Mit 35 Jahren heuert Burak Yilmaz erstmals in einer der fünf europäischen Top-Ligen an. Wie sowohl der Spieler als auch sein neuer Arbeitgeber bestätigten, einigten sich der Angreifer und der LOSC Lille auf einen Zweijahres-Vertrag. „Wir haben mit Yilmaz eine Einigung gefunden. Wenn alles glatt läuft, wird er am Freitag zu uns stoßen. Ich lasse ihm so lang Zeit, um alles in seinem Heimatland zu regeln“, erklärte Coach Christophe Galtier.
Der designierte Neuzugang war zum Saisonabschluss der Süper Lig am Samstag bereits nicht mehr für seinen Klub Besiktas Istanbul im Einsatz. „Wenn ein Transfer stattfindet, ist das überall auf der Welt so“, bezog Yilmaz im Gespräch mit „TRT Spor“ Stellung (zitiert via „NTV Spor“). „Es war nicht so, dass Lille es nicht erlaubt hätte“, aber dieses Vorgehen sei „so etwas wie eine inoffizielle Regel.“
Yilmaz führte Besiktas in dieser Saison als Kapitän auf den Platz, in 25 Ligapartien steuerte der Stürmer 20 Torbeteiligungen bei. Trotz eines noch bis 2021 laufenden Kontrakts wird er den Klub ablösefrei verlassen. „Es gab ein Angebot für mich, weshalb wir uns mit den Verantwortlichen zusammengesetzt haben. Wir haben eine gemeinsame Entscheidung getroffen und meinen Vertrag aufgelöst. Ich hatte einen Kontrakt, den sich der Verein nicht leisten konnte“, so der Stürmer.
LOSC Lille: Einigung mit Yilmaz, Osimhen vor Abschied, David soll kommen
„Ich wurde seit einem Jahr kaum bezahlt. Ich war aber nicht enttäuscht, obwohl ich eine große Summe verloren habe.“ Trotzdem habe Yilmaz nicht mit den Verantwortlichen über Geld geredet. „Ich gehe nicht aus materiellen Gründen. (…) Financial Fairplay bereitet dem Klub Probleme, es gibt ein Limit. Es gibt viele Kleinigkeiten, die die Leute nicht wissen. Wir haben uns zusammengesetzt, geredet und letztlich diese Entscheidung getroffen.“ Angesprochen auf die ausgebliebenen Gehälter bemängelte Yilmaz die mangelnde Wertschätzung vor allem für die türkischen Spieler – wenngleich mit Loris Karius (27) ein ehemaliger deutscher Teamkollege ebenfalls betroffen war und deshalb Anfang Mai seine Leihe bei Besiktas vorzeitig beendete.
Bei Yilmaz’ neuem Klub Lille stellt man sich hingegen einmal mehr auf große Transfereinnahmen ein. Victor Osimhen steht vor einem Wechsel zur SSC Napoli, die laut dem italienischen Transferexperten Gianluca Di Marzio 50 Millionen Euro plus 10 Mio. an möglichen Boni bezahlt. Als Ersatz soll Jonathan David, der unter anderem auch mit Leeds United in Verbindung gebracht wird, die Franzosen verstärken.
„Da müssen wir noch abwarten“, sagte Galtier über die Personalien. „Natürlich hätte ich meinen Kader gerne so früh wie möglich beisammen, aber dieses Jahr ist die Vorbereitung schwierig, da viele Wettbewerbe, die involviert sind, noch nicht beendet sind.“ Neben David gilt auch Alfredo Morelos (24) als mögliche Verstärkung für den Angriff. Laut „RMC“ sind sich die Franzosen mit dem Stürmer einig, die Verhandlungen mit den Glasgow Rangers in vollem Gange.
Hinweis: Dieser Artikel erschien zuerst auf www.transfermarkt.de
Autor: Joiest
Ein Kommentar
Schämen sich unsere Vereine eigentlich nicht Spieler zu verpflichten und sie mit großen Verträgen auszustatten, nur um sie dann Monatelang nicht zu bezahlen? Wie unprofessionell kann man sein? Spieler für den Verein spielen zu lassen und wenn sie dann wegen nicht ausstehender Gehaltszahlungen ablösefrei wechseln wollen, stellt man sie an den Pranger. Wirklich ein beschämendes Verhalten unserer Vereine. Wenn man nicht das Geld für solche Transfers hat, dann sollte man die Finger davon lassen kocum. Bildet junge Spieler aus, verkauft diese für eine große Summe und rettet euch aus dem finanziellen Ruin. Was soll diese scheiße?