Das GazeteFutbol-Ranking von Redakteur Ümit Yücel: Wer waren die fünf besten Mittelfeldspieler auf rechts?
Hamit Altintop
Über die genaue Position des gebürtigen Gelsenkircheners kann gerne diskutiert werden, jedoch zeigte Altintop seine besten Spiele auf der Position des rechten Mittelfeldspielers. Nach seinem steilen Aufstieg im Trikot der Knappen folgten Wechsel zu großen Teams aus Europa wie Bayern München oder Real Madrid. Schließlich landete Altintop zur Saison 2012/2013 bei Galatasaray und bildete mit Felipe Melo, Selcuk Inan und Wesley Sneijder eine äußerst starke Mittelfeldraute, in der er auf der rechten Seite des Feldes aktiv gewesen ist. Seine körperliche Fitness sowie seine Spielintelligenz haben Hamit Altintop zu einem der gefragtesten Spieler in Europa gemacht. Auch in der Nationalmannschaft wurde Altintop bevorzugt auf den Außen eingesetzt. Die Klasse des heutigen TFF-Funktionärs stand nie zur Debatte und wer weiß? Ohne seine immer wiederkehrenden Rückenprobleme hätte ein Wechsel von Real Madrid zu Galatasaray eventuell nie stattgefunden.
Arif Erdem
Arif Erdem gilt als der kongeniale Partner von Hakan Sükür. Sükür wird auf etliche Tore zurückblicken, dessen Vorarbeit von Arif Erdem kam. Erdem, der unter seinen Kollegen wegen seinen häufigen Schwalben nicht unbedingt beliebt gewesen ist, war ein äußerst dribbelstarker Rechtsaußen, dessen Aufgabe eher die Vorbereitung von Tormöglichkeiten war. Der heute 48-Jährige war nicht nur schnell, sondern war auch unglaublich clever. So konnte er 89 Minuten lang untertauchen, um dann in der 90. Minute mit einem Vorstoß den Gegner eiskalt zu erwischen. Es gibt keinen Spieler in der Süper Lig, der mehr Vorlagen vorweisen kann als Arif Erdem. Allein in der Süper Lig kommt der ehemalige Galatasaray-Profi auf unglaubliche 92 Torvorlagen (wettbewerbsübergreifend sogar auf 120). Aber auch Tore konnte er machen. Erdem, der seine komplette Karriere bei Galatasaray verbracht hat (mit Ausnahme von einem Abstecher zu Real Sociedad), erzielte 104 Tore in der Süper Lig.
Okan Buruk
Nicht viele Spieler schaffen es nach einem Schienbeinbruch zur alten Stärke zurückzufinden. Eine ganze Saison musste der damals 19-Jährige aussetzen. Doch Buruk kam stärker zurück und wurde fortan einer der wichtigsten Spieler bei Galatasaray. Buruk, der wegen seiner hartnäckigen Spielweise von den Medien den Spitznamen „Bücür“ („Giftzwerg“) bekam, war mit Emre Belözoglu zusammen der wichtigste Spieler für das Forechecking im System von Fatih Terim. Buruk stand für Konstanz. Es gibt wenige Spiele, in denen er wegen schlechten Leistungen unterging. Dies entging auch Inter Mailand nicht und so wechselte Buruk zur Saison 2001/2002 in die Serie A. Auch wenn sein Wechsel nach Italien nicht von Erfolg gekrönt war, gilt Okan Buruk als einer der Pioniere des modernen Mittelfeldspielers im türkischen Fußball, der sowohl offensiv als auch defensiv eine gewisse Klasse vorzuweisen hatte.
Ridvan Dilmen
Kaum ein anderer Spieler, der so lange verletzt gemeldet war (1439 Tage), hinterließ einen besseren Eindruck als Ridvan Dilmen. In seiner 15 Jahre andauernden Profilaufbahn kam er jedoch lediglich auf 97 Einsätze. Wie ein Wirbelwind fegte er durch die gegnerischen Defensivreihen und war wegen seiner Schnelligkeit kaum aufzuhalten. Auch weil er vor dem gegnerischen Kasten als Schlitzohr bekannt war, bekam er den Spitznamen „Seytan“ („Teufel“) verpasst. Es ist nicht auszudenken, wie die Karriere von Dilmen ohne seine vielen Verletzungen gelaufen wäre. Am Ende erzielte Dilmen 28 Tore und bereitete 38 Treffer vor.
Ümit Davala
Der gebürtige Mannheimer war für Niemanden ein Begriff, ehe ihn Fatih Terim von Istanbulspor zum Rekordmeister geholt hat. „Niemand wusste, dass ich Ümit schon zu Zeiten, in denen er noch bei Afyonspor spielte, intensiv beobachtet habe. Ich habe Ümit immer vertraut und wusste, zu was er fähig sein kann“, so Terim. In der Tat war Davala ein Spieler, dessen Hauptposition zwar das rechte Mittelfeld war, er aber dennoch überall auf dem Platz auftauchte. Seine Flexibilität und Nervenstärke waren seine größten Stärken. Unvergessen bleibt sein verwandelter Elfmeter gegen den AC Mailand in der 93. Minute. Sein Siegtreffer war im Grunde genommen der erste wichtige Schritt in Richtung UEFA Cup-Sieg.
Info der Redaktion: Der Artikel entbehrt jeglicher politischen Wertung und ist ausschließlich auf die sportlichen Errungenschaften bezogen.
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