Am heutigen Donnerstag brodelte die Gerüchteküche bei Galatasaray besonders hoch. Hintergrund der Transfer-Spekulationen um den türkischen Rekordmeister und aktuellen Titelträger der Süper Lig sind die Financial Fairplay-Auflagen der UEFA. Damit der Istanbuler Top-Klub sich im Januar, wie geplant und von den Fans vehement gefordert, verstärken kann, müssen zunächst Spieler verkauft werden. Demnach sind Transfereinnahmen die Voraussetzung für (Re-)Investitionen in neue Spieler.
Serie A-Klubs haben Kabak im Visier
Als ein heißer Kandidat, um einen entsprechenden Transfererlös zu erzielen, wird derzeit Senkrechtstarter Ozan Kabak gehandelt. Informationen der türkischen Tageszeitung „Milliyet“ zufolge sei der italienische Serienmeister Juventus Turin ein Interessent. Kabak kassiert bei Galatasaray zurzeit 220.000 TL im Jahr und gehört damit zu den Geringverdienern im Team. „Juve“ locke den 18-jährigen Innenverteidiger mit einem stattlichen Gehalt. Als Ablösesumme wurden zehn Millionen Euro ins Gespräch gebracht. Laut dem Sportblatt „Fanatik“ seien zudem Inter Mailand, der AS Rom und Atletico Madrid an Kabak interessiert. Die Gerüchte wurden mittlerweile auch in den italienischen Medien aufgegriffen. Die Höhe der kolportierten Ablösesumme sollte dagegen eher mit Vorsicht betrachtet werden. Kabak, der gebürtig aus Ankara stammt, bestritt in dieser Saison zehn Süper Lig- und drei Champions League-Partien für Galatasaray und besitzt noch einen Vertrag bis 2020.
Maicon zurück nach Brasilien oder nach Saudi-Arabien?
Neben Kabak gilt Maicon Roque als möglicher Abgang im Winter. Am Brasilianer sei gemäß „TRT Spor“ der saudi-arabische Klub Al-Hilal Riad dran. Die Saudis wären dem Vernehmen nach bereit, fünf Millionen Euro für den Abwehrspieler zu zahlen. Das portugiesische Blatt „O Tempo“ brachte zudem Atletico Mineiro und SC Internacional Porto Alegre mit Maicon in Verbindung. Vor allem Atletico Mineiro wolle den 30-Jährigen zurück in die Heimat holen. Maicon absolvierte in der laufenden Saison wettbewerbsübergreifend 16 Begegnungen für Galatasaray und hat in Istanbul noch einen gültigen Kontrakt bis 2021.
Strafen für Cengiz und Aziz bestätigt
Währenddessen betätigte heute der Schlichtungsausschuss („Tahkim Kurulu“) die zuvor vom Disziplinarausschuss (PFDK) jüngst gegen Präsident Mustafa Cengiz und Defensivmann Serdar Aziz ausgesprochenen Strafen. Demnach erhält Cengiz für sein Statement vom 14. November, das über die Vereinskanäle veröffentlicht wurde, eine 45-tägige Sperre und eine Geldstrafe in Höhe von 30.000 TL. Mit seinen vorherigen Strafen beläuft sich die Sperre von Cengiz mittlerweile auf 150 Tage. Daneben wurde der Einspruch von Serdar Aziz bezüglich seiner drei Spiele umfassenden Sperre nach seinem Ballwurf gegen den Schiedsrichter im Spiel gegen Atiker Konyaspor abgelehnt. Die Sperre bleibt damit bestehen, genauso wie die Geldstrafe von 13.000 TL.