Im Zuge einer Reportage für den Vereinssender „BJK TV“ äußerte sich Besiktas-Flügelspieler Jeremain Lens zum Istanbul-Derby gegen Galatasaray, die Corona-Pause in der Süper Lig und seinen Trainer Sergen Yalcin. Die letzten Wochen und Monate hätten den 32-jährigen Niederländer nachdenklich gestimmt: „Es mag wie ein Klischee klingen, doch in dieser Phase haben wir gelernt, dankbar zu sein. Denn unter normalen Umständen genießt man das Leben. Aber während der Quarantäne nahm das sehr schwere Formen an. Vielen Menschen wurde ihre Freiheit genommen und einige konnten aufgrund der Gesundheitsgefährdung ihre Familien lange nicht sehen. Wir haben gelernt, viele Dinge mehr zu schätzen.“
Lens hebt Bedeutung der Fans für die Spieler hervor
Das Stadt-Duell gegen den Istanbuler Rivalen Galatasaray, das ohne Zuschauer als sogenanntes „Geisterspiel“ vor der Ligaunterbrechung ausgetragen wurde, habe sich ohne Fans zu keiner Zeit wie ein Derby angefühlt, erläuterte der 34-malige niederländische Nationalspieler: „Seit ungefähr zwei, drei Wochen sind wir wieder im Mannschaftstraining. Wir haben physisch wieder zugelegt und auch wieder Spielrhythmus entwickelt. Aber natürlich ist es eine seltsame Phase. Das Spiel gegen Galatasaray haben wir ohne Zuschauer gespielt. Das Gefühl damals, war wirklich nicht wie in einem Derby. Die Anhänger sind sehr wichtig für uns. Unser Fans unterstützen uns in den Spielen extrem und peitschen uns nach vorn. Nun müssen wir auf diese Unterstützung verzichten. Jetzt müssen wir uns noch mehr auf unsere Fähigkeiten konzentrieren. Aber ich bin sicher, dass sie uns im Herzen weiter kräftig anfeuern. Wir haben Ziele für die Liga. Sollten wir diese erreichen, dann haben wir einen Grund, unsere Fans glücklich zu machen.“
Weiter konkrete Ligaziele – Extralob für Coach Yalcin
Was diese Ziele genau sind, verriet der Oranje-Star ebenfalls: „Noch haben wir bestimmte Ziele in der Liga. Um von der Meisterschaft zu sprechen, brauchen wir schon eine gehörige Portion Glück. Aber die Champions League und Europa League sind realistisch. Sollten wir unsere verbliebenen Spiele alle gewinnen und unsere Kontrahenten Punkte liegen lassen, so ist noch einiges für uns möglich. Was wir tun müssen ist klar: die Spiele gewinnen und warten, was unsere Gegner tun.“
Besiktas-Coach Sergen Yalcin bedachte der gebürtige Amsterdamer derweil mit einem Sonderlob: „Während meiner Karriere habe ich mit einer Vielzahl von Trainern zusammengearbeitet. Bei Sergen Yalcin ist es so. Er besitzt eine Besonderheit. Er ist eine der wenigen Personen, die es geschafft hat, sowohl als Spieler als auch als Trainer auf diesem hohen Niveau zu arbeiten. Schließlich kommt er nicht aus den 70er oder 80er Jahren. Er ist ein sehr moderner und spezieller Trainer, der genau weiß, wie er im Training mit den Spielern zu kommunizieren hat und wie er seine Vorstellungen optimal vermittelt.“
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