Trabzonspor hat sich in dieser Saison zum „Derby-König“ der Süper Lig entwickelt. Keines der Duelle mit Medipol Basaksehir, Besiktas, Fenerbahce und Galatasaray wurde verloren. Einen großen Anteil daran hat Stürmer Alexander Sörloth. In wettbewerbsübergreifend acht Spielen gegen die „Top-Drei“ aus Istanbul erzielte der Norweger starke neun Tore. So auch am Sonntagabend im Türk Telekom-Stadion, als Sörloth einen Konter der Bordeauxrot-Blauen mit dem 3:1 abschloss.
Cimsir mahnt: „Müssen noch selbstsicherer auftreten!“
Trabzonspor-Coach Hüseyin Cimsir schwor auf der anschließenden Pressekonferenz nochmals Team und Anhängerschaft auf den Meistertitel ein. Dabei machte Cimsir deutlich, wie wichtig es sei, als geschlossene Einheit zu marschieren. „Das kann ich immer wieder nur betonen. Wir brauchen Verständnis und wir brauchen Unterstützung. Wir alle hoffen auf ein glückliches Ende. Die Leistungen einzelner Spieler interessieren mich nicht. Wir haben als Team gewonnen und werden unseren Weg auch als Team weitergehen.“ Zum Spielverlauf sagte der 41-Jährige: „Galatasaray hat gegen Basaksehir sehr gut gespielt. Wir wollten sie heute früh stören und somit ihren Spielaufbau verhindern. Doch zu Beginn konnten sie sich aus den Drucksituationen lösen und wurden gefährlich. Dennoch haben wir am Ende gewonnen. Nach dem Platzverweis und dem 2:0 hätten wir aber noch selbstsicherer auftreten müssen.“
Parmak klagt über den Druck, Meister werden zu müssen
Den Titelkampf kommentierte Cimsir unfreiwillig süffisant. „Eines der beiden Teams ganz oben wird den Titel holen“, so der Trabzon-Coach. Mittelfeldspieler Abdulkadir Parmak sprach indes davon, wie sehr der Druck, Meister werden zu müssen, das Team zuletzt gehemmt habe. „Deswegen haben wir in den letzten zwei Wochen vier Punkte liegenlassen. Immerhin konnten wir das heute gegen Galatasaray etwas wiedergutmachen. Wir müssen versuchen von Spiel zu Spiel zu denken. Denn sobald wir an den Titel denken, erzeugt das unnötigen Druck.“ Teamkollege Ugurcan Cakir ergänzte: „Bis zur Roten Karte waren wir extrem schlecht. Erst danach haben wir ins Spiel gefunden. Unser Ziel ist die Meisterschaft und wir werden bis zum Ende im Rennen bleiben. Falls wir es nicht schaffen, werden wir zumindest sagen können, dass wir alles dafür getan haben.“