Der Präsident des UEFA-Schiedsrichterausschusses, Roberto Rosetti, teilte mit, dass die Unparteiischen bei der Europameisterschaft im Sommer in Deutschland (14. Juni – 14. Juli) die kritischen Entscheidungen im Spiel nur noch an die Mannschaftskapitäne vermitteln und diesen erklären werden. So sollen die sogenannten „Rudelbildungen“ auf dem Platz um die Referees herum verhindert werden. Mithin werde nur noch ein Kommunikationskanal zwischen Schiedsrichter und Spielführer herrschen, so zumindest die Intention: „Natürlich wird es immer umstrittene Entscheidungen geben. Dennoch möchte sich die UEFA nicht mit dem Status Quo abfinden, weshalb die Schiedsrichter ihre Entscheidungen bei allen Spielen der UEFA EURO 2024 häufiger den Mannschaften gegenüber begründen sollen“, erläuterte Rosetti.
Alle Teams seien dazu angehalten, gemeinschaftlich für die Einhaltung dieser Regel zu sorgen, fügte der 56-Jährige hinzu: „Die Kapitäne haben ihrerseits dafür zu sorgen, dass ihre Mitspieler den Referee weder bedrängen noch direkt ansprechen, damit die Entscheidung möglichst rasch und respektvoll erklärt werden kann.“ Wenn es zu Verstößen gegen diese neue Regel kommen sollte, drohen den Spielern deutlich schneller als zuvor Verwarnungen in Form von Gelben Karten, was rasch zu Sperren im Turnier führen könnte. Wenn es sich bei dem Mannschaftskapitän um einen Torhüter handeln sollte, sei erwünscht, dass ein Feldspieler (auch ohne Kapitänsbinde) zum Ansprechpartner für den Schiedsrichter designiert wird.