Berat Özdemir gehörte bei Trabzonspor im vergangenen Jahr zu den Spielern, die Lust auf mehr gemacht haben. Der Winter-Neuzugang aus Ankara überzeugte mit Lauf- und Einsatzbereitschaft, zeigte darüber hinaus, dass er in Trabzon über mehrere Jahre hinweg eine gute Rolle spielen kann. Im Gespräch mit dem offiziellen Trabzonspor-Magazin sprach der 23-jährige Mittelfeldspieler unter anderem über sein erstes halbes Jahr an der Schwarzmeerküste, seine Zielsetzungen mit den Bordeauxrot-Blauen und seine fußballerischen Vorbilder.
Özdemir über seinen Transfer zu Trabzonspor:
„Ich glaube, es gab auch schon zu Saisonbeginn Gespräche. Doch darüber weiß ich nicht so viel. Trabzonspor hat sich am meisten um mich bemüht und mir das beste Projekt vorgelegt. Ich hatte schon vor dem Interesse Trabzonspors die Absicht, hier zu spielen. Ich war in häuslicher Quarantäne als ich von den Verhandlungen erfahren habe und bin regelrecht ausgeflippt. Ich habe jeden angerufen und wild um mich geschrien. Vielleicht war das sogar der Grund, dass ich die Erkrankung so leicht überstanden habe.“
… über Trainer Abdullah Avci:
„Ich habe bereits die Gelegenheit gehabt, mit mehreren Trainern zusammenzuarbeiten. Bei Abdullah Avci treffen die Analysen exakt ein. Als Antalyaspor gegen uns ein 6-3-1 spielte, hat er uns genau darauf eingestellt und gesagt, was zu tun ist. Heraus kam ein sehenswertes Spiel von uns. Wenn die Dinge eintreffen, die der Coach vorhersagt, fühlt man sich im Spiel mental erleichtert. Das steigert wiederum die Motivation und erhöht den Glauben an den Coach. Generell sind er und sein Trainerteam extrem dominant und autoritär. Alles wird perfekt analysiert, vorbereitet und kontrolliert. Wir sind in sehr guten Händen. “
… über seine Ziele mit Trabzonspor:
„Das Jahr davor wurde die Meisterschaft um Haaresbreite verpasst. In dieser Saison strauchelten wir bis zur Ankunft von Abdullah Avci. Wie man von außen gut sehen kann, sehnt sich die Stadt sehr nach dem Titel. Auch wir Spieler sind hungrig auf den Titelgewinn. Unser und mein einziges Ziel ist, Trabzonspor zum Meister zu machen.“
… über seine weiteren Karrierepläne:
„Aktuell haben wir eine beeindruckende Generation, die in Europa aktiv ist. Von Tag eins an wollte ich schon immer im Ausland spielen und mein Land vertreten. Dieses Ziel habe ich immer noch fest vor Augen und hoffe, dass ich das zu gegebener Zeit verwirklichen kann. Natürlich ist auch die türkische Nationalmannschaft ein großes Etappenziel für mich.“
… über seine fußballerischen Vorbilder:
„Gemäß meiner Position nehme ich mir Sergio Busquets zum Vorbild. Ich versuche mir sogar vor jedem Spiel seine Videos anzuschauen. Ich habe mal gelesen: ‚Schaust du dir das Spiel an, wirst du Busquets nicht sehen. Schaust du dir Busquets an, wirst du auch das Spiel sehen.‘ In der Tat merkt man selten, ob er spielt oder nicht. Doch er hat einen unglaublichen Einfluss auf seine Mannschaft.“
… über seine Spielweise:
„Vitor Hugo hat mal einen Post von mir mit ‚watchdog‘ kommentiert. Das trifft es gut. Ich bin ein Wachhund auf dem Platz und tue alles dafür, die Abwehr und die Mannschaft zu entlasten. Auch versuche ich mich in der Offensive einzubringen und mal mehr zu laufen als die anderen, damit Lücken geschlossen werden. So sehr ich im Spiel versuche die treibende Kraft zu sein, bin ich außerhalb des Platzes ein lebensfroher und lustiger Mensch, der versucht, andere zum Lachen zu bringen. Doch auf dem Platz ist es anders. Da muss man seinem Gegner auch mal Angst machen können.“
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Ein Kommentar
Wenn Besiktas JK Istanbul den Pokaltitel nicht verteidigen darf, darf gern Trabzonspor ein Endspiel gegen die Kanarienvögel, die Löwen oder den Retortenclub Basaksehir gewinnen.