Der türkische Rekordmeister Galatasaray verlängerte am heutigen Dienstagnachmittag den Vertrag der lebenden Vereinslegende Fernando Muslera im Rahmen einer Zeremonie im Türk Telekom-Stadion vorzeitig um drei Jahre. Der 116-malige Nationalspieler kam im August 2011 für 6,75 Millionen Euro von Lazio Rom nach Istanbul und gewann mit den “Löwen” in knapp zehn Jahren fünf Meisterschaften, viermal den nationalen Pokal sowie fünfmal den Supercup.
Auch nach zehn Jahren: Muslera fühlt sich pudelwohl
„Jeder Mensch fühlt sich zuhause am wohlsten und ich fühle mich hier wie zuhause. Es gab verschiedene Angebote, es hätten sich auch andere Dinge ergeben können, aber von der ersten Minute an hatte ich nur Galatasaray im Kopf. Ich hatte nicht das geringste Fragezeichen im Kopf. Diese Saison ist mein zehntes Jahr, ich werde mit dem heutigen Vertrag noch drei Jahre bleiben. Ich kann heute besser nachvollziehen, was für eine richtige Entscheidung ich damals getroffen habe. Ich habe mit vielen Führungskräften, Teamkollegen und Trainern zusammengearbeitet, die für mich alle viel beigetragen haben. Vielleicht lebe ich 15.000 km von meinem Land entfernt, aber in Istanbul fühle ich mich wie bei meiner Familie, in meinem zweiten Land“, so der Uruguayer zu Beginn der Pressekonferenz.
Lukratives Angebot aus den USA – Muslera macht Abstriche beim Gehalt
Trotz eines lukrativen Angebots aus den USA bleibt der Goalie den Gelb-Roten erhalten, wie Vizepräsident Abdurrahim Albayrak verriet: „Während der Pandemie-Zeit im vergangenen Jahr erhielt unser Muslera ein sehr ernstes Angebot aus den Vereinigten Staaten, aber er sagte sofort: „Ich möchte meine Fußballschuhe bei Galatasaray an den Nagel hängen.“ Präsident Mustafa Cengiz gab wiederum bekannt, dass der aus Buenos Aires stammende Profi auch als Kapitän vorbildlich gehandelt und Abstriche bei seinem Jahressalär in Kauf genommen habe: „Er hat einer Gehaltskürzung von 3,75 Millionen Euro auf 2,5 Mio. Euro zugestimmt. Das sind wirkliche Leader-Eigenschaften. Er hat wieder einmal gezeigt, dass es nicht ums Geld geht. Jeder fühlt sich sicher, wenn Muslera zwischen den Pfosten steht. Für uns bedeutet Muslera vieles, wenn nicht sogar alles. Sein Türkisch ist auch sehr gut, ich bin mir nicht sicher, ob er seinen Übersetzer Mert braucht. Muslera scherzte damals noch mit Didier Drogba und Wesley Sneijder. Aber ich hoffe, dass er eines Tages wirklich Präsident von Galatasaray sein wird.“