Im Interview mit der türkischen Tageszeitung „Posta“ ließ Ahmet Nur Cebi sein erstes Amtsjahr als Besiktas-Präsident Revue passieren. Als man das Zepter beim 15-maligen Meister übernahm, war die Aufgabe schwieriger als gedacht, wie der Geschäftsmann verriet. „Wir haben einen Klub vorgefunden, dessen Lichter in den Zimmern nicht brannten, dessen CEO nicht zu erreichen war, dessen Unterlagen nirgends zu finden waren, aber dafür zumindest der Sekretär vor Ort war“, so der BJK-Präsident zu Beginn.
Leeres Stadion, keine Dauerkartenverkäufte
In seinen ersten Tagen hatte Cebi zudem noch mit schlaflosen Nächten zu kämpfen: „Das erste Problem war der damalige Coach Abdullah Avci. Das Team funktionierte nicht, so dass wir die Initiative ergriffen und uns von ihm trennten. Daraufhin kam Sergen Yalcin und führte die Mannschaft trotz allen Hindernissen auf den dritten Platz.“ Bezüglich den finanziellen Schwierigkeiten, die allseits bekannt seien, fügte der 61-Jährige hinzu: „Alle drei Monate müssen wir der UEFA eine Unbedenklichkeitsbescheinigung vorweisen. Wir haben bei der UEFA angefragt, ob wir dies nicht mit sechs Monaten Verzug nachreichen können. Allerdings ist hierbei nichts rausgekommen. Die Tribünen sind leer und wir konnten keine Dauerkartenverkäufe tätigen. Weder die UEFA noch der TFF haben auf unsere Bitten positiv reagiert.“
„Aboubakar hat Quantenphysik studiert“
Zu den Personalien um Neu-Transfer Vincent Aboubakar und Sorgenkind Adem Ljajic sagte das Vereinsoberhaupt: „Der Vertrag mit Aboubakar ist sehr interessant. Wir zahlen ihm pro Spiel 20.000 Euro. Falls er sich erneut am Knie verletzen sollte, muss er eine Strafe in Höhe von 40.000 Euro zahlen. Zunächst war er geschockt und dagegen. Aber dann hat er die Forderung akzeptiert. Er ist ein sehr interessanter Kerl: Aboubakar hat sogar Quantenphysik studiert. […] Ljajic muss sich sammeln und zu alter Stärke zurückfinden. Ich bekomme von hier und da mit, dass er nicht professionell lebt. Wenn er sich nicht sammeln sollte, ist es seine Sache. Im Januar werden wir auf jedem Fall auf dem Transfermarkt aktiv werden.“