Die Süper Lig in der Türkei konnte in der Saison 2017/18 einen Umsatz von 731 Millionen Euro generieren. Damit steigt der Umsatz im Vergleich zur Saison 2016/17 mit 700 Millionen Euro um knapp 30 Millionen, wie das Wirtschaftsprüferunternehmen Deloitte veröffentlichte. Auf dem ersten Rang der Einnahmen liegt die englische Premier League vor der Bundesliga aus Deutschland auf dem zweiten Platz.
Achtzehn Mannschaften treten in der türkischen Süper Lig an und kämpfen um Meisterehren. In diesem Jahr gewann – wie bereits im Vorjahr – Galatasaray Istanbul den Titel. Der Deloitte-Bericht zeigte, dass 376 Millionen Euro der Gesamteinnahmen aus den Übertragungsrechten mit dem Sender „beIN SPOTS“ flossen. „In der Saison 2017/18 wurde für die türkische Süper Lig ein neuer Vertrag über Inlandsübertragungsrechte geschlossen, der in den nächsten fünf Jahren einen Anstieg von 250 Millionen Euro pro Saison zur Folge hat“, heißt es in dem Bericht.
Süper Lig mit Chancen auf den sechsten Platz in Europa
„Die vollen Auswirkungen dieses Anstiegs werden zum ersten Mal in der nächsten Ausgabe dieses Berichts zu sehen sein. Wir gehen davon aus, dass dies dazu führen wird, dass die Liga ihre Position als sechsthöchste umsatzgenerierende Liga in Europa zurückerobert.“ Die Aufschlüsselung der Einnahmen zeigt, dass in der Saison 2017/18 die zweitgrößte Einnahmequelle Sponsoring- und kommerzielle Einnahmen mit 242 Millionen Euro waren. Die Einnahmen am Spieltag beliefen sich auf 74 Millionen Euro und weitere 39 Millionen Euro stammten aus anderen kommerziellen Quellen.
Dem Bericht zufolge belief sich der durchschnittliche Umsatz pro türkischem Verein in der Saison 2017/18 auf 41 Millionen Euro, während das Verhältnis von Löhnen und Einnahmen 76 Prozent betrug. Die Saison 2019/20 der Süper Lig beginnt am 16. August.
Süper Lig im Europa-Vergleich
Die „Big Five“ der europäischen Ligen verzeichneten in der Saison 2017/18 Rekordumsätze aufgrund neuer TV-Verträge in Deutschland und wachsender UEFA-Zahlungen an englische Vereine. Der kombinierte Umsatz der fünf Hauptligen – England, Spanien, Deutschland, Italien und Frankreich – betrug 15,6 Milliarden Euro, was einer Steigerung von 6 Prozent gegenüber der vorherigen Saison entspricht.
Der Jahresbericht von Deloitte besagt, dass der europäische Fußballmarkt jetzt einen Rekordwert von 28,4 Milliarden Euro generiert, was auch auf die letztjährige Fußball-Weltmeisterschaft in Russland zurückzuführen ist. Die Premier League behält den Spitzenplatz mit einem Anstieg der Klubeinnahmen auf 5,44 Millionen Euro, was hauptsächlich auf die gestiegenen UEFA-Verteilungen zurückzuführen ist, da fünf Teams von der Insel in der Champions-League-Saison 2017/18 zum ersten Mal gegeneinander antraten.
Deutschland zieht an Spanien vorbei
Der Umsatzanstieg spiegelte sich auch in den rekordverdächtigen Transfermarktaktivitäten der Premier-League-Klubs wider, da die Lohn-Ertrags-Relation 2017/18 auf 59 Prozent anstieg. Die deutsche Bundesliga wurde durch neue TV-Regelungen verstärkt, die sie an Spaniens La Liga auf den zweiten Platz der einnahmestärksten Länder vorbeiziehen ließ. Die Bundesliga erzielte einen Umsatz von 3,17 Milliarden Euro, während der Umsatz der La Liga-Clubs in der Saison 2017/18 bei 3,07 Milliarden Euro lag. Italiens Serie A erzielte 2,2 Milliarden Euro und Frankreichs Ligue 1 erzielte 1,69 Milliarden Euro Umsatz.
Text: Chris Ehrhardt / Hürriyet.de
Ein Kommentar
Was wird denn mit diesen 730 Millionen Euro gemacht, soviel ich weiss in Volkan Demirel, Selcuk Inan und Mehmet Topal reinvestiert oder?
Wenn ich schon so Sachen lesen muss wie 76% der Einnahmen gehen für Spielergehälter drauf, dann kann man hier nur mit dem Kopf schütteln.
Es kann ja sein, das wir mit den 730 Millionen Euro Umsatz auf Platz 6 der stärksten Ligen in Europa sind, die Wirklichkeit sieht aber ganz anders aus.
Ich meine wenn ich mir die UEFA 5 Jahreswertung ansehe sind wir doch auf Platz 10 wie ist das denn mit dem 6. Platz der umsatzstärksten Ligen in Europa zu vereinbaren?
Die 6. stärkste Liga in Europa hat 3 CL Plätze ( 2 direkte und eins in der CL Qualifikation ) wir können aber jedes Jahr nur einen türkischen Vertreter in die CL schicken wie ist das denn trotz dieser 730 Millionen Euro Umsatz zu erklären?
Ich geh mit euch jede Wette ein, das dieser eine CL Platz der Süperlig spätestens 2024 mit der Reform des Europapokals endgültig wegfällt auch wenn der Umsatz bis dahin bei einer Milliarde Euro liegen sollte und wir keinen einzigen türkischen Vertreter mehr in der Spitzenklasse des Europapokals sehen werden.
Wahrscheinlich werden wir bis 2024 dank Ali Koc ausnahmslos 40 jähirge Spieler bei FB sehen, ich meine die Zukunft hat er doch mit diesem Emre Belözoglu, Panda Demirel und Kollegen schon eingeleutet oder?