Angreifer Umut Nayir ist der einzige türkische Legionär in Kroatien. Der 27-jährige Stürmer wurde Anfang Oktober für ein Jahr von Besiktas an Hajduk Split verliehen. Doch in der „Hauptstadt Dalmatiens“ läuft es für Nayir bislang eher bescheiden. In sieben Partien für den kroatischen Traditionsverein gelang Nayir gerade mal ein Treffer – am 21. November beim 2:0-Sieg gegen Slaven Belupo. Seitdem wartet der 1,91 Meter große Angreifer auf ein Erfolgserlebnis. Überhaupt will es beim achtfachen kroatischen Meister derzeit nicht laufen. Im Dezember gab es drei Niederlagen am Stück, mit 17 Punkten aus 14 Spielen hinkt man den eigenen Ansprüchen deutlich hinterher.
Nayirs Vergleiche zwischen der Türkei und Kroatien
Im Gespräch mit dem türkischen Sportsender „TRT Spor“ sprach Nayir über seine ersten Monate in Kroatien. Die Umstellung sei dem in Kayseri geborenen Stürmer alles andere als leicht gefallen: „Vor allem im ersten Monat tat ich mich in den Trainingseinheiten extrem schwer. Das Tempo war unglaublich hoch, wie auch in den Spielen.“ Dennoch sieht er die Süper Lig im Vergleich mit der kroatischen Liga vorne. „Ich denke, die Fußballkulturen ähneln sich sehr. Allerdings sind die Möglichkeiten hier etwas begrenzter. Manche Teams sind besser, manche Teams schlechter als die türkischen Vereine. Wenn ich es vergleichen müsste, würde ich sagen, dass die türkische Liga die Nase leicht vorne hat.“ Nayir ergänzt: „Hier haben die 18-19-jährigen Spieler die Chance sich zu beweisen. Das sorgt dafür, dass sie schneller reifen und Erfahrungen sammeln.“
Keine Rückkehr zu Besiktas
Eine Rückkehr zu Besiktas kann sich Nayir nicht mehr vorstellen, trotz seines laufenden Vertrages bis Sommer 2022. Der 27-Jährige möchte nach seinem Abenteuer in Split schnell wieder nach Europa zurück: „Jeder Spieler hat den Traum nach Europa zu wechseln. Für mich hat sich dieser Traum mit 27 Jahren erst sehr spät erfüllt. Ich möchte aber in Europa bleiben und hier meine Karriere beenden. Hoffentlich kann ich die Türkei bis ich 32 oder 33 bin in Europa vertreten. Im Fußball verläuft alles jedoch sehr schnelllebig. Daher möchte ich erstmal das Maximum aus mir herausholen und meinem Verein behilflich sein.“