Auch im vierten Gruppenspiel der Liga C der UEFA Nations League gelang es der Türkei einen Sieg einzufahren. Die Halbmond-Kicker führen nun mit der Maximalausbeute von zwölf Punkten und einem Torverhältnis von 14:0 unangefochten die Gruppe 1 an. Somit schließt die türkische Nationalmannschaft die Länderspielreihe im Juni ohne Verluste ab und hat den direkten Wiederaufstieg in die Liga B so gut wie in der Tasche. Die verbleibenden zwei Begegnungen gegen Luxemburg und die Färöer Inseln sind erst für September terminiert.
Litauer wollen Wiedergutmachung
Es waren gerade einmal 120 Sekunden gespielt und Altay Bayindir, der für Stammkeeper Ugurcan Cakir zwischen den Pfosten stand, musste bereits zum ersten Mal parieren. Die Litauer hatten sich nach der 0:6-Heimpleite in der vergangenen Woche einiges vorgenommen und wollten Wiedergutmachung. Entsprechend gingen sie die Sache von Anfang an sehr körperbetont an und hatten bereits nach zwölf Minuten fünf Foulspiele vorzuweisen. Zum ersten Mal gefährlich wurde die „Milli Takim“ in der siebten Spielminute durch Cengiz Ünder. Der Flügelflitzer von Olympique Marseille sah den Goalie der Gäste etwas zu weit vorne, sodass er einen langen Schlenzer wagte, der wiederum nur an die Latte knallte. Knapp zehn Minuten später war es erneut Ünder, der sein Glück aus der zweiten Reihe probierte. Dieses Mal ging die Kugel knapp über die Querlatte.
Ünder ohne Glück – Ayhan mit dem Kopf
Und auch bei der dritten Gelegenheit der Gastgeber hatte der Ex-Basaksehir-Spieler seine Füße im Spiel und legte mustergültig auf Kaan Ayhan auf. Doch der frühere Schalker setzte den Kopfball aus aussichtsreicher Position neben den Pfosten. Es entwickelte sich im weiteren Verlauf zu einem ständigen Anrennen der Türken auf das Tor von Dziugas Bartkus. Nach einem zwischenzeitlichen Torabschluss von Kapitän Hakan Calhanoglu war es erneut Ünder, der nicht locker ließ, sich aber am Ende des Tages auch nicht zu belohnen wusste. Zehn Minuten vor dem Ende reihte sich auch Kerem Aktürkoglu mit einem Distanzschuss in die Liste der Glücklosen ein. Erst in der 38. Minute musste sich Bartkus schließlich geschlagen geben. Ünder schlug wieder einmal eine Flanke in den Strafraum, wo Ayhan per Kopfball für den Führungstreffer sorgte.
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Calhanoglu eiskalt – Ünder zeigt Nerven
Trotz einer knappen 1:0-Führung vertraute Teamchef Stefan Kuntz nach dem Pausentee auf seine Anfangsformation, die in den ersten 45 Minuten ganze 18 Torschüsse zu verzeichnen hatte. Und nur neun Minuten nach dem Wiederanpfiff erhöhten seine Schützlinge auch schon auf 2:0. Nach einem schönen Konter hatte man Wirbelwind Ünder im Strafraum mit einem Foul gestoppt. Die französische Schiedsrichterin Stephanie Frappart ließ zunächst weiterspielen, zeigte jedoch nach Hinweis des VAR auf den Punkt. Wie schon im vergangenen Match am Samstagabend gegen Luxemburg trat Calhanoglu an und zeigte keine Nerven. Da hätte Ünder lieber doch besser hinschauen sollen, denn er war in der 81. Minute nicht so eiskalt wie sein Teamkollege. Nachdem er erneut einen Foulelfmeter für sein Team herausholen konnte, wollte Ünder den Strafstoß selbst ausführen. Allerdings scheiterte er an Litauens Hintermann Bartkus, sodass es am Ende beim 2:0 für die Türkei blieb.
Aufstellungen
Türkei: Bayindir – Kadioglu (84. Müldür), Söyüncü, Ayhan, Celik – Aktürkoglu (62. Sinik), Calhanoglu (84. Kabak), Özcan, Ünder (84. Cukur) – Dervisoglu (62. Akgün) – Dursun
Litauen: Bartkus – Barauskas, Klimavicius (78. Satkus) , Girdvainis, Baravykas (46. Sirvys) – Milasius (84. Tutyskinas), Uzela, Megelaitis, Lasickas (46. Armanavicius) – Cernych, Golubickas (71. Klimavicius)
Tore: 1:0 Ayhan (38.), 2:0 Calhanoglu (54., FE)
Gelbe Karten: Baravykas, Cernych, Armanavicius, Milasius (Litauen)