„Lang lebe der türkische Fußball!“ Unter diesem Motto veröffentlichte Erstligist Kasimpasa am Dienstagvormittag eine historische Stellungnahme, die es wahrlich in sich hatte.
150 Millionen Dollar habe Vereinsbesitzer und Vorstandsvorsitzender Turgay Ciner bislang in den Klub investiert und aus einem „Dorfverein“ ein starkes und wettbewerbsfähiges Team geformt. Trotz Corona-Pandemie und den daraus resultierenden Ausfällen aus den TV-, Zuschauer- und Dauerkarteneinnahmen sei Kasimpasa weiterhin schuldenfrei und finanziell gut aufgestellt, hieß es in der Stellungnahme. Auch wurde betont, dass sich der Verein gegen einen Abstieg in der Saison 2019/20, die TFF-Budgetlimits, die neue Ausländerregelung sowie einen zu frühen Beginn der neuen Saison ausgesprochen habe. Nicht nur aus diesen Gründen habe man sich entschlossen, den türkischen Fußball mehr denn je zu unterstützen.
Als Leidtragende der aktuellen Umstände wurden insbesondere die Istanbuler Lokalrivalen Besiktas, Fenerbahce und Galatasaray genannt – auch weil die aktuellen Vorstände der drei großen Topklubs mehr denn je mit den Altlasten ihrer Vorgänger zu kämpfen hätten. Aus diesem Grund hätte sich die „Ciner Media Group“ von Turgay Ciner dazu entschlossen, die Werbeformate der Besiktas-Spendenkampagne „Birakmam Seni“ auf unbestimmte Zeit kostenlos auszustrahlen.
Kein Aprilscherz: Öztürk und Thiam dürfen ablösefrei wechseln
„Support“ von Kasimpasa bekamen aber auch Fenerbahce und Galatasaray – und das auf eine ganz besondere Art und Weise! So erklärten die Blau-Weißen, dass Keeper Fatih Öztürk trotz laufendem Vertrag ablösefrei an die Gelb-Roten abgegeben wurde. Mit dieser Geste wolle man dem Istanbuler Lokalrivalen in dieser schwierigen Zeit zur Seite stehen. Der gleiche Gedanke herrsche auch bei der Personalie Mame Thiam und dessen Wechsel zu Fenerbahce. Um das Budget der Gelb-Marineblauen zu entlasten, habe man sich innerhalb des Vorstandes dazu entschlossen den Senegalesen ablösefrei ziehen zu lassen.
Zu guter Letzt forderte Kasimpasa die Süper Lig-Gemeinde auf, weiterhin respekt- und verantwortungsvoll miteinander umzugehen. Auch im 100. Gründungsjahr sei das Motto des Vereins, mit vereinten Kräften und der nötigen Empathie die Schwierigkeiten und Herausforderungen aus dem Weg zu räumen.
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— KASIMPAŞA (@kasimpasa) August 18, 2020