Was war das für ein grandioses Spiel! Medipol Basaksehir erreicht nach dem 1:3 im Hinspiel mit einem 4:1-Sieg über Sporting Lissabon das Achtelfinale der UEFA Europa League. Mit einer sensationellen Vorstellung gelang dem einzig verbliebenen türkischen Vertreter auf europäischer Bühne nach 120 Minuten ein Fußballwunder. In einer packenden Begegnung rang das Team von Okan Buruk den portugiesischen Hauptstadtklub mit viel Herzblut nieder. Morgen wird in Nyon ab 13:00 Uhr (MEZ) der Gegner vom aktuellen Ligaprimus in der Türkei ausgelost.
Basaksehir düpiert Sporting in den ersten 45 Minuten
Nach dem 1:3 im Hinspiel waren es definitiv die Türken, die unter Zugzwang standen und Tore brauchten. Der Titelaspirant zeigte sich demgemäß ab der ersten Minute spielfreudig, störte den Gegner bereits beim Spielaufbau und erarbeitete sich immer wieder gefährliche Torchancen. Sporting Lissabon fand in der Anfangsphase regelrecht nicht statt. Okan Buruk und seine Jungs drängten mit erheblicher Dominanz auf den Führungstreffer, scheiterten jedoch erst einmal leichtfertig im gegnerischen Strafraum. Danijel Aleksic vergab zahlreiche Torchancen aus kurzer Distanz. Doch der türkische Vertreter ließ sich nicht aus dem Konzept bringen. In der 32. Minute klingelte es schließlich im Tor von Sporting-Keeper Maximiano: Nach einer Eckenhereingabe landete die Kugel im Strafraum-Getümmel beim vorgerückten Martin Skrtel, der per Kopf den Führungstreffer erzielte. Auch nach dem 1:0 ließ Orange-Blau nicht locker. Die Portugiesen standen tief und lauerten in der Vorwärtsbewegung lediglich einige Male auf Konter. Mehr ließen die Gastgeber nicht zu. Die vorteilhafte Ausgangslage verspielte Lissabon noch vor dem Pausenpfiff: Mittelfeldmann Aleksic legte sich bei einem Freistoß aus knapp 25 Metern die Kugel zurecht und ließ die Gäste mit einem Traumtor in Schockstarre verfallen. Mit dem zwischenzeitlichen Ergebnis waren die Türken nämlich schon im Achtelfinale der UEFA Europa League. Nach dem zweiten Treffer des Abends ging es direkt in die Kabinen für die Halbzeitpause.
Vietto mit dem Anschlusstreffer – Visca hält Basaksehir-Traum am Leben
Nach dem Seitenwechsel sorgte „Basak“ für weniger Torgefahr, wirkte jedoch weiterhin spielbestimmend. Goalgetter Demba Ba hätte sogar das dritte Tor erzielen können, doch Maximiano hielt seinen Kasten diesmal sauber. Kurze Zeit später passierte das, was unter Berücksichtigung des Spielverlaufs unverdient war: Nach einer Flanke vom formstarken Marcus Acuña köpfte Luciano Vietto den Anschlusstreffer. Somit nahmen die Gäste das Zepter in die Hand und schielten erneut auf das Achtelfinale. Aus Basaksehir-Sicht schien die Sache gelaufen – bis Routinier Edin Visca in der Nachspielzeit wieder einmal seine Qualitäten unter Beweis stellte! Gael Clichy spielte die Kugel nach einem abgewehrten Eckball der Sporting-Defensive auf den bosnischen Nationalspieler, der den Ball nach einem Dribbling in die Maschen donnerte. Mit diesem Last-Minute-Treffer ging es in die Verlängerung.
Basaksehir triumphiert in der Verlängerung!
In den darauffolgenden 30 Minuten waren den 22 Spielern auf dem Platz die belastenden 90 Minuten anzumerken. Beide Teams orientierten sich an einer defensiven Stabilität. Große Risiken ging keiner mehr ein. Demnach mangelte es an Torchancen. So deutete alles auf ein Elfmeterschießen hin. Doch dann wurde Rechtsverteidiger Caicara im Strafraum zu Fall gebracht: Der Unparteiische Antonio Mateu Lahoz, der das gesamte Spiel sehr gut im Griff hatte, zeigte ohne zu Zögern auf den Elfmeterpunkt. Edin Visca schnappte sich den Ball und schoss sich mit dem 4:1 per Strafstoß in die Herzen der Basaksehir-Fans.
Aufstellungen
Istanbul Basaksehir: Günok – Caicara, Skrtel, Epureanu, Clichy – Azubuike (72. Özcan), Kahveci (89. Robinho) – Visca (120. Ponck), Elia (85. Gulbrandsen), Aleksic – Ba
Sporting Lissabon: Maximiano – Ristovski, Ilori, Coates, Acuna – Wendel (90. Henrique), Battaglia – Cabral (73. Doumbia), Vietto, Bolasie (60. Plata) – Sporar (108. Mendes)
Tore: 1:0 Skrtel (31.), 2:0 Aleksic (45.), 2:1 Vietto (68.), 3:1 Visca (90.), 4:1 Visca (119.)
Gelbe Karten: Aleksic, Clichy, Epureanu, Kahveci (Istanbul Basaksehir), Wendel, Vietto (Sporting Lissabon)
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Ein Kommentar
respekt, hätte ich nicht erwartet…