Nicht bei allen findet die Entscheidung über die Wiederaufnahme des türkischen Ligabetriebs Zustimmung. MKE Ankaragücü-Trainer Mustafa Resit Akcay äußerte sich im Rahmen eines Interviews mit der Nachrichtenagentur „Anadolu Ajansi“ zu diesem Beschluss: „Ich bin ein Humanist. Wenn Sie mich nach meiner Meinung fragen, kann ich diese Entscheidung unter Berücksichtigung von Gesundheitsaspekten nicht verstehen.“ Überdies informierte der erfahrene Lehrmeister über den Gesundheitszustand seines Schützlings Ricardo Faty. Der Senegalese wurde zu Beginn der Woche positiv auf das Coronavirus getestet: „Ricardo befindet sich in der Genesungsphase. Nachdem die Untersuchungen allesamt beendet sind, wird er das Mannschaftstraining aufnehmen“, so Akcay.
Akcay: „Wir wollen Abstand zu diesen Diskussionen halten“
Ankaragücü wolle sich laut Akcay von den Diskussionen in der Öffentlichkeit über den Abbruch der Liga distanzieren: „Mein Verein ist aktuell mitten im Abstiegskampf. Deshalb besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit darin, dass die Presse und andere Teams unsere Aussagen falsch wahrnehmen.“ Nichtsdestotrotz müsse die Gesundheit aller Beteiligten Vorrang haben. Schließlich seien neben Ankaragücü auch bei anderen Klubs der Süper Lig positive Fälle gemeldet worden: „Diese Zahl kann sich in den Folgewochen aufgrund von Fehlern anderer erhöhen. Wir führen eine Sportart aus, die von engem Kontakt bestimmt ist.“ Auch könne man während der Begegnungen nicht erwarten, dass die Spieler Masken tragen: „Ohne Masken kann man sich vor diesem Virus nicht schützen. Allerdings ist dies im Rahmen unserer Tätigkeit nicht möglich. Die Spieler müssen Sauerstoff einatmen“, ließ der 61-Jährige verlauten.
Akcay: „Auswärtsspiele mit dem Bus statt im Flugzeug“
Zusätzlich müsse man die Reisen für Auswärtsspiele mit dem Bus antreten: „Die Flugzeuge stellen ein erhöhtes Risiko dar. Wir sind dazu verpflichtet, unsere Reisen mit dem Mannschaftsbus durchzuführen.“ Wichtig seien auch die Sicherheitsvorkehrungen für Hotelaufenthalte: „Wie möchte man dafür sorgen, dass die Zweifel nicht mehr bestehen? Wir werden in unmittelbarer Distanz zum Hotelpersonal stehen. Schließlich bieten uns diese Leute ihre Dienstleistung an. Gleichzeitig müssen wir unsere Mannschaft kontrollieren können“, so Akcay. Am Ende des Tages gäbe es Fragen über Fragen, die momentan noch unbeantwortet bleiben würden.
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