Galatasaray hat im dritten Spiel der UEFA Europa League-Ligaphase den zweiten Sieg gefeiert. Die Istanbuler schlugen im heimischen RAMS Park IF Elfsborg mit 4:3. Damit konnte der türkische Rekordmeister erstmals seit 48 Jahren wieder ein Team aus Schweden bezwingen. Zuletzt gelang dies am 15. September 1976 mit einem 2:1-Erfolg gegen AIK Stockholm. Allerdings taten sich die favorisierten „Löwen“ unnötig schwer, denn nach der ersten Halbzeit führte man bereits 3:0, bevor es nicht nur einmal, sondern zweimal eng wurde.
Galatasaray hat Durchgang eins im Griff
Nach einem Pfostentreffer von Dries Mertens staubte Torjäger Mauro Icardi (28.) zum 1:0 für „Gala“ ab. Für den Argentinier war es das zweite Tor im Wettbewerb. In der 39. Minute schlug Gabriel Sara eine hohe Flanke vom rechten Flügel in die Strafraummitte, wo der aufgerückte Abdülkerim Bardakci am höchsten stieg und einen Kopfball in hohem Bogen aufs gegnerische Tor beförderte. Der Ball senkte sich bedrohlich und prallte an den rechten Pfosten, doch Elfsborgs Torhüter Isak Pettersson wurde von der Situation überrascht und lenkte den Ball unglücklich mit der Hand ins eigene Tor, was zugleich das 2:0 für die Gastgeber bedeutete. Vor der Pause passte Sara klasse hinter die Abwehr genau in den Lauf von Baris Alper Yilmaz (44.). Der 24-Jährige nahm den Ball schön an, zog sofort mit links ab und erzielte mit einem einen sehenswerten Querschuss ins rechte Toreck den 3:0-Halbzeitstand.
Elfsborg meldet sich zurück, keine ruhige Kugel für Buruk-Elf
Nach dem Seitenwechsel hatte Galatasaray zunächst einige weitere Szenen vor dem gegnerischen Tor, wurde dann aber mustergültig von Elfsborg ausgekontert. Nach dem Tempogegenstoß der Gäste legte Simon Hedlung von der rechten Außenbahn mit viel Übersicht quer links rüber auf Niklas Hult (52.), der nur noch zum 1:3-Anschlusstreffer ins leere Tor einschieben musste. Infolge dieses Torerfolges erhöhte Elfsborg den Druck in der Hälfte der Hausherren. Kurz darauf leistete sich Yilmaz (58.) ein völlig unnötiges Handspiel im Sechzehner, für das der VAR unerwartet lange brauchte, doch am Ende gab es den Hinweis für den Hauptschiedsrichter Matej Jug. Der Slowene schaut sich die Szene auf dem Monitor an und zeigte auf den Punkt. Michael Baidoo (65.) nutzte die Gelegenheit und schickte den Ball in die rechte und Galatasaray-Goalie Günay Güvenc in die linke Torecke, um auf 2:3 zu verkürzen.
Akgün lässt Galatasaray aufatmen – Larsson sorgt nochmals für Spannung
Plötzlich war Elfsborg dran am Ausgleich. Doch nach einer schwierigen Phase drang Yunus Akgün (83.) nach schönem Passspiel mit Victor Osimhen in den Strafraum ein, tankte sich gegen mehrere Gegenspieler und den Torwart durch und knallte den Ball dann mit links aus kurzer Distanz zum 4:2 in die Maschen. Doch auch damit war die Begegnung immer noch nicht entschieden. Bardakci hätte in der eigenen Hälfte den Ball völlig unbedrängt nach vorne schießen können, verschuldete aber stattdessen in der Nachspielzeit einen Ballverlust, der zu einem schnellen Angriff und dem erfolgreichen Abschluss im Sechzehner von Johan Larsson (90.+2) zum 3:4 führte. Wieder stieg der Stresspegel, da noch vier Minuten zu spielen waren. Der eingewechselte Michy Batshuayi (90.+4) erzielte nach einer Unachtsamkeit der schwedischen Abwehr vermeintlich das beruhigende 5:3, doch der Belgier stand im Abseits, sodass der Treffer nicht zählte. Dennoch schaukelte Galatasaray das 4:3 über die Zeit und verbuchte einen wichtigen Dreier im Kampf um die ersten acht Plätze und die direkte Achtelfinalteilnahme.
