Diese Woche wird wegweisend für die türkische Nationalmannschaft auf dem möglichen Weg zur Europameisterschaft 2024 in Deutschland. Durch das enttäuschende 1:1-Unentschieden in der EM-Qualifikationsgruppe D verspielte die türkische Elf einen großen Vorteil, um sich in eine hervorragende Ausgangsposition vor den letzten Quali-Spielen zu bringen. Das Remis kostete auch Stefan Kuntz den Job als Nationaltrainer (GazeteFutbol berichtete). Der 60-jährige Deutsche wurde durch den italienischen Trainer Vincenzo Montella ersetzt (mehr erfahren), der zuvor in der Trendyol Süper Lig bei Yukatel Adana Demirspor tätig war.
Keine leichte Aufgabe für die Türkei in Kroatien
Die Türkei bereitet sich jetzt mit Montella an der Seitenlinie auf die verbliebenen und entscheidenden drei EM-Qualifikationsspiele vor. Aktuell rangiert die Türkei mit zehn Punkten aus fünf Partien auf dem zweiten Platz in der Gruppe D. Am 12. Oktober trifft die Halbmond-Nation auswärts auf Kroatien. Die Kroaten führen die Gruppe D punktgleich an, haben jedoch ein Spiel weniger bestritten als die Milli Takim. Armenien und Wales liegen mit sieben Punkten hinter der Türkei in Lauerstellung. Bei einer Niederlage der Türken in Kroatien können diese Teams nach Punkten zur Türkei aufschließen. Daher ist jeder Punktgewinn der Türkei in Kroatien zurzeit Gold wert. Allerdings gelten die Kroaten als Favoriten und haben bereits das Hinspiel in Bursa mit 2:0 gewonnen.
Armenien und Wales plötzlich wieder mit EM-Chancen
Verliert die türkische Auswahl in Kroatien und punkten die Konkurrenten, wird es noch einmal ganz eng in den restlichen beiden Spielen gegen Lettland (15. Oktober) und Wales (21. November). Gegen die Letten tut sich die Türkei traditionell schwer, hat jedoch den Heimvorteil auf seiner Seite. Gegen die Waliser müssen die Türken jedoch auswärts ran. Die Wahrscheinlichkeit ist nicht gering, dass es für die Türkei bei einer möglichen Pleite in Kroatien bis zum letzten Gruppenspiel in Wales ungewollt spannend bleibt und ein echtes „Finalspiel“ droht. Durch das Remis gegen Armenien wurden die Karten in der Gruppe neu gemischt und die zuvor fast schon „abgehängte“ Konkurrenz ist plötzlich wieder voll im Quali-Geschehen involviert. Die beiden Erstplatzierten jeder EM-Qualifikationsgruppe qualifizieren sich für die EURO 2024 im kommenden Jahr.
2 Kommentare
Ich weiß ja nicht, ob es den Spielern bewusst ist, aber einige Menschen werden die Türkei wohl nie wieder bei einer EM spielen sehen.
Die Historie liest sich echt schrecklich schlecht. Die Legionäre sollten als individuelle Kraft die Mannschaft stärken. Hoffentlich kommt der Trainer nicht auf die Idee, irgendwelche Spieler mit sehr wenig Spielpraxis spielen zu lassen.
Würde mich nicht wundern, wenn wir wieder nicht dabei sind. Das wäre sehr ärgerlich, da die EM in Deutschland stattfindet. Wir hätten quasi sehr viele Fans an unserer Seite.