Nach dem bitteren Aus im Pokal gegen Yukatel Kayserispor (1:2) wird Besiktas die laufende Spielzeit ohne Titelgewinn abschließen, nachdem man in der Vorsaison noch das nationale Triple geholt hatte. Einmal mehr stand die desolate Chancenverwertung einem Erfolg der Istanbuler im Weg, wie Cheftrainer Önder Karaveli gegenüber „A Spor“ hervorhob: „Wir wollten unseren Fans einen Sieg schenken. In den letzten 15–20 Minuten der ersten Halbzeit sowie bis zum Gegentor im zweiten Durchgang haben wir unzählige Torchancen gehabt. Die erste Szene des Gegners resultierte sofort in einem Gegentreffer für uns. Ich bin sehr enttäuscht. Unser Problem, den Ball einfach nicht im Tor unterzubringen, ging auch in diesem Spiel weiter. Jetzt bleibt uns nur noch die Liga. Und dort wollen wir so weit nach oben klettern wie möglich. Platz zwei erscheint als das realistischste Ziel. Wir müssen in den verbleibenden Partien besser spielen als heute. Wir müssen den gleichen Einsatz zeigen, aber die Tore erzielen. Ich will meine eigene Leistung nicht bewerten, das tun schon andere. Außerdem werde ich auch weiterhin nicht über die Schiedsrichter sprechen. Wir haben unsere Chancen nicht reingemacht und verloren. Daher sind wir enttäuscht.“
Karaman mit Sonderlob für Goalie Gönen
Auf der Gegenseite war Kayserispors Coach Hikmet Karaman entsprechend zufrieden nach dem Erreichen des Halbfinales: „Ich gratuliere meinem Team zum Einzug in die nächste Runde. Die Leistung von unserem Torhüter Cenk (Gönen) möchte ich gesondert hervorheben. Er hat sich mit seiner Leistung jedes Lob verdient. Nach dem 1:0 gerieten wir enorm unter Druck, so fiel als Folge auch das 1:1. Hätten wir etwas konzentrierter nach der erneuten Führung agiert, hätten wir womöglich den dritten Treffer erzielen können und wären nicht erneut so unter Druck geraten. In den letzten 18 Tagen hat Kayseri mit großen Klubs gespielt. Das war keine einfache Phase für uns. So etwas beansprucht das Team physisch und psychisch. Meine Jungs haben es verdient, im Halbfinale vor vollen Rängen zu spielen. Der Bürgermeister und alle Geschäftsleute der Stadt müssen dafür sorgen, dass das Stadion gegen Trabzonspor voll ist.“
Weitere Stimmen
Atiba Hutchinson (MF, Besiktas): „Natürlich ist das nicht das Ergebnis, das wir uns gewünscht haben. Wir haben zu Hause gespielt. Die Enttäuschung ist groß. Wir hätten gerne besser gespielt und hatten sehr viele Torchancen. Unser Gegner kam nur wenige Male vor unser Tor, aber er hat seine Möglichkeiten in Tore umgewandelt. Nach dem zweiten Gegentreffer haben wir noch einmal alles versucht, aber es hat nicht gereicht.“
Cenk Gönen (TW, Kayserispor): „Ich habe viele schöne Erinnerungen im Inönü-Stadion gesammelt. Jetzt habe ich eine weitere hinzugefügt. Für mich war es ein unvergesslicher Abend. Ich bekomme nicht häufig die Gelegenheit zu spielen und hatte schon länger nicht gespielt. Ich arbeite diszipliniert im Training. Es war ein schöner Sieg. Hoffentlich können wir im Halbfinale Trabzonspor bezwingen und ins Endspiel einziehen und dort den Pokal gewinnen. Diesen Sieg widme ich meinem Bruder und meiner Schwägerin, die in Kiew sind.“