In Abwesenheit des sich in Selbstisolation befindenden Bernard Mensah hat Besiktas für die Neuzugänge um Vincent Aboubakar, Fabrice N’Sakala, Welinton, Francisco Montero, Valentin Rosier, Gökhan Töre, Atakan Üner, Josef de Souza und Rachid Ghezzal eine Pressekonferenz abgehalten. Neben den kurzen Stellungnahmen der zehn Akteure kam dabei auch Präsident Ahmet Nur Cebi zu Wort und resümierte die Sommertransferperiode des 15-fachen türkischen Meisters: „Die neuen Spieler stehen den 8-9 Abgängen in puncto Athletik und taktischer Schulung in nichts nach. Ich bin sogar überzeugt davon, dass sie bessere Spieler sind. Ich möchte betonen, dass Besiktas zudem acht Millionen Euro eingespart hat. Transfers macht man nie alleine, sondern im Team. Wir trotzen der Kritik und der negativen Berichterstattung und können sagen, dass wir gerade mal um die 300.000 Euro Leihgebühr bezahlt haben. Darüber hinaus waren alle Transfers ablösefrei. Somit haben wir eine für uns günstige und erfolgreiche Transferperiode hinter uns gebracht.“
Jobgarantie für Sergen Yalcin – Rechtsstreit mit Ex-Coach Avci
Rückendeckung von Cebi gab es in der Pressekonferenz für Coach Sergen Yalcin: „Er bedeutet dem Verein sehr viel und hat seine Qualitäten vergangene Saison erfolgreich unter Beweis gestellt, indem er die Mannschaft von Platz 13 auf Platz 3 geführt hat. Falls er verlängern möchte, sind wir immer dazu bereit. Er muss nur wollen. Sergen Yalcin kann dauerhaft bleiben, das weiß er auch selbst. Mit vereinten Kräften haben wir uns alle auf den Titelgewinn fokussiert.“ Zu den Themen um Nazim Sangaré, Alanyaspor und Dorukhan Toköz gab der Besiktas-Klubboss ebenfalls ein kurzes Statement ab: „Die Forderungen, die an uns beim Transfer von Sangaré gestellt wurden, waren zu hoch. Daher haben wir Abstand von einer Verpflichtung genommen. Falls Dorukhan [Toköz] bei Besiktas bleiben will, muss er einen Vertrag unterschreiben. Falls nicht, werden wir ihm keine Steine in den Weg legen. Insgesamt haben wir fast 17 Spieler verliehen, zwei davon für zwei Jahre an Alanyaspor. Ich verstehe den ganzen Aufstand nicht.“
Cebi bestätigte zuletzt auch den Rechtsstreit mit Ex-Coach Abdullah Avci, der die Schwarz-Weißen wegen seiner noch ausstehenden Abfindungszahlung angeklagt hat. „Seit unserer Trennung haben wir keine Zahlungen an Herrn Avci getätigt. Aktuell suchen wir nach einer Lösung. Zu der Stellungnahme seines Anwalts möchte ich aber nichts sagen.“ Auch einen Kommentar zu Senol Günes, aktuell türkischer Nationaltrainer, konnte sich der Besiktas-Präsident nicht verkneifen. „Schade, dass Senol Günes Besiktas verlassen hat. Das muss ich bedauerlicherweise zugeben. Doch es wurde viel dafür getan. Er wollte nicht gehen, musste sich am Ende aber dem Druck beugen.“