Burak Yilmaz feierte ein perfektes Vodafone-Park-Debüt. Der 33-jährige Stürmer erzielte nicht nur sein erstes Tor für Besiktas nach exakt 4130 Tagen, der Winterneuzugang schoss sein Team mit seinem Doppelpack auch zu einem 2:0-Sieg gegen Bursaspor (zum Spielbericht). Letztmals gelangen dem Angreifer, der gebürtig aus Antalya stammt, zwei Treffer für die Schwarz-Weißen vor über zwölf Jahren. Am 25. August 2006 traf Yilmaz zuletzt gegen Konyaspor doppelt für den 15-fachen türkischen Meister.
Yilmaz dankbar
Yilmaz erzielte das 175. Tor im Vodafone-Park seit Eröffnung des Stadion. Gleichzeitig war es Zuhause der Sieg der 50. Pflichtspielerfolg seitdem die Tore sich offiziell geöffnet für Besiktas. Im Spiel gegen Bursa fabrizierte Yilmaz zwei erfolgreiche Schüsse aufs gegnerische Tor, beide Versuche zappelten am Ende im Netz. Eine makellose Quote. Entsprechend erleichtert war der nicht selten von den BJK-Fans kritisierte Offensivspieler nach dem Spiel, wie er über seine Social Media-Accounts mit seinen Followern teilte: „Ich danke allen, die es möglich gemacht haben, dass ich dieses Trikot erneut tragen darf“, so der glückliche Torschütze nach der Begegnung.
Lob für Yilmaz – Vieldeutige Aussagen zum Nationalteam
BJK-Chefcoach Senol Günes zeigte sich ebenfalls zufrieden mit dem Erfolg seiner Schützlinge. Zudem nahm der 66-Jährige Bezug auf die Gerüchte, dass er den Verein zeitnah verlassen und die türkische Nationalmannschaft übernehmen werde: „Wir haben den größten Teil des Spiels kontrolliert. Unser Gegner hatte in der Liga weniger Partien verloren als wir. Der Sieg war wichtig. Die Unterstützung der Fans hat uns zusätzlich motiviert. Das gilt auf für Burak Yilmaz. Ich würde auch treffen, wenn mich die Anhänger so unterstützen. Über Buraks Qualität muss man nichts mehr sagen, diese ist jedem bekannt. Die nächste Begegnung gegen Malatya wird ebenfalls sehr schwer. Mit Ljajic und Kagawa auf dem Platz könnte unser Passspiel noch effektiver sein. Allerdings habe ich auch meine Bedenken. Die Kombination mit Ljajic und Oguzhan hat nicht gut funktioniert für uns.
Was die Spekulationen über mich betrifft. Ich hatte keinen Streit mit unserem Präsidenten. Wir hatten einige unterschiedliche Ansichten. Die habe ich auch Herrn Orman mitgeteilt. Erfreulicherweise konnten wir alles klären. Solange mich Besiktas nicht wegschickt, möchte ich hier bleiben. Sollte ein gutes Angebot von Besiktas kommen, könnte ich hier auch verlängern. Wie ich schon zuvor sagte, halte ich es nicht für richtig, die Nationalmannschaft und Besiktas gleichzeitig zu trainieren. Ich habe einen laufenden Vertrag und die Nationalelf hat einen Trainer. Im Moment sind ein Rücktritt und ein Wechsel von mir zur Nationalmannschaft kein Thema. Ich kann zurzeit auch keine Verhandlungen führen. Dies geht nur, wenn mein Klub mich zu Gesprächen schickt.“
Kagawa herzlich empfangen – Japaner bittet um Zeit
Neuverpflichtung Shinji Kagawa bedankte sich derweil für den warmherzigen Empfang der Besiktas-Fans im Vodafone-Park und bat die Anhänger noch um etwas Zeit: „Vielen Dank für den warmherzigen Empfang. Es herrschte eine großartige Atmosphäre und wir haben gewonnen. Das ist ein weiterer Schritt für uns nach vorn. Ich bin erst neu zur Mannschaft gestoßen und benötige noch etwas Zeit, um mich auf das System und meine Mitspieler einzustellen. Ich denke, mit etwas Zeit wird es noch besser laufen für mich“, sagte der Japan-Star.
Auswärtsaufgabe bei Besiktas kein gutes Pflaster für Bursaspor
Die Gäste aus Bursa haben mittlerweile zum sechsten Mal in Folge in Istanbul gegen Besiktas verloren. Von insgesamt 49 Auswärtsspielen in der Süper Lig bei den „Schwarzen Adlern“ gewannen die „Krokodile“ bis dato lediglich vier Partien (17U, 28N). Zuletzt siegten die Grün-Weißen in der Meistersaison 2009/10 mit 3:2 in Istanbul. Seitdem wartet Bursa auf einen Auswärtserfolg beim Ligarivalen.
Bursas Übungsleiter Samet Aybaba führte die jüngste Niederlage auf individuelle Fehler seiner Spieler zurück: „Wir sind gut ins Spiel gestartet und kontrollierten den Ball. Danach führten individuelle Fehler unseres Teams dazu, dass der Gegner das Spielgeschehen übernahm. Wir haben einfache Gegentore kassierte. In den letzten 15-20 Minuten haben wir uns wieder gefangen und kamen zu vier glasklaren Chancen. Hätten wir eine Möglichkeit nutzen können, hätte sich der Spielverlauf vielleicht noch ändern können. Unser Team spielt mit viel Einsatz und Leidenschaft. Aber wir haben große Probleme im Abschluss.“