Eine Stadt im Ausnahmezustand. Am heutigen Samstagabend (19:30 Uhr MEZ) beginnt das Süper Lig-Duell zwischen Gastgeber Trabzonspor und Fraport TAV Antalyaspor. Am Ende der 90 Minuten genügt den Hausherren bereits ein Unentschieden im Medical Park-Stadion, um den siebten Meistertitel der Vereinsgeschichte drei Spieltage vor dem Saisonende perfekt zu machen. Damit würde man mit Fenerbahce gleichziehen, was die früheste Meisterschaft in der Türkei betrifft. Den Istanbulern gelang dies in den Spielzeiten 1967/68, 1969/70 und zuletzt mit Ersun Yanal bei ihrem letzten Ligatitel am Ende der Saison 2013/14. Trabzonspor ist seit 415 Tagen im eigenen Stadion ungeschlagen. In diesem Zeitraum gab es 15 Siege und acht Remis in 23 Partien. Beim Abschlusstraining waren 15.000 Anhänger anwesend, der Senol Günes-Sportkomplex ist für die Begegnung gegen Antalya ausverkauft. Die Tickets waren binnen Sekunden vergriffen (mehr dazu hier). Aus Istanbul und den umliegenden Regionen finden Sonderflüge und Transfers nach Trabzon statt, damit ja alle Fans die Stadt für das große Ereignis erreichen können, das die 38-jährige Durststrecke in der Süper Lig nun endlich offiziell beenden soll.
Kanonenschüsse und Feuerwerk für Festivitäten
Präsident Ahmet Agaoglu kündigte am Freitag einiges für die Feierlichkeiten an, rief die Anhängerschaft aber auch zur Besonnenheit auf: „Ich gebe allen mein Wort, wenn wir morgen Meister werden, werden wir 61 Kanonenschüsse abfeuern lassen. Ich denke, das ist besser als alle anderen Waffen. Es wird an drei verschiedenen Standorten ein Feuerwerk geben. Bitte lasst die Schusswaffen zu Hause“, so der 65-jährige Klubchef. Die Partie gegen Antalyaspor leitet Schiedsrichter Atilla Karaoglan. „BeIN SPORTS“ überträgt die Begegnung live. Anders Trondsen und Bruno Peres wurden operiert und haben die Saison vorzeitig beendet. Über die Einsätze von Anthony Nwakaeme und Hüseyin Türkmen entscheidet der Ärzte- bzw. Trainerstab kurzfristig vor dem Match. Antalya muss die Ausfälle von Admir Mehmedi, Harun Alpsoy und Hakan Özmert kompensieren. Hinter den Einsätzen von Ufuk Akyol und Sinan Gümüs steht noch ein Fragezeichen.
Die voraussichtlichen Startaufstellungen
Trabzonspor: Cakir – Toköz, Hugo, Kaplan, Denswil – Siopis, Hamsik, Bakasetas, Visca, Djaniny – Cornelius
Fraport TAV Antalyaspor: Boffin – Balci, Sari, Kudryashov, Vural – Fernando, Poli, Sinik, Ndao, Adriano – Wright