Derzeit ist der 52-malige türkische Nationalspieler Nuri Sahin sporadisch als Co-Trainer der ersten Mannschaft seines früheren Heimatvereins RSV Meinerzhagen, der in der Oberliga kickt, tätig. Dabei setzt er sich mit außergewöhnlichen Maßnahmen für die Integration ein. Das Erlernen der deutschen Sprache spielt dabei eine große Rolle.
Wer auf dem Platz kein Deutsch spricht, müsse fünf Euro in die Mannschaftskasse zahlen, sagte der langjährige Profi von Borussia Dortmund bei einer Pressekonferenz mit Regionalpolitikern. Das berichtet die „Meinerzhagener Zeitung“. Dabei betonte der 31-Jährige, dass er bei seinen Auslandsstationen Real Madrid oder FC Liverpool immer darauf geachtet habe, schnell die Landessprache zu beherrschen, um den Anschluss nicht zu verpassen.
Für seine eigene Integration sei die Zeit als Jugendspieler beim RSV Meinerzhagen immens wichtig gewesen. „Mein Deutsch wurde auch durch das Training besser. Der Mannschaftssport fängt einen auf, der Teamgedanke prägt einen“, sagte Sahin, der 1988 in Lüdenscheid im westlichen Sauerland als Sohn türkischer Eltern geboren wurde und in der Nachbarstadt Meinerzhagen aufwuchs.
Sahin träumt von Comeback bei Borussia Dortmund
Am vergangenen Wochenende stand ein Testspiel des RSV Meinerzhagen gegen die zweite Mannschaft von Borussia Dortmund auf dem Programm. Dabei traf Sahin auf einstige Weggefährten, darunter BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke. „Wir haben uns über die Zukunft unterhalten und wie es der Familie geht. Wir sind ja in Kontakt, haben uns aber länger nicht mehr gesehen.“
Am Rande des Spiels verriet Sahin, dass er nach dem Ende des zweijährigen Engagements bei Werder Bremen am 30.Juni seine aktive Laufbahn noch „zwei bis drei Jahre“ fortsetzen will. Bislang habe er aber noch keinen Verein gefunden. Seine langfristige Zukunft sieht der defensive Mittelfeldspieler aber auf der Trainerbank. Dabei hofft er „irgendwann einmal“ auf ein Comeback bei Borussia Dortmund, wo er zwischen 2005 bis 2011 zum Top-Profi reifte. Von 2013 bis 2018 spielte er dann noch einmal für die Westfalen. „Eine Rückkehr wäre ein absoluter Traum“, so Sahin.
Hinweis: Dieser Artikel erschien zuerst auf www.hürriyet.de
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Autor: Björn Lücker