Der niederländische Fußballprofi Ryan Babel von Besiktas legt sich in den sozialen Netzwerken mit den eigenen Fans an und wird wohl seitens des Klubs zu einer satten Strafe verurteilt. Bereits am Samstag, während seine Teamkollegen in Kayseri MKE Ankaragücü gegenüberstanden, diskutierte der 31-Jährige auf „Twitter“ mit einem Fan, welcher die Meinung vertrat, dass die jungen Spieler wie Dorukhan Toköz und Güven Yalcin den Wert des Trikots zu schätzen wüssten und die Fans sich die Starallüren von Oguzhan Özyakup, Tolgay Arslan und Ryan Babel nicht gefallen lassen sollten. Daraufhin antwortete der niederländische Nationalspieler mit den Worten: „Ich denke, dass du dich hinter deinem Twitter-Account versteckend viel zu viel redest.“ Diese Antwort von Babel kommentierte der Fan dann als „traurig“ und bekam vom Ex Liverpool-Spieler prompt erneut eine Nachricht, in der stand, dass es nicht „traurig“ sei, sondern er einfach leise sein solle.
Die zweite Eskapade
Zwei Tage nach diesem Vorfall stand der Linksaußen erneut im Fokus der Medien, da er erneut in den sozialen Netzwerken für Schlagzeilen sorgte. Dieses Mal fragte ein Fan der Schwarz-Weißen auf einer „Instagram“-Fanseite von Besiktas, ob der „Kasimpasali Ryan Babel“ nicht gerne wieder 200.000 Euro verdienen wollen würde und ergänzte, dass man ihn wegschicken sollte. Natürlich nahm der gebürtige Amsterdamer dies nicht auf die leichte Schulter und entgegnete dem Anhänger mit folgenden Worten: „Möchtest du, dass ich mich erneut mit deiner Mutter treffe?“ Infolge der vielen Kritik, die der Surinamstämmige einstecken musste, bot er den Fans zwei Tickets für das bevorstehende Derby gegen Galatasaray an und fügte hinzu: „Kommt Leute, ihr müsst schon etwas Humor zeigen. Ich bin alleine und mir stehen 1.000 Personen gegenüber. Ich habe gemeint, dass die besten Fans der Welt unsere wären. Zusammenhalten!“
Besiktas mit offizieller Meldung bezüglich Ryan Babel
Zunächst entschuldigte sich Babel nach diesen Vorfällen über seinen Instagram-Account. Kurz darauf veröffentlichte der Klub ein offizielles Statement bezüglich der Auseinandersetzung Babels mit den Fans. Im Anschluss zu dieser Bekanntgabe deaktivierte der Ex-Hoffenheim-Spieler alle seine Social Media-Accounts. Die offizielle Meldung von Besiktas: „Wir können die Antwort unseres Spielers Ryan Babel in Richtung eines unserer Fans keineswegs dulden und haben ihn diesbezüglich zu einer Stellungnahme gebeten. Wir möchten der Öffentlichkeit mitteilen, dass wir ihn nach seiner Anhörung zu einer Strafe gemäß unseres Disziplinarreglements verurteilen werden.“
Nicht das erste Mal
Bei seinen Stationen vor Besiktas hatte sich Babel immer wieder mal mit den Fans angelegt, egal ob in England beim FC Liverpool oder in den Vereinigten Arabischen Emiraten bei Al-Ain FC. Seine bekannteste Auseinandersetzung mit einem Fan passierte im Jahre 2015, als er einer Anhängerin versuchte klar zu machen, dass sie eine Frau sei und sich nicht mit Fußball beschäftigen sollte. Bereits zu Saisonbeginn hatte sich der Profi mit den Fans immer mal wieder angelegt, doch die Klubfunktionäre um Präsident Fikret Orman hatten immer ein Auge zugedrückt. Mit den Fans am Bosporus hat er seit Saisonbeginn bereits ein angespanntes Verhältnis wegen dem Nicht-Transfer nach Brasilien und den hohen Gehaltsforderungen. Ein Nutzer schreibt: „Er hat vor Besiktas bei seinem Intermezzo in Spanien (Deportivo La Coruna) nur 200.000 Euro verdient und jetzt erhält er das Zehnfache. Er wurde zuvor sechs Jahre lang nicht mehr in die Nationalmannschaft berufen und hat sieben Jahre lang keine Champions League-Partie mehr bestritten gehabt. Auch wenn du Lionel Messi wärst, hättest du nicht das Recht einen Fan zu beschimpfen!“