Zum Jahreswechsel transferierte MKE Ankaragücü einen unbekannten Flügelspieler namens Tyler Boyd. Der 24-jährige Offensivmann wurde für die Rückrunde vom portugiesischen Erstligisten Vitoria Guimaraes ausgeliehen. Der damals Unbekannte schlug mit seinem Sturmkollegen Dever Orgill wie eine Bombe ein und überzeugte. In 14 Süper Lig-Einsätzen gelangen dem US-Amerikaner mit neuseeländischen Wurzeln sechs Treffer und vier Assists. Ihm gelang außerdem der Sprung in die Nationalmannschaft, wo er mit den US-Boys kürzlich den zweiten Platz beim CONCACAF Gold-Cup bejubeln durfte. In der zweiten Hälfte der Saison hinterließ der Linksaußen anscheinend einen bleibenden Eindruck, so dass Fenerbahce und Besiktas den quirligen Angreifer in ihren Reihen sehen wollten. Letzterer bekam schließlich den Zuschlag und überwies 2,4 Millionen Euro für die Dienste des in Tauranga geborenen Außenbahnspielers. Vitoria Guimaraes erhält bei einem Weiterverkauf 20 Prozent der Ablösesumme und Boyd selbst verdient fortan jährlich 1,2 Millionen Euro. Im Trainingslager in Österreich veranstaltete der Neu-Transfer eine Pressekonferenz und sprach unter anderem über seinen Wechsel und den Konkurrenzkampf mit Ricardo Quaresma und Jeremain Lens.
„Besiktas ist die richtige Wahl!“
„Es ist sehr schön bei solch einem großen Klub wie Besiktas angeheuert zu haben. Ich bin überaus glücklich und aufgeregt hier zu sein. Es ist ein unglaubliches Gefühl mit solch tollen Fußballern zusammen zu spielen. Wir bereiten uns in einem sehr guten Umfeld auf die neue Saison vor. Vom ersten Moment an haben mich die Leute hier mit offenen Armen empfangen. Sie gaben mir das Gefühl ein Teil der Familie zu sein. Es läuft alles fabelhaft“, so Boyd zu Anfang der PK. Der US-Amerikaner verriet zudem, dass noch weitere Angebote vorlagen: „Es war im Allgemeinen sehr aufregend ein Angebot von Besiktas zu erhalten. Tatsächlich standen mir mehrere Optionen zur Wahl, aber ich habe mich bewusst für Besiktas entschieden. Ich glaube fest daran, dass dies die richtige Entscheidung ist. Mein Transfer hat etwas länger gedauert, so dass ich mich erst ganz zum Schluss ausgiebig freuen durfte. Eines meiner Beweggründe war der, dass Besiktas immer um die Meisterschaft spielt. Wir wissen dies als Mannschaft und möchten dem Wunsch der Fans entgegenkommen.“
Boyd freut sich auf den Vodafone Park!
Des Weiteren freut sich der 24-jährige Außenbahnspieler auf seine neue Heimspielstätte und sprach auch über seine Lieblingsposition: „Ich glaube daran, dass ich eine gewisse Qualität vorzuweisen habe. Mein Ziel ist hier mein ganzes Potenzial abzurufen. Im Grunde lege ich mich nicht gerne auf eine Position fest, aber auf den Flügeln gefällt es mir natürlich am besten. Als ich mit Ankaragücü im Vodafone Park spielen durfte, war ich damals schon sehr aufgeregt. Nun kann ich es kaum erwarten mit dem schwarz-weißen Trikot aufzulaufen.“ Auch nutzte der Neuseeländer die Gelegenheit und bedankte sich bei seinem Ex-Trainer Mustafa Kaplan für sein Vertrauen und wünschte ihm viel Glück für die Zukunft.
Boyd bevorzugt keine Vergleiche mit Edin Visca
„Quaresma und Lens sind sehr gute Fußballer und sehr angenehme Teamkollegen. Quaresma ist ein sehr erfahrener Kicker. Ich bin jünger und habe viel von ihm zu lernen. Dieser Konkurrenzkampf zwischen uns wird meines Erachtens gut für das Team sein“, so der Offensivmann bezüglich der Konkurrenz innerhalb der Mannschaft. Auf den Hinweis eines Pressevertreters zu den Vergleichen zwischen Abdullah Avcis Ex-Schützling Edin Visca und ihm antwortete Boyd trocken: „Mit der Zeit werde ich die Anweisungen und das Spielsystem von unserem Coach besser verinnerlichen. Ich habe meinen eigenen Stil und eine gewisse Qualität und möchte daher von Vergleichen mit anderen Spielern nichts wissen.“