Die Saison neigt sich dem Ende zu, so stehen auch die Finalteilnehmer der höchsten europäischen Spielklassen fest. Auffällig ist hier die Verteilung der Finalisten, denn drei von vier Teams kommen dieses Jahr aus England. Auch in der 5-Jahreswertung hat die Insel die Nase vorne (100.140 Punkte), dicht gefolgt von den Spaniern (97.712 Punkte). Überraschend ist dies nicht, da die Premier League mit den höchsten TV-Geldern und dem vermeintlich anspruchsvollsten Fußball und der besonderen Härte als die stärkste Liga gilt.
Nun gehen die Blicke automatisch in Richtung Platz zehn und abwärts, wo sich die Türkei bzw. die Süper Lig seit den letzten Jahren befindet. Erst dieses Jahr verlor man einen garantierten Startplatz in die Gruppenphase der Champions League. Während Basaksehir gutwillig gegen Giganten wie Manchester United, RB Leipzig und Paris versuchte abzuliefern, gelang es weder dem Ex-Meister noch Sivasspor in der Europa League die Gruppenphase zu überstehen. Weitere Vertreter wie Galatasaray und Besiktas flogen schon während den Qualifikationsrunden raus.
Dieser Abwärtstrend scheint weiter andauern zu können, da die Türkei nach dieser Saison mehr als 9.000 Punkte verlieren wird. In den Folgejahren holte man aber immer weniger Punkte, sodass ein Sprung nach vorne sehr von den Leistungen der diesjährigen Vertreter abhängt.
Als Gründe für die Talfahrt kann man unter anderem den Verfall der türkischen Lira in Kombination mit der Corona-Pandemie benennen, da diese zwei Faktoren den Vereinen erheblichen finanziellen Schaden zugefügt haben. Jedoch verzichten die türkischen Vereine immer noch nicht auf namhafte Stars wie zum Beispiel Lukas Podolski oder Mesut Özil, die einen marginalen Wiederverkaufswert haben.
So ist es auch nicht überraschend, dass der Altersschnitt der Top 10-Torschützen in der Süper Lig bei 29,7 Jahren liegt. Vergleichswerte findet man bei den direkten Konkurrenten aus der Ukraine, Schottland und Österreich (26,0 – 26,4 – 23,0). Auch beim generellen Altersschnitt in den Ligen gehört die Süper Lig zu den Ausnahmen, die weniger nachhaltig wirtschaftet.
Abgänge wie die von Ömer Faruk Beyaz (17, Fenerbahce, ablösefrei) oder Allahyar Sayyadmanesh (19, Fenerbahce, Leihe) werden also so lange andauern, bis die türkischen Vereine lernen, sich selbst zu helfen.
Autor: Muhammed Koyunbasoglu
2 Kommentare
Für die SüperLig Vereine gibt es in der Conference League mehr Geld zu holen als in der Europa League. Da wir in der Conference League mehr Siege holen könnten.
Finanziell können wir nun mal mit den Top 5 Ligen Europas nicht konkurrieren, deshalb müssen wir in der Süperlig andere Lösungen finden um den immensen sportlichen Abstand zu Europa verkürzen.
Was für Lösungsansätze kann es hier für die türkischen Süperligisten geben und in welchen Felder können wir sogar den bestehenden Vorteil für uns nutzen?
Es gibt m.M.n. nur ein Feld wo wir den Europäern weit voraus sind und dies in Zukunft einfach besser zu unserem Vorteil nutzen müssen und zwar hat die Türkei mit Abstand die jüngste und dynamischste Bevölkerung in ganz Europa vorzuweisen.
Mit einer radikal besseren Jugendarbeit und Förderung muss man in Zukunft dies besser zu seinem eigenen Vorteil nutzen und soviele gute Spieler wie nur möglich ausbilden um sie für viel Geld nach Europa zu verkaufen eine andere Lösung um die entstandene sportliche Lücke zu schließen gibts nun mal nicht.
Hier noch einige Infos bzgl. der Boni und Prämien für die türkischen Vertreter in der kommenden CL, EL und Conferance League Saison.
CL
Startprämie: 15 Millionen Euro
Siegprämie: 2,8 Millionen Euro
Unentschieden: 930.000 Euro
Erreichen der Runde der letzten 16: 9,6 Millionen Euro
Sieger des Finales: 20 Millionen Euro
EL
Startprämie: 3,63 Millionen Euro
Siegprämie: 630.000 Euro
Unentschieden: 210.000 Euro
Gruppenerster: 1,1 Millionen Euro
Sieger des Finales: 8,6 Millionen Euro
Conference League
Startprämie: 2,9 Millionen Euro
Siegprämie: 500.000 Euro
Unentschieden: 166.000 Euro
Gruppenerster: 650.000 Euro
Gruppenzweiter: 325.000 Euro
Sieger des Finales: 8,9 Millionen Euro