Nach der Trennung von Besiktas führte Burak Yilmaz ein Interview mit der Tageszeitung „Milliyet“ und äußerte sich zur Situation beim 16-maligen türkischen Meister. Dabei kritisierte Yilmaz sowohl Ex-BJK-Trainer Senol Günes, als dessen Assistenztrainer er zuvor bei den Schwarz-Weißen tätig war. Aber auch die Spieler und der Vorstand waren Teil der Kritik: „Ich war überrascht von dem angespannten und gereizten Verhalten von Trainer Senol Günes und dem Stil, den er im Gespräch mit den Spielern und uns wählte. Ich werde diese Erfahrungen in meinem Gedächtnis behalten, aber es gibt auch Dinge, die mich beleidigen. Als es im Gespräch mit dem Präsidenten um das Gehalt ging, habe ich gesagt, dass ich mich nicht auf solche finanziellen Aspekte mit Besiktas einlassen würde. Aber ich habe um die Bezahlung meiner kroatischen Assistenten gebeten. Ich danke ihnen auch von hier aus. Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich mir im Herzen wünsche, nicht gekommen zu sein, aber ich konnte nicht Nein zu Besiktas sagen.“
Yilmaz tadelt ausländische Profis
Yilmaz betonte weiter, dass er vor allem mit der Einstellung der ausländischen Spieler nicht einverstanden war, aber auch eine Aktion des Präsidiums ihn getroffen habe: „Als ich den Klub verließ, nachdem ich mein Gespräch mit unserem Präsidenten Ahmet Nur Cebi beendet hatte, erfuhr ich, dass Riza Calimbay innerhalb von fünf Minuten eingetroffen war. Ich wusste nicht, dass wir uns an solche Situationen gewöhnen sollten. Als ich nachforschte, erfuhr ich, dass unser kamerunischer Torjäger (Vincent Aboubakar) darauf bestand, dass seine Forderungen für die kommenden vier Monate im Voraus ausgezahlt werden. Sie sagten, dass seine Schmerzen anhielten, als er nicht bezahlt wurde. Aber nein, ich will keine Gerüchte verbreiten. Diesen Sachverhalt zu bewerten, überlasse ich den Verantwortlichen von Besiktas. Unter den Spielern herrschte eine unglaubliche Gleichgültigkeit. Unsere ausländischen Spieler, die Besuch aus seinem Land hatten, konnten an diesem Tag in der Cafeteria sitzen, anstatt zum Training zu gehen. Es gab auch unwillige und halbherzige Angestellte.“ In Bezug auf die Eric Bailly- und Tayfur Bingöl-Krise sagte Yilmaz: „Es war vielleicht ein Fehler, sofort zu reagieren. Das Problem wurde am nächsten Tag gelöst. Es wurde Frieden geschlossen. Aber ich bereue mein Verhalten an diesem Tag nicht.“
Besiktas trennt sich von Interimstrainer Burak Yilmaz – Gerüchte um Riza Calimbay
Tätigkeit beim TFF?
Zurzeit kursieren Spekulationen um ein Engagement des 38-Jährigen als Co-Trainer bei der türkischen Nationalmannschaft unter Nationalcoach Vincenzo Montella. Diese Meldungen wurden durch die abschließenden Aussagen des früheren Angreifers aus Antalya mit Nährboden versorgt: „Zurzeit habe ich meine A-Trainerlizenz. Nächstes Jahr werde ich die UEFA-Pro-Lizenz erwerben. Jetzt ruhe ich mich aus und mache einige Analysen, indem ich die theoretischen Aspekte des Fußballs studiere. Es gibt jemanden, der mir das Gefühl gibt, dass ich nicht allein bin. Hamit Altintop, der TFF-Verantwortliche für die Nationalmannschaften, hat mich angerufen. Wir werden uns treffen.“
UPDATE: Besiktas dementierte die Äußerungen von Burak Yilmaz mit einem Vereinsstatement: „Aufgrund der Anschuldigungen, die heute in der Presse über unseren Fußballspieler Vincent Aboubakar verbreitet wurden, ist es notwendig geworden, eine Erklärung abzugeben. Die Behauptungen, dass Aboubakar seine zukünftigen Zahlungen einforderte und nicht gespielt hat, weil diese Forderung nicht erfüllt wurde, entsprechen nicht den Tatsachen. Der einzige Grund, warum Aboubakar das Trikot in den letzten vier Spielen unserer Fußball-A-Mannschaft nicht tragen konnte, ist seine Verletzung. Die Gehaltszahlungen für alle Spieler, den Trainerstab und das Personal unseres Vereins werden pünktlich und regelmäßig geleistet. Darüber hinaus werden bei Bedarf unserer Spieler, Trainer, Mitarbeiter und des Personals im Rahmen der Möglichkeiten unseres Vereins auch Vorschüsse gezahlt. Auf Aboubakars diesbezüglichen Antrag hin wurde ihm eine einmalige Zahlung Monate im Voraus geleistet, als einmalige Anrechnung auf seine anstehenden Abschlagszahlungen.“