Trotz einer teils schwachen und nervenaufreibenden Partie und einer 1:2-Niederlage in Österreich gegen LASK Linz (zum Spielbericht) steht Besiktas dennoch in der Playoff-Runde der UEFA Europa League-Qualifikation. Damit setzte sich der Istanbuler Spitzenklub in seiner 19. Qualifikationspaarung im Europapokal zum 16. Mal gegen seinen Gegner durch. Nun geht es gegen Partizan Belgrad um den Einzug in die Gruppenphase des zweitwichtigsten europäischen Vereinswettbewerbs. Das Hinspiel findet am 23. August in Belgrad statt. Das entscheidende Rückspiel folgt eine Woche später am 30. August im Vodafone-Park in Istanbul.
Günes gelobt Besserung
BJK-Trainer Senol Günes war nach dem Weiterkommen zwar erleichtert, aber alles andere als zufrieden mit der Leistung seines Teams. Der 66-Jährige versprach, dass sich so eine schwache Vorstellung nicht wiederholen werde: „Insbesondere die Niederlage ist für uns enttäuschend. Wir hatten es mit einem zähen und laufstarken Gegner zu tun. Wir haben uns gravierende Ballverluste geleistet und unserem Kontrahenten so zu Möglichkeiten verholfen. In der letzten Minute doch noch die nächste Runde zu erreichen, ist zwar erfreulich, aber so eine schlechte Leistung ist für uns mehr als enttäuschend. Das die Begegnung auch erst in letzter Sekunde eine TV-Übertragung bekommen hat, ist ein anderer trauriger Umstand. Ich danke unserem Staatssender TRT, dass sie sich diesem Sachverhalt am Ende angenommen haben. Wir haben uns das erste Spiel von Partizan angeschaut. Auch das zweite haben wir verfolgen lassen. Die Spiele werden von unserer Seite anders verlaufen. Gegen Linz sind uns zu viele individuelle Fehler unterlaufen. Wir werden diese genau analysieren und bewerten.“
„Das soll uns eine Lehre sein“
Mittelfeldspieler Tolgay Arslan versprach ebenfalls, dass das Team aus seinen Fehlern lernen werde: „Wir wussten, dass es ein schweres Spiel wird. Wir hatten es mit einem guten Gegner zu tun. Ich möchte sie zu ihrer Leistung beglückwünschen. Sie haben bis zum Schluss gekämpft. Das soll uns eine Lehre sein. Talent ist nicht alles. Der Gegner hat von Beginn an alles gegeben. Sie haben hart gespielt und wir hätten hier ausscheiden können. Aber zum Glück stehen wir in der nächsten Runde. Die Spiele gegen Partizan werden ebenfalls sehr schwer. Wir sind die bessere Mannschaft. Ich hoffe, wir spielen nie wieder so schlecht wie heute. So viel Glück haben wir sicher kein zweites Mal. Wir müssen jetzt selbstbewusst agieren und nicht an uns zweifeln. Die Saison hat erst begonnen. Unsere Fans sollen sich keine Sorgen machen.“
Roco hat noch viel Arbeit vor sich
Unglücksrabe Enzo Roco betonte nach seinen Patzern härter an sich zu arbeiten zu wollen. „Uns war klar, dass das kein leichtes Spiel wird. Der Gegner hat seinen Heimvorteil gut genutzt. In diesem schweren Spiel haben wir bis zum Schluss nicht aufgegeben und am Ende das Resultat geholt, das uns weiterbrachte. Ich bemühe mich meine neuen Teamkollegen immer besser kennenzulernen. Ich werde noch härter trainieren. Umso mehr ich spiele, desto besser werde ich werden, davon bin ich überzeugt“, so der Chilene.
Verlässt Retter Besiktas?
Joker und Matchwinner Alvaro Negredo ließ seiner Freude über das entscheidende Tor via Twitter freien Lauf: „Ich freue mich, dass ich dem Team helfen konnte“, erklärte der Spanier, der laut „AS“ vor einem Wechsel zum AS Monaco nach Frankreich steht. Dieser wichtige Treffer könnte somit vielleicht der letzte von Negredo für Besiktas gewesen sein. Mannschaftskamerad Ryan Babel postete ebenfalls über Social Media ein Bild von Negredo mit den Worten „Mehr muss man nicht sagen“. Auch Landsmann Jeremain Lens kommentierte das Spiel über seine Social Media-Kanäle: „Es war eine schwere Partie, doch wir stehen in der nächsten Runde. Jetzt müssen wir uns voll und ganz auf Sonntag konzentrieren.“
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