Dramatisches Aus für das japanische Nationalteam im WM-Achtelfinale gegen Vizeweltmeister Kroatien. Nachdem die „Samurai Blue“ zuvor in der Gruppenphase Siege gegen Deutschland und Spanien gefeiert hatten, erhoffte sich die Mannschaft von Trainer Hajime Moriyasu eine ähnliche Überraschung gegen die Kroaten. Und es sah zunächst nicht schlecht aus. In einer eher tempoarmen und kontrollierten ersten Halbzeit schaffe es das Team „Nippon“ sogar durch Daizen Maeda (43.) kurz vor der Halbzeitpause in Führung zu gehen. Es war der erste WM-Treffer für den 25-jährigen Linksaußen vom schottischen Klub Celtic Glasgow. Mit dem psychologisch wichtigen 1:0 für die Japaner ging es in die Umkleide. Doch Kroatien zeigte sich unbeeindruckt und schlug früh im zweiten Durchgang zurück. Ivan Perisic (55.) markierte mit einem schönen Kopfballtreffer das 1:1. Die Vorarbeit kam von Dejan Lovren. Perisic erzielte nicht nur seinen 33. Länderspieltreffer, mit seinem sechsten WM-Tor zog er auch mit Kroatien-Legende Davor Suker gleich.
Japan zeigt im Elfmeterschießen Nerven
Im Anschluss blieben die ganz großen Möglichkeiten auf beiden Seiten aus, sodass es folgerichtig in die Verlängerung ging. Die erste bei dieser Weltmeisterschaft. Allerdings waren beide Mannschaften sichtbar nervös und darauf bedacht, bloß keinen spielentscheidenden Fehler zu begehen, was aber dennoch zu zahlreichen Ballverlusten und Fehlpässen im Spiel führte. Da in der Folge kein weiteres Tor mehr fiel, musste das Elfmeterschießen für die Entscheidung sorgen. Und hier versagten den Japanern die Nerven. Takumi Minamino und Kaoru Mitoma vergaben gleich die ersten beiden japanischen Elfmeter beziehungsweise Kroatien-Keeper Dominik Livakovic parierte die schwach geschossenen Elfer sicher. Zwar scheiterte auch Marko Livaja am Pfosten. Aber als Livakovic auch den Elfer des Schalkers Maya Yoshida hielt, machte Mario Pasalic vom Punkt den Viertelfinaleinzug von Kroatien klar. Die Kroaten treffen auf den Sieger des Achtelfinales zwischen Rekordweltmeister Brasilien und Südkorea.