Der neu ernannte türkische Nationalmannschaftskapitän Hakan Calhanoglu hat das Derby d’Italia zwischen Inter Mailand und Juventus Turin (1:0) mit seinem Elfmetertor in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit zugunsten der Lombarden entschieden. Es war jedoch ein sehr kurioser Strafstoßtreffer. Der 28-jährige Mannheimer benötigte mehr als einen Versuch dafür. Den ersten Schuss des Türken vom Punkt in die linke untere Ecke parierte Juves Keeper Wojciech Szczesny. Calhanoglu und drei Juventus-Akteure setzten nach und das Spielgerät landete mit etwas Glück im Tor der Turiner Gastgeber. Schiedsrichter Massimiliano Irrati pfiff jedoch Foulspiel von Calhanoglu und wollte den Treffer zunächst nicht geben. Anschließend intervenierte der Videoassistent (VAR), da ein Foul nicht wirklich ersichtlich war und das Tor eigentlich zählen musste. Allerdings war auf den VAR-Aufnahmen zu sehen, dass ein Abwehrspieler der „Alten Dame“ zu früh in den Strafraum gelaufen war.
Calhanoglu entscheidet Partie nach kuriosen Szenen
Daraufhin wurde der Elfmeter wiederholt. Calhanoglu trat somit erneut an und entschied sicher für dieselbe Ecke. Beim zweiten Anlauf klappte es und der Ball zappelte nach einem strammen Schuss im Netz. Dieses Mal zählte das Tor und es sollte auch der einzige und somit spielentscheidende Treffer des Spiels bleiben. Durch den Auswärtserfolg verteidigte Inter mit 63 Punkten Platz drei vor Juventus (59). Der Rückstand zum SSC Neapel (66) beträgt drei Zähler. Zudem konnten die „Nerazzurri“ auch den Rückstand zum Lokalrivalen und Tabellenführer AC Mailand (67) verkürzen, da die „Rossoneri“ nicht über ein 0:0 gegen den FC Bologna hinauskamen. Inter hat jedoch ein Spiel weniger bestritten als die Konkurrenz und kann somit die Lücke weiter schließen. Für Calhanoglu war es der siebte Saisontreffer im 27. Serie A-Einsatz. Daneben konnte der 68-malige Nationalspieler der Türkei neun Assists verbuchen.