Die total verkorkste Europameisterschaft, anschließend das magere 2:2 gegen Montenegro in der WM-Qualifikation – der Haussegen bei der türkischen Nationalmannschaft hängt vor dem Duell mit Gibraltar am Samstagabend gewaltig schief. Im Zentrum der Kritik steht dabei nicht die „Milli Takim“ selbst, sondern deren Coach. So wird Senol Günes insbesondere nach dem frühen EM-Aus immer wieder mit Fragen zu einem möglichen Rücktritt konfrontiert. Auf der heutigen Pressekonferenz musste sich der 69-Jährige erneut mit dieser Thematik auseinandersetzen. Doch die Antwort des türkischen Nationaltrainers blieb gleich: „Wenn man gewinnt, wird man gelobt. Andernfalls wird man kritisiert. Natürlich erwarte ich nach einer Niederlage nicht, dass man mit Lob überschüttet wird. Generell tut es uns nicht gut, dass die Erwartungen so in die Höhe geschraubt worden sind. Man kann über die Nationalmannschaft diskutieren. Doch unverschämt werden sollte man dabei nicht. Wir sind hier um für den Erfolg zu sorgen. Dafür arbeiten wir mit allem was wir haben.“
„Torverhältnis wichtig“ – Söyüncü von Beginn an
Der noch punktlose Gruppenletzte aus Gibraltar könnte den Türken gerade Recht kommen, um wieder zurück in die Spur zu finden und Selbstvertrauen vor dem wichtigen Spiel in den Niederlanden zu tanken. Das sieht auch Senol Günes so, der im Team keinen Platz für negative Strömungen sieht. „Wir dürfen nicht zu sehr in der Vergangenheit hängen bleiben und müssen nach vorne schauen. Wichtig ist, wieder eine positive Energie zu erzeugen. Wir sind immer noch Tabellenführer. Gegen Gibraltar müssen wir vorne sehr effektiv sein. Die drei Punkte und auch das Torverhältnis spielen morgen eine große Rolle. Daher müssen wir Tore machen.“ Für die Startaufstellung am Samstagabend (Anpfiff 20.45 Uhr) kündigte Günes „einige Veränderungen“ an. Zumindest verriet der türkische Trainer schon mal, dass Leicester-Profi Caglar Söyüncü gegen Gibraltar von Beginn an auflaufen wird.
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