Seit 23 Jahren hat Trabzonspor auf einen Sieg in Kadiköy gewartet. Am Dienstagabend war es dann soweit: Dank den herausragenden individuellen Qualitäten von Caleb Ekuban und Alexander Sörloth beendeten die Bordeauxrot-Blauen die Negativserie im Ülker-Stadion und feierten zugleich den Einzug ins Endspiel des Ziraat Türkiye Kupasi. „Wir sind überglücklich. Die Mannschaft hat heute Herz und Leidenschaft gezeigt. Jetzt stehen wir im Finale. Doch bislang haben wir nichts erreicht. Es gibt noch viele Titel für Trabzonspor zu gewinnen“, ließ Coach Hüseyin Cimsir nach Spielschluss verlauten. Trotz des am Ende deutlichen 3:1-Sieges habe der Übungsleiter des Schwarzmeerklubs einige Dinge gesehen, die ihm nicht gefallen hätten: „Wir hätten den Ball länger in den eigenen Reihen halten müssen. Vor allem nach der Führung und die ersten 15 Minuten der zweiten Hälfte lief es nicht besonders gut für uns.“
Unterm Strich steht für den Tabellenführer der Süper Lig aber der erste Sieg in Kadiköy seit dem 23. August 1997 zu Buche. Insgesamt 27 Versuche hat es gebraucht, um die Gelb-Marineblauen vor heimischer Kulisse in die Knie zu zwingen. „In Kadiköy zu gewinnen ist extrem schwer. Doch wir haben unsere Hausaufgaben gemacht und freuen uns jetzt auf das Endspiel. Den Sieg widmen wir unseren Fans. Unser Ziel ist am Ende beide Titel zu holen“, so Keeper Ugurcan Cakir, der von der Offensive Fenerbahces gestern Abend zumeist nur mit Fernschüssen gefordert wurde.
Weitere Spielerstimmen
Alexander Sörloth (Angreifer, Trabzonspor): „Man kann nicht in jedem Spiel treffen. Damit muss ein Stürmer leben können. Doch ich gebe nie auf. Ich habe wirklich fantastische Mitspieler. Ekuban war heute unglaublich, er hat mir viele Torchancen ermöglicht. Ich kann mich überaus glücklich schätzen, solche Mitspieler im Team zu haben. Ich kann spüren, wie glücklich unsere Fans über diesen Sieg sind. Jetzt sind wir im Finale. Hoffentlich können wir es erfolgreich zu Ende bringen.“
Filip Novak (Abwehrspieler, Trabzonspor): „Ich bin überglücklich. Wir wissen, welche Bedeutung die Spiele gegen Fenerbahce für unsere Fans haben. Unser Ziel war das Finale und da stehen wir jetzt. Im Endeffekt war es aber nur ein Halbfinale. Wenn wir das Endspiel gewinnen wären wir noch viel glücklicher. Es fehlt ein allerletzter Schritt.“