Gegenüber dem vereinseigenen Sender „GSTV“ stand Galatasaray-Präsident Mustafa Cengiz Rede und Antwort. Dabei kommentierte der schwerreiche Geschäftsmann unter anderem die Transfers von Erencan Yardimci, Mostafa Mohamed, Irfan Can Kahveci und Mesut Özil. Zudem gab es seitens Cengiz eine eindringliche Forderung vom türkischen Fußballverband. Auch verteilte der 71-Jährige massenhaft Giftpfeile Richtung der Istanbuler Konkurrenz.
„Haben nichts zu verbergen“
„Wenn ich die Büchse der Pandora öffne, würde sich keiner mehr auf die Straße trauen“, sagte Cengiz zwischenzeitlich. In die Details wollte der Galatasaray-Klubboss dann allerdings doch nicht gehen. Immerhin bezog Cengiz Stellung zu den Vorwürfen, die Gelb-Roten hätten sich während der Wintertransferperiode nicht regelkonform verhalten. „Galatasaray ist eine Kultur, eine Lebensform. Daher müssen wir auch Vorreiter in Sachen Ehrlichkeit sein. Ich verlange vom TFF, dass sämtliche Transferaktivitäten der Vereine offengelegt werden. Wieso nur die in diesem Winter, wie von Besiktas gefordert? Wir haben absolut nichts zu verbergen. Jeder sollte wissen, wer wieviel zum Ausgeben hatte. Ich hatte gesagt, dass uns eine Million Euro zur freien Verfügung stehen. So war es auch. Wir haben niemanden betrogen und niemanden hintergangen.“
„Woher kennt Transfermarkt die Marktwerte?“
Den Transfer von Erencan Yardimci zu Drittligist Eyüpspor kommentierte Cengiz mit den Worten: „Ich frage mich, wieso sich niemand für die Transfers von Emin Bayram oder Ali Yavuz Kol interessiert. Ich glaube, die Menschen haben nicht sehen wollen, dass hinter den 4,2 Millionen nicht Euro als Währung steht. Alles ist korrekt abgelaufen. Die U19-Ligen pausieren, wir müssen diese Spieler abgeben, damit sie nicht einrosten. Transfermarkt beziffert den Marktwert von Erencan auf 100.000 Euro. Wieso muss das richtig sein? Wie weisen sie einem Menschen einfach einen bestimmten Wert zu? Wir sind doch nicht auf einem Marktplatz für Sklaven.“
Fernandes bald im Training, Spendenkampagne läuft nicht wie gewünscht
Cengiz erklärte weiter, dass die Spiellizenz von Omar Elabdellaoui für die Rückrunde eingefroren wurde und Neuzugang Gedson Fernandes für das Derby gegen Fenerbahce am Samstag zur Verfügung stehe. Sämtliche Corona-Tests des Portugiesen seien negativ ausgefallen, zudem befinde sich Fernandes am 15. Tag seiner Quarantäne. Zur finanziellen Situation des Vereins sagte der 71-Jährige: „Unsere Einnahmen sind um 60 Prozent gesunken. Gleichzeitig sind unsere Ausgaben aber um 60 Prozent gestiegen. Die Schere ist somit noch weiter auseinandergeklafft. Mit dem Verlauf unserer Spendenkampagne bin ich nicht zufrieden. Damit können wir nicht mal die jährlich anfallenden Stromkosten bezahlen. Aber es geht allen Klubs auf der Welt ähnlich. Glücklicherweise haben die Spieler und der Trainerstab Gehaltskürzungen akzeptiert. 1-2 Spieler sind dagegen. Ich glaube aber, dass wir uns da bald annähern werden.“
Vor dem Derby: Verbale Spitzen Richtung Kadiköy
Cengiz nahm sich schließlich ausgiebig Zeit um den Stadtrivalen aus Kadiköy zu kritisieren. Zunächst knöpfte sich der Klubboss den Transfer von Kahveci vor: „Irfan Can ist ein sehr wertvoller Spieler, den unser Trainer in seinem Team sehen wollte. Wir hatten unseren Sponsor gefunden, der diesen Deal finanzieren sollte. Also haben wir 5,5 Millionen Euro und Martin Linnes geboten. Wir wollten sogar sein Gehalt übernehmen, zuzüglich 20 Prozent von der nächsten Ablöse abgeben. Doch dann kam der Anruf von Göksel Gümüsdag, der meinte, Fenerbahce habe zehn Millionen Euro geboten. Unser Rivale gibt sieben Millionen in der Börsenmeldung an, mir werden aber zehn Millionen gesagt.“ Zur Verpflichtung von Mesut Özil gab es ebenfalls verbale Spitzen: „Ein Spieler, der 18 bis 20 Millionen Euro verdient, bekommt jetzt drei Millionen Euro und verzichtet freiwillig auf 15 Millionen Euro. Da würde ich direkt 50 Meter vom Stadion eine Statue für ihn errichten lassen.“ Cengiz weiter: „Egal wen wir wollen, auch sie wollen den Spieler. Das war bei Yuto Nagatomo so und auch bei Emre Akbaba. Nicht allerdings bei Mostafa Mohamed. An ihm hatte Fenerbahce vor zwei Monaten Interesse, doch der Präsident wollte ihn damals nicht abgeben. Der Transfer von Mohamed ist ein ganz großes Ding. Er hat Ägypten quasi in zwei Lager geteilt.“
6 Kommentare
Zur Personalie Irfan Can: Letzendlich entscheidet der Verein wohin er geht. Wenn ein Verein 10 Mio € bietet und ein anderer 7 Mio €, dann wählt man logischerweise das höchste Gebot. Wenn jedoch der Spieler sagt ich will lieber zu Verein B obwohl sie weniger bieten und der verkaufende Verein damit einverstanden ist, ist das eine andere Sache. In den Medien hat man gelesen, dass Deniz Türüc und Tolga Cigerci fest zu Basak wechseln. Aber dann liest man, dass der Vertrag von Tolga einfach aufgelöst wurde.
