Der VfB Stuttgart hielt bislang die Füße still, doch zumindest Galatasaray Istanbul verriet bereits: Eigengewächs Ozan Kabak (18) wechselt zu den Schwaben in die Bundesliga. Ein Bericht des „Kicker“ deutet nun aber an, dass der VfB schon jetzt nur als Zwischenschritt fungiert – der FC Bayern soll wie einst bei Werder Bremens Verpflichtung von Serge Gnabry seine Finger im Spiel haben. Nach Angaben des Magazins sind die Münchner an dem Transfer des Innenverteidigers, der Stuttgart 12 Millionen Euro kosten soll, beteiligt. Woher die Informationen des Fachblatts stammen, wird nicht näher erwähnt. In dem Bericht heißt es aber, die Entscheidung Kabaks für Stuttgart sei eben auf dieser Grundlage – dem Interesse der Bayern – gefallen. Zuvor galt eigentlich ein Wechsel in die Premier League als wahrscheinlicher.
Die neue Meldung erinnert stark an die zurückliegenden Berichte zum Fall Gnabry. Den verpflichtete Bremen Im Sommer 2017 für 5 Millionen Euro vom FC Arsenal und gab ihn nur ein Jahr später für 8 Mio. Euro an den FC Bayern ab. Es hieß damals ebenfalls, man habe im Vorfeld mit dem Rekordmeister einen Deal vereinbart. Werder sollte den Spieler kaufen, um die Ablöse niedriger zu halten, als sie bei einem Wechsel direkt nach München vermutlich ausgefallen wäre. Eine solche Vereinbarung wurde damals indes hartnäckig von mehreren Seiten dementiert. Sportchef Frank Baumann sagte zu der Zeit dem „Weser-Kurier“, er bleibe dabei: „Es gibt keine Vereinbarung mit dem FC Bayern.“
Der Bericht nun über Kabak bleibt also ebenfalls fürs erste Spekulation. Der Spieler gilt in der Türkei als größte Entdeckung der Saison und absolvierte für Galatasaray 17 Pflichtspiele. Bemerkenswert: Kabak besitzt eine Ausstiegsklausel in Höhe von 7,5 Mio. Euro in seinem noch bis 2020 laufenden Vertrag. Die 4,5-Mio-Differenz zur nun vermeldeten VfB-Zahlung dürfte sich damit erklären, dass es auch weitere Interessenten wie die AS Rom oder den FC Watford gibt, die dem Vernehmen nach aber nur die im Vertrag verankerte Klausel zahlen wollen.
Hinweis: Dieser Artikel erschien zuerst auf www.transfermarkt.de
Autor: Tobias Picker