Nach dem torlosen Unentschieden zwischen Besiktas und Gaziantep FK am zweiten Spieltag der Süper Lig äußerte sich BJK-Coach Sergen Yalcin zum Zusammenbruch von Fabrice N’Sakala, dem Spielverlauf, der Ausländerregelung und weiteren Spielerverpflichtungen: „N’Sakala geht es gut. Er hat derzeit keine Probleme. Aber in dem einen Moment waren wir wirklich sehr in Sorge. Ein trauriger Vorfall, der sich hoffentlich nie wieder wiederholt. Was das Spiel betrifft, lief die erste Halbzeit spielerisch nicht so, wie wir uns das vorgestellt haben. Die zweite Spielhälfte begann für uns viel besser und bis zum Vorfall mit N’Sakala spielten wir gut. Wir hatten unsere Chancen und hätten Tore erzielen können. Aber im letzten Spielabschnitt hätte auch Gaziantep treffen können. Für uns ist Gaziantep traditionell immer eine schwere Auswärtsaufgabe.“
Yalcin mit Seitenhieb gegen TFF – Totales Unverständnis für die Ausländerregelung
Yalcin weiter: „Unser Vorstand arbeitet weiterhin mit Hochdruck. Meiner Vermutung nach werden wir noch zwei Spieler holen. Das ist der Plan, da wir noch auf ein, zwei Positionen Bedarf haben. Aber ob wir dies tatsächlich umsetzen können, weiß ich nicht, da es leider auch die wirtschaftliche Seite zu bedenken gilt. Wir brauchen noch einen türkischen Spieler. Als ich Batshuayi eingewechselt habe, musste ich noch einen türkischen Profi einwechseln. Aufgrund der Ausländerregelung wird es immer wieder solche Situationen geben. Es ist eine sinnlose Regelung. Gibt es weltweit noch woanders so eine Regel? Sie sagen, verpflichtet 14 ausländische Spieler, aber sechs müssen auf der Bank Platz nehmen. Wir verlieren unnötig Millionen Euros. So viel Geld wird dadurch verschwendet. Sagt doch zehn oder elf und lasst sie alle spielen. Wenn wir sie nicht spielen lassen dürfen, warum lässt man sie uns verpflichten?“
Bulut muss unfreiwillig an EM-Kollaps von Eriksen denken
Auf der Gegenseite brachte auch Antep-Coach Erol Bulut sein Bedauern über den Zusammenbruch von N’Sakala im Gespräch mit „beIN SPORTS“ zum Ausdruck: „Eine Situation, die wir im Fußball nicht sehen wollen. Er ging plötzlich zu Boden und wir standen alle unter Schock. Ich musste sofort an die Europameisterschaft und Christian Eriksen denken. Es war für mich ein echter Schock. Es geht ihm dem Vernehmen nach gut. Ich werde ihn direkt von hier aus besuchen. Ich wünsche der gesamten Besiktas-Gemeinde eine gute Genesung. Wir selbst wollen noch zwei, drei Transfers tätigen. Wir möchten ein noch besseres Gaziantep bieten. Hätten wir etwas glücklicher agiert, hätten wir hier drei Punkte mitnehmen können. Wir müssen an den kleinen Details im Spiel arbeiten. Ich denke jedoch, dass wir auf dem richtigen Weg sind.“
Hutchinson, Karaman und Teixeira mit Gedanken bei N’Sakala
Besiktas-Kapitän Atiba Hutchinson zeigte sich bestürzt über seinen kollabierten Teamkollegen und bewertete das Spiel: „N’Sakala ist ein Mannschaftskamerad, den wir alle sehr gern haben. Solche Dinge sollte niemand erleben. Ich hoffe, er wird schnell in unsere Reihen zurückkehren. Wir waren nicht in der Lage unser normales Spiel aufzuziehen. Auch die Platzverhältnisse bereiteten uns Probleme. Das Spiel verlief sich in Zweikämpfen. Wir begannen druckvoll in der zweiten Halbzeit, aber waren nicht in der Lage Tore zu erzielen. Nach dem Vorfall verlor das Spiel deutlich an Tempo. Nun möchten wir kommende Wochen wieder drei Punkte einfahren“, so der Kanadier. Auch Neuzugang Kenan Karaman versuchte sich vom Schock zu erholen: „Ich kann aktuell wirklich nicht das Spiel bewerten. Unsere Gedanken sind bei N’Sakala. Wir standen unter Schock, als es passierte. In der Umkleidekabine denken wir alle an ihn. Es kam zum Glück eine gute Nachricht. Das hat uns etwas beruhigt. Aber wir waren alle wirklich sehr schockiert.“ Alex Teixeira hatte sich sein Debüt für Besiktas ebenfalls anders vorgestellt: „Nach langer Zeit bin ich im Trikot von Besiktas aufs Spielfeld zurückgekehrt. Es war ein schönes Gefühl für mich. Aber der Vorfall von N’Sakala hat uns alle zutiefst bestürzt. Ich wünsche N’Sakala eine gute und schnelle Genesung.“
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2 Kommentare
Soweit mir bekannt gilt es nur für die SL. In der CL, EL oder ECL können 11 ausländische Spieler auf dem Platz stehen. Trotzdem eine unnötige Regel!
Wer auch immer diese Regelung eingeführt und sich ausgedacht hat, diese Leute haben von Fußball keine Ahnung und sitzen auf der falschen Position.
Mit einer Ausländerregelung zerstören sie die Wettbewerbsfähigkeit des türkischen Fussballs.