Nach knapp neun Monaten ist Abdullah Avci wieder zurück in der Süper Lig. Am heutigen Dienstagmittag gab sein neuer Klub Trabzonspor bekannt, dass man sich auf einen 2,5-Jahresvertrag einigen konnte (GazeteFutbol berichtete). Hierbei soll der 57-Jährige das finanziell bessere Angebot von Ligakonkurrent Fraport-TAV Antalyaspor, wo er fast doppelt so viel verdient hätte, ausgeschlagen haben. Bei seinem vorherigen Klub Besiktas war nach knapp sechs Monaten und 27 Spielen Schluss. In diesem Zeitraum gelangen dem U17-Europameister von 2005 elf Siege, drei Remis und 13 Niederlagen. Mit einem Punktedurchschnitt von 1,33 reihte sich der langjährige Medipol Basaksehir-Coach unter den schlechtesten BJK-Coaches aller Zeiten ganz vorne ein.
Bester Punktedurchschnitt vor Terim, Buruk und Günes
Nichtsdestotrotz hat die Nachfolge von Eddie Newton in Anbetracht der vergangenen drei Spielzeiten den höchsten Punktedurchschnitt im türkischen Oberhaus. Mit der Saison 2017/18 beginnend stand Avci 86 Mal an der Seitenlinie und sammelte 169 Punkte bestehend aus 50 Siegen, 19 Unentschieden und 17 Niederlagen. „Imperator“ Fatih Terim hat bei gleicher Spielanzahl einen Punkt weniger sammeln können. Okan Buruk, der von Avci das Amt bei den „Eulen“ übernahm, kam in den letzten drei Spielzeiten auf 96 Spiele und 149 Punkte. Wenn man die letzten fünf Spielzeiten näher betrachtet, steht der gebürtige Istanbuler mit 301 Punkten (154 Spiele) sogar vor dem jetzigen Nationalcoach Senol Günes. Der 68-Jährige kommt bei 18 Spielen weniger auf dem Konto auf 292 Punkte.
Avci: „Der Erfolg wird nicht gleich morgen kommen“
Nach der Vertragsunterzeichnung, bei der auch Vereinsboss Ahmet Agaoglu anwesend war, erklärte Avci, dass er sehr glücklich sei, beim Schwarzmeer-Vertreter anzuheuern. Mit seinen ersten Worten als neuer Trainer der Bordeauxrot-Blauen machte er darauf aufmerksam, dass der Erfolg nicht über Nacht kommen werde: „Ich bedanke mich bei unserem Präsidenten für seine aufbauenden und motivierenden Worte. Man kennt Trabzonspor in vielerlei Hinsicht und eine gewisse Sympathie war schon immer vorhanden. Sie sind mit ihren Erfolgen und den ausgebildeten Fußballern hier ein Vorreiter des türkischen Fußballs. Ich bin sehr glücklich, dass ich ein Teil dieses Klubs bin und mich den Aufgaben stellen darf. Wir machen zusammen einen Neuanfang. Ein langer Marathon steht uns bevor. Aufgrund der Pandemie haben wir es diese Saison mit ganz anderen Herausforderungen zu tun. Wir haben aber eine Spielergruppe, die talentiert, charakterstark, klug, willig und hungrig auf Erfolg ist. Aber der Erfolg wird nicht gleich morgen kommen. Wir brauchen Zeit und werden sehr hart dafür arbeiten. Ich weiß, dass uns der Verein und die Fans in jederlei Hinsicht unterstützen werden. Wir werden alle gemeinsam die Saison so beenden, wie es sich für Trabzonspor gehört. Durch Zusammenhalt wird der Erfolg kommen.“