Der Präsident von Bursaspor, Recep Günay, hat angekündigt, dass der Verein möglicherweise geschlossen wird. Der fünfte Meister der Trendyol Süper Lig, Bursaspor, steht kurz vor der Schließung. Das Team aus Bursa, das einst die höchste türkische Liga im Sturm eroberte, kämpft um den Verbleib in der TFF 2. Lig. Klubchef Günay erklärte in einem Interview mit „bursasporbugün“, dass der Verein eine schwierige Phase durchläuft und kurz vor der Schließung steht: „Die führenden Personen von Bursa haben ihr Hauptquartier beim TFF aufgeschlagen. Wir sprechen dort über Bursaspor. Wir versuchen, das Transferverbot aufzuheben. Wenn wir keine Transfers tätigen, werden wir komplett auf die Fußballer hier angewiesen sein. Das wissen sie, und verhalten sich entsprechend schlecht und nutzen diese Situation aus. Die Transfererlaubnis werden wir nicht so einfach erhalten. Wir haben rechtliche und wirtschaftliche Anträge gestellt. Das ist keine Sache, die an einem Tag gelöst werden kann. Es hat sich so viel angesammelt, wie soll man das in zwei Tagen schaffen? Um es klar zu sagen: Nach den uns vorliegenden Unterlagen ist es offensichtlich, warum der Verein schließen will. Bursaspor hat keine Überlebenschance.“
Bursaspor kämpft juristisch an allen Fronten
Günay weiter: „Es gibt eine gesetzliche Strafe. Das kann man nicht mit Geld lösen. Wir versuchen, diese Strafe auf legalem Wege zu beseitigen. Wir haben nicht zwei, sondern drei Perioden mit Strafen vorliegen. Es gibt sogar noch mehr. Wir haben auch ein Angebot gemacht und uns auf den Punktabzug geeinigt. Wenn wir diese Situation beenden, beenden wir auch den Punktabzug. Wir befassen uns mit diesen Dingen und versuchen, die Zukunft des Vereins zu retten. Wir haben bei der UEFA, dem CAS und dem TFF Beschwerde eingelegt. Lasst uns unsere Meinung öffentlich machen, damit die Bursaspor-Vereinsgemeinde dem Verband (TFF) die Stirn bieten kann. Ihre Entscheidung wird über das Überleben oder die Schließung des Vereins entscheiden. Die Entscheidung wird nächste Woche getroffen werden. Wenn die Bursaspor-Vereinsgemeinde groß ist, wird diese Entscheidung zugunsten unseres Vereins ausfallen.“
Schuldenberg zu groß: Verbindlichkeiten können nicht bedient werden
Präsident Recep Günay sagte zudem noch Folgendes: „Wir haben mehr als unser Bestes getan. Selbst unsere Jugendmannschaft reist mit dem Flugzeug zu den Auswärtsspielen. Auch unsere A-Mannschaft reist mit den besten Flugzeugen und übernachtet in den besten Hotels. Als Management haben wir getan, was getan werden musste, auch wenn es nicht in unserer Macht lag. Wir haben dem Verein bis heute nicht einen TL Schulden geschrieben, Strom und Wasser wurden nicht abgestellt. Was hätten wir tun sollen, damit diese Mannschaft nicht so dasteht? Wir sind aufgebrachter und wütender als alle anderen. Zeigt uns das Richtige und wir werden es tun. Oder zeigt es jemand anderem und lasst ihn es tun. Oder du kommst und machst es selbst. Bursaspor hat Schulden in Höhe von 1,5 Milliarden TL (ca. 47,36 Mio. Euro). Es gibt Zwangsvollstreckungen. Sagen wir, wir hören heute auf. Es gibt eine Steuerzahlung am Ende des Monats, wir erhielten eine Unterlassungserklärung vom TFF. Es gibt Fälle von Punktelöschung und Rückzug aus der Liga. Während wir uns mit all dem befassen, können wir nicht einfach weggehen. Es ist leicht, wegzugehen. Dann wird man fragen: ‚Wo seid ihr jetzt hingegangen?‘ Spielt nicht so viel mit den Leuten. Diese Dinge sind nicht so einfach.“
Ein Kommentar
Es ist einfach nur traurig wie ein Verein mit solchen guten Fans so abstürzen konnte. Ich weiß leider keinerlei Gründe wie so etwas passieren konnte, aber ein weiteres Beispiel ist ja Eskisehirspor oder Gaziantepspor. Ich würde sagen durch falsche Vereinspräsidenten, Misswirtschaft und Bilanzen fälschen kommt eben so etwas zu Stande. Eigentlich sollten solche Leute dann zur Rechenschaft gezogen werden und sollten mit ihrem persönlichen Hab und Gut zahlen.
Für Bursa tut es mir leid, ein riesen geiles Stadion mit starken Fans im Rücken wurde der Verein kaputt gemacht. Wenn ich mir so die Rekordabgänge anschaue dann fragt man sich wo das ganze Geld hingeflossen ist.
Bakambu damals für 7,50 Mio Euro nach Villareal gewechselt, Ozan Tufan für 7 Mio Euro, Serdar Aziz für 4,5 Mio Euro, Pablo Batalla für 3,5 Mio Euro oder Sercan Yildirim für 3 Mio Euro. Nur um mal Namen und Zahlen zu nennen.
Interessant wird es beim Stadion, was wird damit passieren? Wahrscheinlich wird es vor sich hin rosten und nach der Heim-EM abgerissen.