Die Sorgen bei den Trabzonspor-Fans waren nach dem umstrittenen und vieldiskutierten Abgang von Coach Ünal Karaman groß. Als dann Präsident Ahmet Ali Agaoglu bekannt gab, dass Co-Trainer Hüseyin Cimsir das vakante Amt führen wird, spalteten sich die Anhänger. Erst gewann man im Pokal unter der Woche gegen Yukatel Denizlispor mit 2:0. Spätestens jetzt nach dem fulminanten Rückrundenauftakt gegen Kasimpasa mit 6:0 stehen die Fans voll und ganz hinter ihrer Mannschaft und dem jungen Übungsleiter. Cimsir gab sich nach der Partie aber bescheiden und bedankte sich bei den Fans für den Rückhalt: „Ich gratuliere allen Spielern zu dem wohlverdientem Sieg. Bis zum ersten Treffer hatten wir einen ebenbürtigen Gegner vor uns. Nach dem Treffer war es aber schön mitanzusehen, wie wir agiert haben. Letztendlich haben wir die Partie dann solide zu Ende gespielt. Wir machen da weiter, wo wir aufgehört haben. Die Fans hatten natürlich einen wesentlichen Anteil an dieser Euphorie. Sie stehen hinter uns und ich hoffe, dass wir den Erwartungen gerecht werden. Hoffentlich können wir die Mannschaft dahin führen, wo sie am Ende der Saison sein möchte. Aber Schritt für Schritt.“
Sörloth wächst über sich hinaus
Als Trabzonspor zu Saisonbeginn Stars wie Daniel Sturridge oder John Obi Mikel vorstellte, ging der Name von Alexander Sörloth eigentlich ein wenig unter. Nachdem der Norweger gleich in den ersten Wochen einschlug war selbst Vereinsboss Agaoglu überrascht von den Leistungen des 24-jährigen Stürmers, der vom englischen Premier League-Klub Crystal Palace für zwei Jahre an das Schwarze Meer gelotst wurde. Wenn er in der Saison 2020/2021 in 50 Prozent der Süper Lig- und Europapokalspiele in der Startelf steht, so ist Trabzonspor verpflichtet ihn für sechs Millionen Euro fest zu verpflichten. In diesem Fall erhält er einen Vertrag bis 2023. Aktuell stehen alle Anzeichen auf einen Verbleib. Denn: In 18 Ligapartien war der Angreifer an 20 Treffern direkt beteiligt. Neben 15 Toren fungierte er fünf Mal als Assistgeber. Nach dem Sechs-Tore-Spektakel, wo er mit einem Hattrick wieder für den Unterschied sorgte, sagte der Goalgetter: „Den Treffer, den ich nach der Flanke von Joao Pereira per Kopf erzielt habe, gefiel mir heute am meisten. In der Hinrunde haben wir des Öfteren Spiele gehabt, wo wir in der ersten Halbzeit gut gespielt haben, aber in der zweiten Halbzeit die Partie nicht zu Ende bringen konnten. Heute haben wir in beiden Halbzeiten überzeugen können.“
Kasimpasa-Coach Havutcu entschuldigt sich bei den Fans
Bei Kasimpasa hingegen war die Trauer nach dem 0:6-Debakel bei Trabzonspor groß. Nach der Partie entschuldigte sich Trainer Tayfur Havutcu bei den Fans: „Trabzonspor ist eine starke Mannschaft, die um die Meisterschaft spielt. In Trabzon ist es außerdem schwer zu spielen. Vor der Partie war unser Plan den Gegner zu stoppen und die sich ergebenden Chancen auszunutzen. In den ersten 25 Minuten ist uns dies auch bis auf die finalen Pässe ganz gut gelungen. Nach dem Gegentreffer ging alles schlagartig. Mit der Roten Karte nach dem Seitenwechsel konnten wir überhaupt keinen Widerstand mehr leisten. Wir entschuldigen uns bei unseren Fans für diese hohe Niederlage.“
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