Eine große Überraschung war der Abschied von Emre Can bei Juventus Turins nicht. Der 26-jährige Nationalspieler stand unter Trainer Maurizio Sarri vermehrt auf dem Abstellgleis, schon die Nicht-Nominierung für den Champions-League-Kader im September sorgte für öffentliche Diskussionen. Can kündigte „Konsequenzen“ an und zog diese vier Monate später mit dem Wechsel zu Borussia Dortmund.
Für Sarri ein „normaler“ Prozess, wie er am Sonntag im Gespräch mit italienischen Medienvertretern erklärte. „Als ich zu Juventus kam, hatte ich 27 Spieler und keine Wünsche. Ich habe versucht, mit dieser Gruppe zu arbeiten. Wenn es dann einen oder zwei Spieler gibt, die nicht zum Stil passen, den man spielen lassen will, dann sind das normale Abläufe“, so der 61-jährige Übungsleiter.
In der laufenden Saison stand Can nur 279 Minuten auf dem Feld, unter Massimiliano Allegri gehörte er in der vergangenen Spielzeit noch zum erweiterten Stammpersonal. Die Einbindung des Mittelfeldspielers war laut Sarri gerade deshalb schwierig, weil dieser „Probleme hatte, sich dem Stil hier anzupassen.“
Dennoch wird sich der BVB die Dienste des 25-maligen Nationalspielers 25 Millionen Euro kosten lassen, sollte die an sportliche Voraussetzungen geknüpfte Kaufpflicht im Sommer greifen. Trotz der schwierigen Zusammenarbeit glaubt Sarri an eine erfolgreiche Zeit in Deutschland: „Dass Emre Can Probleme hatte, sich dem Stil hier anzupassen, bedeutet ja nicht, dass er keine Qualitäten hat. Bei einem anderen Verein, der anders spielt, kann er ein entscheidender Spieler werden.“
BVB beruft Can gegen Werder Bremen erstmals in den Kader
Im ersten BVB-Spiel nach Bekanntgabe des Wechsels musste sich Can noch um persönliche Angelegenheiten kümmern, ein Einsatz beim 5:0-Erfolg gegen Union Berlin kam zu früh. Schon am Dienstag könnte es mit dem Debüt allerdings klappen. „Der Trainer trifft die Entscheidung. Ich gehe aber davon aus, dass er am Montag mit auf dem Weg nach Bremen ist“, erklärte Lizenzspielerchef Sebastian Kehl im Anschluss an das Bundesliga-Spiel.
Hinweis: Dieser Artikel erschien zuerst auf www.transfermarkt.de
Autor: Genser2905
Ein Kommentar
Von Liverpool (Der wahrscheinlich aktuell stärksten Mannschaft der Welt) zum Juve bankdrücker und nun zum BVB…
Wäre besser mal bei Liverpool geblieben.