KAP-Meldung legt Summen bis 31. August 2025 offen
Die an der Borsa Istanbul gelisteten Traditionsklubs Besiktas, Fenerbahce, Galatasaray und Trabzonspor haben ihre Finanzlage der Plattform für öffentliche Offenlegungen (KAP) gemeldet. Demnach summieren sich die Verbindlichkeiten der „Vier Großen“ auf über 65 Milliarden TL (ca. 1,336 Mrd. Euro). Die Zahlen beziehen sich auf den Stichtag 31. August 2025 und zeigen, wie stark die Verschuldung im türkischen Spitzenfußball weiter gewachsen ist.
Wer trägt die größte Last?
Spitzenreiter bei den Verbindlichkeiten ist Galatasaray mit 24,3 Milliarden TL (ca 499,7 Mio. Euro). Dahinter folgen Fenerbahce mit 18,8 Milliarden TL (ca. 386,6 Mio. Euro) und Besiktas mit 17,8 Milliarden TL (ca. 366 Mio. Euro). Den niedrigsten Wert meldete Trabzonspor mit 4,2 Milliarden TL (ca. 86,37 Mio. Euro). In Summe übersteigen die Schulden der vier Klubs damit die Marke von 65 Milliarden TL.
Einordnung der Entwicklung für Liga und Wettbewerb
Die KAP-Angaben unterstreichen den Spagat zwischen sportlichem Anspruch und finanzieller Realität. Hohe Kaderkosten, internationale Wettbewerbsziele und Zinslasten treffen auf volatile Erträge. Für die Klubs bleibt die Aufgabe, Einnahmen zu stabilisieren, Kosten strikt zu steuern und Transfererlöse sowie Sponsoring strategisch zu nutzen, um den Verschuldungsgrad mittelfristig zu senken. Um dieser finanziellen Abwärtsspirale entgegenzusteuern, haben die Vereine mithilfe staatlicher Bauunternehmen und Banken große Immobilienprojekte geplant, die Einnahmen von hunderten von Millionen Euro versprechen, so die Aussagen der türkischen Klubs.
Was die Zahlen für die nahe Zukunft bedeuten
Für Kaderplanung und Lizenzierung wird Transparenz noch wichtiger. Der Fokus dürfte auf Cashflow-Sicherheit, Gehaltsstruktur und nachhaltigen Investitionen liegen. Gleichzeitig erhöhen internationale Einnahmen aus Europa-Wettbewerben den Druck, sportlich konstant zu liefern – ohne die finanzielle Balance zu verlieren.
4 Kommentare
Also wer auch nur halbwegs Ahnung von Finanzen hat wird klar erkennen, dass keiner der vier Großen (allen voran die drei aus Istanbul) jemals finanziell gesund gewirtschaftet hat. Das ganze hat mit der diesjährigen Transferperiode eine meiner Meinung nach total perverse Gestalt angenommen, da man jetzt einfach mit zukünftigen Einnahmen aus Immobilienprojekten spekuliert, das Geld ist auch noch nicht mal eingenommen und wird schon über mehrere Jahre hinweg verplant. Es werden Gehälter jenseits von gut und böse gezahlt.
Die Zahlen machen mir wirklich große Angst. 500 Mio Euro sind eine Hausnummer für uns. Ob verkaufte Grundstücke hin oder her, wir haben enorme Gehälter die wir zahlen und decken müssen. Wenn wir Pech haben, müssen wir kommende Saison in die CL-Playoffs und da bekleckern wir uns nicht immer mit Ruhm, so dass große Einnahmen wegfallen könnten. Mit so einem CL Heimspiel und mit einem Sieg wie gegen Liverpool strömen einfach 5 Mio Euro in die Kasse, nur mal so nebenbei.
In der EL oder UEL sind die Prämien weitaus geringer, sprich es ist ein Muss sich für die CL zu qualifizieren oder es droht ein Ausverkauf.
Wie kann man diese Schulden senken? Ich glaube das kann keiner in der Türkei beantworten. Ich bin mir zu 100% sicher, dass alle 4 Vereine an ihren Bilanzen etwas fuschen und aufpolieren und die Gesamtlage deutlich schlimmer ist als angegeben.
Aktuell fehlen noch Einnahmen aus dem Florya Deal. Das Geld kommt ja noch. Die Frage ist nur, wohin es fließen wird. Direkt in die Schulden? Spieler Gehälter? Transfer? Oder die Taschen von Scheißbek…
Da müssen wir aufpassen. Wäre ja nicht das erste mal…
Ansonsten hast du Recht. Dieses Wettaufrüsten von beiden Seiten ist nicht mehr Gesund. Natürlich möchte keiner einen Schritt nach hinten machen. Stell dir mal vor, wir holen Osimi, Schlagsané usw. und Fener sagt auf einmal: Ne, dass können wir nicht. Wir müssen auf die Finanzen achten und dann holen sie „uvuvwevwevwe onyetenyevwe ugwemubwem ossas“ aus Afrika für 500 k. Da würden die Fans durchdrehen. Gerade mit den Wahlen von Koc hätte er sowas niemals gemacht. Vorher hätte er seine Holding verkauft… Umgekehrt genau das gleiche.
Dennoch zeigt mit der Vorstand, dass sie nicht vorsichtig agieren. Klar, Schlagsané kam for free. Doch sein Gehalt ist extrem. Osimi muss ich nicht erwähnen und was sie bei Ugurcan gemacht haben, bringt mir immer noch Hämoriden hervor…
Für Osimi kriegen wir bestimmt nie die 75 Mille, außer die Saudis klingeln.
Ugurcan? Paralar gitti bea
Schlagsané = auch hier hoffen, dass die Wüstenmenschen an unserer Tür bimmeln.
Singo = Top, da habe ich ein gutes Gefühl. Wir haben zwar gutes Geld investiert, doch schon jetzt wird er von englischen Mannschaften beobachtet. Er hat ne Klausel von 60 Mille. Wenn er in den nächsten CL Spielen auch so überzeugt, könnten wir maybe so viel Geld bekommen. Immerhin wurde er ja schon in Monaco beobachtet.
Die Schulden waren schon immer so hoch. Juckt keinen.
Das Problem ist mittlerweile, dass wir nur noch „einen Großen“ haben. Die anderen drei kriegen nichts mehr auf die Reihe.