Es dürfte nur noch eine Frage der Zeit sein, bis der türkische Fußballverband TFF die Ausländerregelung in der Süper Lig wieder verschärft. Zu eindeutig waren die Aussagen der Verantwortlichen in den letzten Wochen und Monaten. Die momentane Regelung sieht vor, dass die türkischen Erstligisten insgesamt 14 nicht-türkischen Akteuren eine Spiellizenz erteilen dürfen. Ein Blick auf die Statistiken nach den ersten zwölf Wochen zeigt nun: Die Süper Lig-Teams setzen auch in der Saison 2018/19 enorm auf Ausländer.
Bursaspor setzt auf türkische Spieler
Insgesamt 411 Akteure wurden in der laufenden Saison eingesetzt, davon kamen 211 aus dem Ausland, 190 sind türkischstämmig (43 im Ausland ausgebildet). Lediglich Bursaspor und Aufsteiger Rizespor haben dabei mehr türkischen als ausländischen Spielern Einsatzminuten eingeräumt. Die meisten Ausländer eingesetzt hat bislang Fenerbahce (16), gefolgt von Besiktas (14), Göztepe (14) und Ankaragücü (14). Das Schlusslicht bildet Caykur Rizespor (10). Bei Bursaspor vertraut man hingegen auf Spieler aus der eigenen Nation. 15 Türken kamen bei den Grün-Weißen bis dato zum Einsatz, lediglich 4.595 Spielminuten für ausländische Kicker sind der niedrigste Wert der Liga. Dem gegenüber steht Kasimpasa mit 8.007 Einsatzminuten für die ausländischen Spieler im Team. Die Blau-Weißen, Medipol Basaksehir und Atiker Konyaspor bilden mit gerade mal neun eingesetzten Türken zugleich das Liga-Schlusslicht.
Nicht überraschend kommt, dass der Großteil der Tore von ausländischen Spielern erzielt wurde. Stolze 70 Prozent der Treffer haben Mbaye Diagne und Co. in dieser Spielzeit erzielt (192 von 273 Toren). Kurios: Bei Fenerbahce hat bislang noch kein einziger Türke getroffen – alle elf Saisontore wurden von ausländischen Spielern erzielt. Auch bei den Lokalrivalen Kasimpasa (23 von 26), Basaksehir (15 von 17) und Besiktas (16 von 20) ist die Quote der ausländischen Torschützen enorm hoch.