Nach der Niederlage des SSC Neapel am Sonntagabend bei Titelverteidiger Inter Mailand in der Serie A gibt es nur noch ein ungeschlagenes Team in den Top-5-Ligen Europas und der Süper Lig: Nämlich Trabzonspor. Die Bordeauxrot-Blauen zeigten am Montagabend gegen Gaziantep FK wieder ihre Effizienz unter Chefcoach Abdullah Avci und holten die drei Zähler mit drei Treffern. Manche Anhänger können wohl immer noch nicht ihren Augen trauen, wenn sie Woche für Woche der Fortsetzung des traumhaften Saisonstarts zusehen. Seit der Spielzeit 2005/06, in der Fenerbahce nach 13 Spieltagen 35 Punkte sammeln konnte, hatte es kein anderer Verein auf 33 oder mehr Punkte gebracht. Dem sechsmaligen Meister von der Schwarzmeerküste ist dies nun aber gelungen.
Youngster Ömür verrät nach Traumtor: „Sollte eine Hereingabe sein“
Den schönsten Treffer des Abends erzielte Abdülkadir Ömür, der in den letzten Wochen in bestechender Form ist und an seine aufregende Debützeit erinnern lässt. Allerdings verriet der 22-jährige Youngster, dass das Tor so gar nicht geplant war: „Ich wollte den Ball zwischen den Torwart und die Verteidiger flanken. Es sollte eine Hereingabe sein. Jedoch zappelte der Ball im Netz, da ich die Kugel zu hart getroffen habe. Wir hatten bis zu dieser Minute nicht gut gespielt. Dementsprechend war es der wichtige Dosenöffner.“ Ömür beruhigte im weiteren Verlauf des Post Match-Interviews die Gemüter und warnte vor Überheblichkeit: „Wir sind sehr glücklich und zugleich stolz. Unsere ungeschlagene Serie geht weiter und wir spielen um den Titel. Wir schauen von Spiel zu Spiel, da wir im Grunde noch nichts erreicht haben. Unser Ziel ist alle Partien zu gewinnen.“
Avci: Höchste Siegesquote unter allen Trabzonspor-Trainern
Abdullah Avci hat unter allen Trabzonspor-Trainern, die in 25 oder mehr Begegnungen an der Seitenlinie standen, mit 62 Prozent (28 Siege in 45 Spielen) die höchste Siegquote innerhalb kürzester Zeit erreicht. Bleibt allen Außenstehenden lediglich zu sagen, dass sich da wohl Zwei gefunden haben. Der 58-jährige Übungsleiter hat aber noch weitere Bestwerte auf Lager. Seit der Spielzeit 2016/17 ist der gebürtige Istanbuler im türkischen Fußballoberhaus der Teamchef mit den meisten Siegen (99) und Tabellenführungen (51 Wochen). „Heute haben wir gegen eine gute Mannschaft, die uns phasenweise vor Probleme gestellt hat, einen klaren Sieg eingefahren. Manchmal kann es sein, dass das Spiel nicht überzeugend ist. Aber in diesen Momenten muss die individuelle Klasse hervortreten. Unsere Team-Organisation ist bisher hervorragend“, so der ehemalige Besiktas-Coach zu Beginn. Im weiteren Verlauf schloss er sich den Worten seines Schützlings Ömür an: „Das Ziel von Trabzonspor ist allen bewusst. Wir gehen Schritt für Schritt und haben noch nichts gewonnen. Dies waren heute lediglich drei Punkte, die wir nun in der Tasche haben. Es sind allerdings noch 25 Spieltage zu absolvieren. Zudem stehen wir in ganz Europa im Mittelpunkt. Jedes andere Team wird versuchen uns in die Knie zu zwingen.“
Bulut frustriert über Referee: „Verzeihen ihnen nicht“
Auf der gegnerischen Seite stellte Gaziantep FK gegen den Tabellenprimus mehrere Saisonbestwerte in Sachen Torschüsse (25), Ballkontakte im Strafraum (37) und Eckbälle (zwölf) auf. Am Ende sollte zum Ärger der Zentralanatolier aber nichts Zählbares herausspringen. Nach der Partie war Cheftrainer Erol Bulut nicht zu beruhigen und ließ seinen ganzen Frust am Schiedsrichtergespann um Suat Arslanboga aus. Der gebürtige Bad Schwalbacher war gar nicht gut auf die Unparteiischen zu sprechen und hielt seine Sätze recht kurz, aber umso aussagekräftiger: „Die falschen Dinge bleiben heute in Erinnerung. Es gibt gute Dinge, über die man im Namen des Fußballs sprechen kann, aber wir müssen über die andere Seite der Medaille sprechen. Bezüglich Gerechtigkeit gibt es leider nichts zu erzählen. Als Gaziantep FK-Gemeinde verzeihen wir den Schiedsrichtern dieses Match nicht. Das Spiel war bereits in der fünften Minute vorbei. Mehr gibt es nicht zu sagen.“ Sein Spieler Dogan Erdogan, ein ehemaliger Trabzonspor-Spieler, fügte hinzu: „Weder Trabzonspor noch der türkische Fußball haben so etwas nötig. Ich bestehe darauf, dass Suat Arslanboga sich die Partie noch einmal ansieht. Man hätte die Situationen, in die Nouha Dicko verwickelt war, beide Male zugunsten von uns entscheiden müssen. Wir haben heute gegen die beste Mannschaft der Liga gespielt, aber die Partie war leider schon nach fünf Minuten zu Ende.“
Ein Kommentar
Nach der Überschrift kann man doch eigentlich schon Aufhören den Artikel zu lesen. Solche Vergleiche sind doch einfach nur peinlich. Ts würde in den Top 5 Ligen nicht mal 3 Spieltage in Folge ohne Niederlage bleiben.
Was soll der Quatsch also. Damit machen wir uns doch einfach nur lächerlich.