Am 13. Spieltag der Spor Toto Süper Lig trennten sich Trabzonspor und Arabam.com Konyaspor mit einem 2:2-Unentschieden. Dies war das erste Remis zwischen diesen beiden Teams in Trabzon seit September 2006 (1:1). Mame Diouf trug mit seinem ersten Tor von außerhalb des Sechzehners in seiner Süper Lig-Karriere dazu bei. Trotz des ersten Punktverlustes nach einer 2:0-Führung als Trainer von Trabzonspor, konnte Abdullah Avci einen neuen Rekord aufstellen. Gegen Konyaspor blieb der 59-Jährige in den letzten 21 Partien ungeschlagen und egalisierte damit den Rekord von Fatih Terim gegen Fraport TAV Antalyaspor. Dem Punktverlust trauert der Meistertrainer dennoch nach, weil er „durch einen Sieg ein Zeichen im Titelrennen setzen“ wollte. Konyaspor-Trainer Ilhan Palut sah zwar einen „wertvollen Punktgewinn in Trabzon“, doch wies darauf hin, dass sein Team seit fünf Spielen ohne Sieg dasteht.
„Ein 2:0 aus der Hand zu geben ist enttäuschend“
Avci trauerte den verlorenen Punkten nach und hob die personellen Probleme in dieser Partie hervor: „Wir haben uns durch richtiges Pressing einen Vorteil erarbeitet und nichts zugelassen. Doch zum Ende der Halbzeit haben wir uns ein unnötiges Gegentor durch einen Fehler im Stellungsspiel gefangen. Somit ist der Gegner mit einem psychologischen Vorteil in die Kabine gegangen. Währenddessen klagte Abdülkadir Ömür über Beschwerden, Hüseyin Türkmen gab an, noch ungefähr 15 Minuten spielen zu können. Daher haben wir mit Yusuf Erdogan einen Spieler gebracht, der in der Offensive und als Außenverteidiger spielen kann. Sollte etwas mit Türkmen sein, war geplant, Marc Bartra nach Außen zu ziehen oder Jens Larsen zu bringen. Schließlich hatte auch Maxi Gomez Probleme, sodass wir Erdogan als linken Verteidiger einsetzen mussten. Dies sind die Nachteile der Ausländerregelung. Wir hätten das Spiel gewinnen müssen, um ein Zeichen im Titelrennen zu setzen. Ein 2:0 aus der Hand zu geben, ist enttäuschend. Ich möchte mich bei den Fans für ihre zahlreiche Unterstützung heute bedanken.“
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„Der Punktgewinn ist sehr wertvoll“
Palut sah einen wertvollen Punktgewinn in Trabzon, doch nach nun fünf sieglosen Spielen in Folge möchte der 45-Jährige wieder gewinnen: „Vor diesem Spiel hatten wir drei Remis und eine Niederlage. Wir sehen jedes Spiel als Chance, um diese Negativserie zu beenden, so auch die heutige Partie. Wir wollten Spieler wie Anastasios Bakasetas und Marek Hamsik eng beschatten und somit ihr Spiel knacken, doch nach 27 Minuten gab es bereits zwei Elfmeter. Der Grund dafür ist, dass ihre Innenverteidiger für das Pressing mit herausgerückt sind und wir kein Spiel aufbauen konnten. Nach dem 0:2 haben wir eine taktische Änderung vorgenommen, was auch hätte nach hinten losgehen können. Der Treffer kurz vor der Pause war der Hoffnungsschimmer, der die Stimmung ins Positive kippte. Nachdem wir das Spiel ausgeglichen hatten, wurde unser Spieler vom Platz gestellt, sodass wir die letzten 20 Minuten ausschließlich verteidigen mussten. Es war ein wertvoller Punktgewinn bei einem Auswärtsspiel, wo so ein Comeback nicht einfach ist. Allerdings ist uns bewusst, dass wir immer noch nicht gewonnen haben. Ich hoffe, dass wir in unserem letzten Spiel mit viel Selbstvertrauen antreten und gewinnen werden.“
Weitere Stimmen
Mahmoud Trezeguet (RA, Trabzonspor): „Nach einer 2:0-Führung nur Remis zu spielen, ist enttäuschend. Insgesamt über 90 Minuten betrachtet, hätten wir den Sieg verdient gehabt.“
Jens Larsen (RA, Trabzonspor): „Wir sind enttäuscht, dass es nach einem 2:0-Vorsprung zu dieser Situation gekommen ist. Wir haben uns die ganze Woche auf drei Punkte eingestimmt, doch es hat nicht funktioniert.“
Jean-Philippe Gbamin (ZM, Trabzonspor): „Wir haben einen guten Start hingelegt, doch aus der 2:0-Führung ist ein 2:2-Unentschieden geworden. Zu Hause haben wir sonst nie solche Tore kassiert. Wir wollten die drei Punkte, doch es hat nicht funktioniert.“
Amir Hadziahmetovic (DM, Konyaspor): „Es war ein sehr schwieriges Spiel für uns. Nach dem 0:2 wurde es viel schwieriger, doch wir haben als Team Charakter bewiesen und sind zurückgekommen.“
Cebrayil Karayel (RA, Konyaspor): „Gegen den amtierenden Meister haben wir sehr schlecht begonnen und lagen früh 0:2 zurück. Es kam auch etwas Pech dazu, doch wir kamen zurück. Nach der Roten Karte haben wir so gespielt, wie man es in Unterzahl spielen muss. Ein Punkt beim amtierenden Meister ist kein schlechtes Ergebnis.“
Guilherme Sitya (LV, Konyaspor): „Für den neutralen Zuschauer war es sicherlich ein gutes Spiel. Beide Teams haben einen großen Kampf gezeigt. Es war ein schwieriges Spiel, doch die Atmosphäre war toll. Das Remis ist meiner Meinung nach gerecht.“