Auch Fenerbahce haben die Auswirkungen der Corona-Pandemie finanziell enorm zurückgeworfen. Die veröffentlichten Zahlen auf der heutigen Ratssitzung der Gelb-Marineblauen verdeutlichten dies. So beträgt der Schuldenstand des Vereins zum Jahreswechsel 4,72 Milliarden TL (ca. 523,57 Mio. EUR). Das ist knapp 420 Millionen TL (ca. 46,59 Mio. EUR) mehr als noch im September des vergangenen Jahres (4,3 Milliarden TL, ca. 476,98 Mio. EUR). Nähere Angaben wurden von Vereinsfunktionär Musa Erdemir nicht gemacht. Spekuliert wird, dass die fehlenden Zuschauer- und Dauerkarteneinnahmen sowie die reduzierten TV-Gelder zum Schuldenanstieg geführt haben.
Koc: „Trainerentlassung war nie ein Thema“
Neben Musa Erdemir kam bei der online abgehaltenen Ratssitzung auch Präsident Ali Koc zu Wort. Dabei war dem Fenerbahce-Boss wichtig zu betonen, dass Cheftrainer Erol Bulut aktuell fest im Sattel sitzt: „Wir standen immer hinter unserem Coach und haben nie über eine Entlassung nachgedacht. Social Media ist sicherlich wichtig, doch man sollte den Inhalt darin immer mit Vorsicht genießen. Wir machen unsere Entscheidungen mit Sicherheit nicht davon abhängig.“ Koc erklärte weiter, dass die Unstimmigkeiten mit dem Süper Lig-TV-Rechteinhaber noch nicht aus der Welt geräumt seien. Die Fenerbahce-Akteure hatten zuletzt mit provokanten T-Shirts vor und nach den Begegnungen zu mehr Fairness aufgerufen, „beIN SPORTS“ vermied es daraufhin, die Interviews der Spieler und Trainer der „Kanarienvögel“ auszustrahlen. Bezüglich Mesut Özil erklärte Koc, dass der prominente Neuzugang der Gelb-Marineblauen am Sonntagabend erstmals mit der Mannschaft trainieren und es möglicherweise einen weiteren neuen Spieler für Trainer Bulut geben werde.
Thema Ogulcan Caglayan beschäftigt Fenerbahce-Boss
Einen Kommentar gab es von Koc auch zur Thematik um Ogulcan Caglayan. Der Galatasaray-Angreifer wurde vor rund zwei Wochen für sechs Spiele gesperrt, nachdem Caglayan seinen Vertrag mit Rizespor unrechtmäßig aufgelöst haben soll. Das Urteil ist allerdings noch nicht rechtskräftig. Rize hatte die Gelb-Roten anschließend beschuldigt, hinter ihrem Rücken Verhandlungen mit dem Spieler geführt zu haben, der türkische Rekordmeister wies die Anschuldigungen hingegen zurück. Ali Koc dazu: „Das geht nicht nur uns, sondern alle Vereine etwas an. Denn die Vereine möchten, dass die Regeln und Abmachungen befolgt werden. Wir sind lediglich diejenigen, die es zur Sprache bringen. Noch gibt es kein endgültiges Urteil, aber wir werden diesen Fall ganz genau beobachten.“
Ein Kommentar
Ich denke, dass Özil gegen Rizespor in einer Woche im FB Aufgebot stehen wird und vielleicht in der zweiten Hälfte des Spiels einen Kurzeinsatz von ca. 20 bis 30 Minuten absolvieren kann.
Unser Verhältnis mit beIN Sport ist auf einem absoluten Tiefpunkt angelangt, das liegt hauptsächlich an beIN Sports, die in unseren Spielen wichtige Szenen für uns einfach nicht wiederholen und in Süperligspielen ohne FB Beteiligung beleidigende aufgezeichnete Zuschauergesänge aus irgendwelchen vergangenen GS Derbys gegenüber FB ausstrahlen.
Das sind Sachen, die man mit einer unehrlich gemeinten Entschuldigung seitens beIN Sports nicht so einfach aus der Welt schaffen kann, solch ein asoziales Verhalten uns gegenüber ist einfach nicht zu tolerieren und schlichtweg inakzeptabel.
Außerdem muss sich beIN Sports an die Vereinbarungen in Bezug auf den TV Vertrag halten, hier kann man nicht einseitig ständig irgendwelche Kürzungen vornehmen, dagegen müssen die Süperligisten ggf. auch juristisch vorgehen.
Was die Schulden angeht, so muss das der FB Vorstand lösen, hier muss man einfach mehr Werbeeinnahmen generieren und auch mal reiche FB Geschäftsleute mit ins Boot holen, auch wenn man nicht unbedingt das beste persönliche Verhältnis zueinander hat. Jeder reiche FB’li muss seinen finanziellen Beitrag leisten, so wie das Acun in der Personalie Özil auch getan hat.
Natürlich müssen sich alle türkischen Vereine an geltende Transferregeln halten, aber was den Wechsel von Ogulcan Caglayan angeht, so muss das Rizespor mit GS und den zuständigen Institutionen klären, das geht mich als FB Anhänger nichts an.