In einer Pressekonferenz auf dem Vereinsgelände gab Trabzonspor-Neuzugang Dorukhan Toköz Einblicke in die Hintergründe seines Wechsels an die Schwarzmeerküste. Außerdem berichtete der 25-Jährige von seinen Zielen, der Eingewöhnungszeit in Trabzon und dem Titelrennen in der Süper Lig. Dabei unterstreicht Toköz, dass keiner seiner Teamkollegen überheblich geworden ist und das Team von Spiel zu Spiel denkt.
„Ich habe mich in Trabzon schnell eingefunden“
Die Frage, ob er sich in der neuen Stadt und im neuen Team einleben konnte, bejahte der Mittelfeldspieler. „Ich habe mich hier schnell eingelebt, weil u.a. meine Familie mich nicht alleine lässt. Außerdem habe ich hier einige Freunde aus der Nationalmannschaft und die Stimmung im Team ist hervorragend. Wir gehen gemeinsam essen oder trinken Tee und wohnen nah beieinander. Aufgrund der tollen Atmosphäre in der Mannschaft und den Spielern, die ich bereits aus der Nationalmannschaft kenne, hatte ich nahezu überhaupt keine Probleme mich in Trabzon einzuleben.“
„Avci, Cakir und Ömür haben mich überzeugt“
Auf die Frage, wie sein Transfer zu Trabzonspor zustande kam, gab der 25-Jährige zu, dass er nach Europa wechseln wollte und die entsprechenden Angebote vorlagen. „Nach meinem ausgelaufenen Vertrag bei Besiktas teilte ich meinem Berater mit, dass ich nach Europa wechseln möchte. In dieser Phase kamen viele Angebote aus dem In- und Ausland rein. Allerdings habe ich mit Abdullah Avci gesprochen. Währenddessen haben auch Ugurcan und Abdülkadir angerufen und mir davon berichtet, dass ein starker Kader zusammengestellt wird und unser Trainer unbedingt den Meistertitel will. Ich hatte zuvor mit Avci gearbeitet, doch ich war zu seiner Amtszeit verletzt. Da mein Trainer mit mir gesprochen hat und meine Freunde viel Positives berichtet haben, wählte ich Trabzonspor und heute sage ich: Zum Glück.“
„Meine Position auf dem Platz ist mir egal“
Bei Trabzonspor wird Toköz hauptsächlich als rechter Außenverteidiger eingesetzt. Für den türkischen Nationalspieler spielt das allerdings keine Rolle. „Grundsätzlich bin ich ein Mittelfeldspieler. Bei Eskisehirspor und Besiktas habe ich phasenweise als rechter Verteidiger gespielt. Meine Position ist mir auf dem Platz egal, ich spiele dort wo mein Trainer mich aufstellt. Bruno Peres hatte sich verletzt, daher hat mich unser Trainer als rechter Verteidiger eingesetzt. Ich sehe kein Problem darin und werde auf jeder Position mein Bestes geben. Ich möchte mit Trabzonspor erfolgreich sein und die fünf Monate Länderspielpause nutzen, um meinen Platz in der Nationalmannschaft zurückzuerobern. Das ist das Ziel von uns allen, denn die Nationalmannschaft ist ein besonderes Team. Nach gewonnenen Meistertiteln mit Trabzonspor möchte ich letztendlich in Europa spielen.“
„Der Zusammenhalt im Team ist großartig“
Die Atmosphäre und den Zusammenhalt im Team beschreibt Toköz als „großartig“ und nennt Beispiele. „Zwischen den ausländischen und türkischen Spielern herrscht eine tolle Kameradschaft, in der sich alle mögen und gegenseitig respektieren. Es gibt keinen Unterschied zwischen Spielern, die regelmäßig spielen oder nicht, alle geben ihr Bestes und ziehen mit. Beispielsweise hat Abdulkadir Parmak vor dem Spiel gegen Gaziantep FK eine bewegende Rede gehalten und uns allen einen Motivationsschub gegeben. Erce Kardesler hat sich verletzt, Arda Akbulut kam kurzfristig rein. Spieler, die auf ihre Chance warten, bekommen sie plötzlich und liefern sofort. Egal um welchen Spieler es sich handelt, jeder leistet gute Arbeit im Training. Unser Trainer analysiert die Spieler sehr gut und hat großartige Trainingsmethoden. So kommt eine hervorragende Stimmung und ein toller Zusammenhalt im Team zustande.“
„Wir bleiben bodenständig“
Auf die Frage, wie die Medienberichte, die Trabzonspor bereits jetzt zum Meister küren, das Team beeinflussen, gab Toköz Entwarnung. „Ich kann sagen, dass uns die Berichte in den Medien nicht beeinflussen. Wir müssen uns zunächst auf unsere Arbeit fokussieren, was wir auch mit unseren Teamkollegen kommunizieren. Keiner von uns wird überheblich, wir konzentrieren uns immer nur auf die bevorstehende Partie, denn jedes Spiel ist wichtig für uns. Wir versuchen weiterhin konzentriert zu bleiben und passen vor der Presse stets auf. Sollten wir mal verlieren, werden viele negative Meldungen folgen. Daher nehmen wir die Medienberichte auch jetzt nicht wirklich zu Herzen. Wir sind auf einem guten Weg und haben einen nicht unerheblichen Punktevorsprung, doch der Meistertitel ist kein einfaches Vorhaben. Die Rückrunde ist wichtiger, denn dort erwarten uns viel schwierigere Spiele.“