Am Donnerstagabend bestritt der türkische Erstligist Adana Demirspor das erste Europapokalspiel in seiner 83-jährigen Vereinsgeschichte. Nach dem 1:1-Unentschieden in Rumänien gegen FC CFR 1907 Cluj (zum Spielbericht) in der zweiten Qualifikationsrunde der UEFA Europa Conference League haben die „Blauen Blitze“ noch alle Chancen aufs Weiterkommen und freuen sich zugleich auf ihr erstes Heimspiel im Europapokal kommende Woche (3. August).
Kluivert stolz auf Teamleistung
Nach der Partie erklärte Trainer Patrick Kluivert, dass er mit der Leistung seiner Mannschaft zufrieden sei und die Chancen für den Einzug in die nächste Runde bei 50 Prozent liegen würden: „Ich bin stolz auf meine Mannschaft. Wir haben zu jedem Zeitpunkt des Spiels unseren eigenen Fußball gespielt. Wir lagen lange Zeit mit 0:1 zurück. Trotzdem haben wir zu jedem Zeitpunkt weiter unser eigenes Spiel gespielt. Ich möchte auch sagen, dass wir uns auf das Rückspiel freuen. Wir hätten mehr Tore schießen können, wir haben einige verpasst. Aber im Allgemeinen kann ich sagen, dass nichts über unsere Erwartungen hinausging. Ich weiß, dass wir jetzt eine gute Chance für die nächste Runde haben, denn wir werden zu Hause spielen. Wir werden uns nicht mit einem anderen Spiel beschäftigen, weil die Liga noch nicht begonnen hat. Wir hatten Chancen, dieses Spiel zu gewinnen, aber wir konnten keine weiteren Tore schießen. So gesehen sehe ich es als Vorteil, dass wir das zweite Spiel zu Hause spielen.“
Onyekuru: Verkauf folgt kurz nach Kauf
Für Verwunderung hatte zuvor die Nichtnominierung von Henry Onyekuru gesorgt. Während sich Kluivert diesbezüglich bedeckt hielt, erklärte Vereinspräsident Murat Sancak, dass der Nigerianer, der Anfang Juli nach vorheriger Leihe für 3,5 Millionen Euro von Olympiakos Piräus verpflichtet wurde und in Adana einen Vertrag bis 2026 unterschrieben hat, den Verein voraussichtlich verlassen wird: „Onyekuru wird höchstwahrscheinlich nicht bei uns bleiben. Ein endgültiges Angebot wird heute kommen, wir werden es entsprechend bewerten. Höchstwahrscheinlich wird er gehen. Wir brauchen ihn im Moment nicht. Wir haben Akintola, Yusuf Sari, Nani, Yusuf Erdogan. Auf dieser Position herrscht bei uns kein Spielermangel. Aber trotzdem, wenn wir einen guten Spieler finden, wir haben bereits einen Namen im Kopf, und dieser unseren Bedingungen zustimmt, werden wir einen Transfer in Erwägung ziehen.“