Ich hoffe wir können zu diesem Thema ein Schlussstrich ziehen, wir haben ihn eben nicht bekommen und Ende. Glücklicherweise haben wir einen anderen guten Spieler bekommen.
Die Spendenkampagne kann nicht gut laufen, 1. kein Fan wurde vorher darüber informiert, dass so was überhaupt startet. Da haben FB und BJK bessere Arbeit geleistet. 2. Hätte ich gerne mal gesehen wie viel Geld schon gespendet wurde und wie viele davon aus der Türkei kommen und wie viele aus dem Ausland. 3. Wurde zu wenig „Werbung“ für die Kampagne gemacht.
Da ja laut Bericht aber Gümüsdag von uns mehr gefordert hat als von Fenerbahce ist das nochmal eine ganz andere Sache es kann ja nicht sein das man von FB 7 Mio € akzeptiert von GS aber 10 Mio fordert irgendwas läuft da falsch?!
Auch den Marktwert für einen Spieler legt immer noch der Verein fest da die Werte auf Transfermarkt rein fiktiv sind.
Bei der Özil Sache ist natürlich schon kurios das der Spieler auf so viel Geld verzichtet haben soll denke eher da ist noch was von Kocs Privatvermögen geflossen ich glaube nach wie vor nicht daran das ein Spieler auf so viel Geld verzichtet. Das geht aber Cengiz nichts an da er für GS verantwortlich ist und sich darauf konzentrieren sollte seine Arbeit so gut wie möglich zu erledigen
Generell sollten die Vereinsfunktionäre aber aufhören ständig über andere zu reden und sich auf ihren eigenen Klub konzentrieren ich glaube da gibt es in jedem Verein genug Arbeit
Ich bin extrem enttäuscht von der türkischen Mentalität und entferne mich immer mehr davon. Viel zu viel Emotionen die nicht unter Kontrolle sind. Zudem sind sie nicht im der Lage Kritik anzunehmen und zu akzeptieren stattdessen mit dem Finger direkt auf die anderen zeigen. Ich bin ein Gala Fan mit Leib und Seele und werde Gala als Verein immer verteidigen aber niemals werde ich die Menschen die diesen wunderbaren Verein führen unterstützen weil die sind in meinen augen geldgeile hinterlistige und korrupte Menschen. Jeder ist auf sein Vorteil bedacht. Auch die Fans kannst du in die tonne schmeißen. Die Vereine haben nicht mal die Möglichkeiten einen radikalen Umbruch zu starten mit jüngeren Spielern weil die Fans erfolgsverwöhnt sind und auf keinen Fall möchten sich diese Fans bei fener besiktas Fans rechtfertigen wollen weil sie nicht in der Lage sind bzw es nicht schaffen das andere Mannschaften auch große Vereine sind und auch mal besser sind als wir. Die kommen damit nicht klar
Ps: Es sind sicherlich einige Rechtschreibfehler drin. Falls ihr die findet dürft ihr die gerne behalten.
Purple Rain ist nicht einmal halb so gut wie Billie Jean.
Spaß beiseite – erstaunlicherweise ist das was du aufgezählt hast, nur ein Bruchteil davon.
Was den Vereinsvorstand betrifft, (bezogen auf alle Vereine) diese Leute sind in meinen Augen wie kleine Kinder, die sich im Kindergarten um ein Auto schlagen.
Aber was erwarten wir denn von denen?
Guck dir mal unsere Politiker im Parlament an.
Die diskutieren nicht. Wer eine andere Meinung hat, der wird wird beleidigt oder geschlagen.
1. Beides sind top Songs. 😉 Das wichtige ist: Rock 4 ever !!!!!
2. Verhaftet hast du noch vergessen zu erwähnen zum Schluss…
Ich wollte hier keinen Roman schreiben deswegen hab ich nur ein Bruchteil davon geschrieben ;).