Aufstellungen
Galatasaray: Güvenc – Ayhan, Sanchez, Bardakcı, Yilmaz (74. Demirbay) – Torreira (89. Nelsson), Sara, Akgün (86. Jelert), Mertens (74. Kutlu) – Osimhen (86. Batshuayi), Icardi
IF Elfsborg: Pettersson – Buhari, Holmen, Yegbe (90. Larsson), Hedlund – Zeneli (77. Baldursson), Ouma, Hult, Qasem (82. Kaib), Zeneli (76. Abdullai) – Baidoo (82. Holten)
Tore: 1:0 Icardi (28.), 2:0 Pettersson (39./ET), 3:0 Yilmaz (44.), 3:1 Hult (52.), 3:2 Baidoo (65./HE), 4:2 Akgün (83.), 4:3 Larsson (90.+2)
Gelbe Karten: Yegbe, Hult (IF Elfsborg)
2 Kommentare
Vallah Schande. Effenberg City aus Phantasieland hat Young Girls gegen die Wand gespielt und fast gewonnen.
Eine absoluter Skandal hier 3 Gegentore zu kassieren.
Ich hab das dritte Gegentor nicht gesehen deswegen rede ich nur über die ersten beiden. Ich mag keine pro aktiv verteidigenden spieler weil dann sowas passiert wie beim ersten gegentor als Sanchez aus der Kette rennt und dadurch der spieler der vorher vom AV gedeckt wurde freistand weil der AV einrücken musste und hinten dann chaos entstand. Beim zweiten gegentor merkt man einfach dass Baris defensiv arbeit qualitativ nicht für europa reicht. Was macht er da? Was wackelt der da mit den armen hin und her? Einfach schwachsinn. Ich bin überzeugt dass Elfsborg von sich aus kein zweites tor gemacht hätte. Baris bemüht sich viel aber für europa darf er nicht zu sehr in die defensiv arbeit miteinbezogen werden. Einem Jakobs oder Jelert wäre das nicht passiert. Die wissen wie sie in solche zweikämpfe gehen müssen. Positiv kann man mal wieder Sara und mertens hervorheben. Yunus und Baris haben es offensiv auch gut gemacht. Icardi sowieso wobei ich es bei ihm überraschend fand dass er sich so tief hat fallen lassen und von der linken seite aus so viel am spielaufbau beteiligt war. Ich persönlich fände es besser Osimhen UND Icardi immer vorne zu haben weil du so den gegner viel mehr stressen kannst weil er sich auf mehr gleichzeitig konzentrieren muss. Wir können froh sein dass wir heute gewonnen haben aber man muss viel souveräner werden. Es kann nicht sein dass wenn wir einen ganz zurück schalten direkt so leicht stressbar sind. Wir haben jetzt tottenham vor der brust. Da hab ich hoffnung aber erwarte nichts. Alkmaar, Malmö und Ajax auswärts wird ekelhaft. Da wär ich mit 5 Punkten glücklich. Ansonsten noch kiev zuhause was natürlich gewonnen werden muss. Ich bin mal gespannt wie unsere Aufstellung gegen besiktas aussehen wird. In einem 3-5-2 haben wir ein überangebot an außenspielern. Jelert,Jakobs,Ziyech,Baris,Sallai,Yunus. Alles spieler die den anspruch haben zu spielen. Da find ich ein 4-4-2 fast besser weil du da mehr Außenspieler einsetzen kannst. Andererseits ist Mertens viel zu wichtig um ihn außenvor zu lassen.