Nejat Müldür, ein 77-jähriger Generalmajor im Ruhestand, der in Istanbul lebt, hat sich in seiner Alterskategorie im Tennis in der Weltrangliste bis auf Platz drei vorgearbeitet. Da soll aber noch nicht Schluss sein. Zwischen 1992 und 1994 nahm Müldür als Projektoffizier im Rang eines Obersts in der Türkei und in Deutschland an den Organisations- und Einsatzaktivitäten der, der NATO zugeteilten türkischen Division teil. Müldür lernte den Tennissport kennen und begann, mit seinen ausländischen Kollegen Tennis zu spielen. Müldür, der nach seiner Rückkehr in die Türkei weiterhin Tennis spielte, wurde am 30. August 1996 in den Rang eines Brigadegenerals befördert und diente als Kommandeur der in Silopi stationierten 23. Divison. Müldür wurde am 30. August 2000 zum Generalmajor befördert und trat 2005 in den Ruhestand. Müldür, der sowohl während seines Dienstes als Generalmajor als auch während seiner Pensionierung nie mit dem Tennisspielen aufhörte, gewann zahlreiche Meisterschaften in seiner Altersklasse.
Kampf um den Titel des Weltmeisters – „Ich habe Tennis in Deutschland kennengelernt“
Schließlich wurde Müldür die Nummer drei der Welt im Einzel des internationalen Tennisverbandes in der Alterskategorie +75. Müldür, der sein Training im Tennis Mountain and Water Sports Club in Adana fortsetzt, wird am 20. Oktober beim MT700 Budapest in der ungarischen Hauptstadt Budapest um den Weltmeistertitel kämpfen. In einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur „IHA“ sagte Generalmajor a.D. Nejat Müldür: „Ich habe 45 Jahre lang in vielen Regionen der Türkei gedient, aber die wichtigste Region war der Nordirak. Ich war dort Kommandeur und bin nach 45 Jahren Militärlaufbahn in den Ruhestand getreten. Ich ging nach Deutschland, um bei der NATO Dienst zu tun, und dort lernte ich Tennis kennen, nachdem der Arzt gesagt hatte: ‚Sie müssen Bewegung in Ihr Leben bringen‘.“
„Ich werde antreten, um die Nummer eins der Welt zu werden“
Müldür, der nach eigenen Angaben viele Abschlüsse in der Türkei und in der Welt erworben hat, sagte: „Ich habe nach meiner Rückkehr in die Türkei immer Tennis gespielt. Nach meiner Pensionierung habe ich an Meisterschaften teilgenommen und viele türkische Meisterschaften gewonnen. Zum ersten Mal bin ich in der Türkei in die Top-10 der Weltrangliste in meiner Altersgruppe sowohl im Einzel als auch im Doppel aufgestiegen. Schließlich wurde ich die Nummer drei der Welt. Jetzt werde ich nach Ungarn gehen und darum kämpfen, die Nummer ein der Welt zu werden.“
„Tennis hat viele Vorteile“
Generalmajor a.D. Müldür wiederum gab jungen Leuten und Gleichaltrigen einen Ratschlag mit auf den Weg: „Nach der Pensionierung gibt es soziale Einsamkeit. Soziale Einsamkeit führt zu Demenz. Wenn man jedoch Tennis spielt, bringt man Bewegung in sein Leben und hat ein Umfeld. Tennis hat viele Vorteile für die menschliche Gesundheit. Ich empfehle jungen Menschen Tennis, und wer sich für Sport interessiert, achtet auf seine Ernährung. Und so ist man auch vor Drogen eher geschützt.“