Galatasaray setzt ein Lebenszeichen! Nach dem enttäuschenden 1:1-Unentschieden am vergangenen Spieltag gegen Trabzonspor gewinnen die „Löwen“ auswärts mit 1:0 bei Fraport TAV Antalyaspor. Chefcoach Fatih Terim lobte nach Spielschluss die dominante Mannschaftsleistung seiner Schützlinge. „Heute stellte meine Mannschaft die von mir geforderte Dynamik auf dem Spielfeld unter Beweis. Deshalb vertrete ich die Auffassung, dass wir in allen Spielabschnitten die Oberhand behielten“, ließ der erfahrene Lehrmeister verlauten. Demgegenüber wies Antalyaspor-Trainer Ersun Yanal auf die fortdauernde sportliche Talfahrt hin: „Wir haben wenige Alternativen auf der Ersatzbank. Zudem hat uns der Platzverweis von Lukas Podolski in der zweiten Hälfte das Genick gebrochen.“
Fatih Terim: „Wie kann man den Platzverweis nicht geben?“
Trotz des Sieges hob Fatih Terim einen in der ersten Hälfte nicht geahndeten Platzverweis für Lukas Podolski hervor: „Ich kann es mir wirklich nicht erklären. Wenn wir uns an das Hinspiel gegen Antalyaspor erinnern, wurde Emre Kilinc für eine deutlich harmlosere Szene des Platzes verwiesen. In Alanya hatten wir Probleme mit Zorbay Kücük. Heute war er im VAR proaktiv tätig.“ Des Weiteren gab Terim seine Zufriedenheit über den ausgeliehenen Halil Dervisoglu kund: „Sicherlich war er enttäuscht darüber, dass er keinen Treffer bei den zahlreichen Torchancen erzielen konnte. Allerdings kenne ich wenige Spieler, die mit dem Rücken zum Tor so geschickt sind. Ich bin sehr zufrieden mit ihm.“ Schließlich reagierte der 67-Jährige auch auf die Rücktrittsforderung der Galatasaray-Fangruppe „ultrAslan“. „Sofern man eine 50-jährige Karriere bei einem Verein aufstellt und mit den Engsten etliche Erfolge feiert, wird es auch Kritiker geben. Das ist normal“, so Terim. Der „Imperator“ führte fort: „Meine Interessen standen noch nie vor meinem Charakter. Die Parole war immer Nächstenliebe. Deshalb beschwere ich mich bei niemandem für irgendetwas, obwohl ich in der Vergangenheit des Öfteren die Gelegenheit dazu hatte.“ Er werde Menschen, die auf persönliche Fehden aus sind, keinen Raum geben. „Am Ende des Tages habe ich ein reines Gewissen. Möge Gott dies allen ermöglichen.“
Ersun Yanal: „Wir durchlaufen eine katastrophale Phase“
Auf der anderen Seite beklagte Antalyaspor-Chefcoach Ersun Yanal seine personellen Probleme: „Der heutige Verlust ist sehr groß. Man kann Punkte liegen lassen. Schlimm ist aber, wenn man obendrein spielerisch kaum überzeugt. Seit vier Wochen können wir unseren Kader nicht mehr voll ausschöpfen. Es sind viel zu viele Spieler in den vergangenen Monaten ausgefallen.“ In Anbetracht dessen sei sein Trainerstab dazu verdammt, zeitnah eine Lösung zu finden. Man dürfe sich nicht auf Ausreden fokussieren.
Spielerstimmen
Peter Oghenekaro Etebo (Galatasaray): „Es war ein lebenswichtiges Spiel. Entsprechend war es heute von großer Bedeutung, dass wir gewinnen. Deshalb bin ich froh über den gelandeten Dreier. Sofern wir auch gegen Trabzonspor eine derartige Leistung abgerufen hätten, wäre ein Sieg möglich gewesen.“
Ryan Donk (Galatasaray): „Ich bin sehr glücklich. Wir konnten heute mit einer überzeugenden Vorstellung gewinnen. Bis zum Ende wollen wir um den Titel spielen. Von nun an gilt es, sich auf das nächste Spiel zu konzentrieren.“
Sener Özbayrakli (Galatasaray): „Wir treten während dieser Saison in kurzen Zeitabständen in vielen Spielen auf. Unglücklicherweise sorgten diverse Punktverluste für schwere Rückschläge im Titelrennen. Langsam aber sicher nähern wir uns den letzten Spieltagen an. Wir werden den Kampf nicht aufgeben.“
Ein Kommentar
Halil gefällt mir auch sehr, da Falcao so oft fehlt haben wir einen jungen Stürmer den man flexibel aufstellen kann. Eher bevorzuge ich einen Halil im Sturm als einen Babel oder Ogulcan.
Zwar fehlen die Tore, aber manchmal ist Einsatz und Zweikampf genau so viel wert wie ein Tor.
Diese werden in Zukunft kommen, da bin ich mir sicher. Genau so sicher bin ich mich auch, dass die Leihe verlängert wird und Halil auch in der kommenden Saison bei uns bleiben wird.