Galatasaray-Neuzugang Milot Rashica gab im Rahmen eines Interviews wichtige Einblicke in seine Fußballerkarriere und seine Zeit bei den Gelb-Roten. Die Aussagen des kosovarischen Nationalspielers wurden im Klubmagazin veröffentlicht. Rashicas Aussagen lauten wie folgt: „Ich glaube, ich war ungefähr sechs oder sieben Jahre alt, als mein Onkel mich in eine Fußballschule in Kosovo brachte. Im Kosovo gibt es viele Fußballschulen und diese Fußballschulen werden in der Regel von ehemaligen Fußballspielern gegründet. Es kommen viele Fußballspieler aus dem Kosovo, also gründen sie nach ihrer Karriere als Fußballspieler eine Fußballschule, um den Nachwuchs zu fördern. Ich besuchte zwei, drei verschiedene Fußballschulen in Kosovo. Später ging ich nach Pristina, die Hauptstadt des Kosovo. Ich spielte dort ein paar Jahre, bevor ich in meine Geburtsstadt zurückkehrte und für den FC Vushtrria spielte.“
Erster Wechsel ins Ausland und Wendepunkt in junger Laufbahn
Rashica weiter: „Dann wurde ich in die Niederlande transferiert. Es gibt Momente in der Karriere eines jeden Spielers, die man als gut oder schlecht bezeichnen kann. Für mich könnte vielleicht meine Verletzung am Knie ein Wendepunkt gewesen sein. Ich war zu diesem Zeitpunkt 15 oder 16 Jahre alt. Es war eine schlimme Verletzung und ich fragte mich: ‚Ist meine Fußballkarriere schon vorbei, bevor sie überhaupt begonnen hat?‘ Es waren wirklich schwierige Tage. Mit der Unterstützung meiner Familie, meines Klubs und meiner Freunde habe ich diese schwierigen Tage überstanden. Ich möchte auch hinzufügen, dass ich sehr hart gearbeitet habe. Ich könnte das als einen Wendepunkt in meiner Karriere bezeichnen.“
Sein Transfer zu Galatasaray
„Ich wusste, dass Galatasaray sich seit dem Beginn der Transferphase um mich bemüht hatte, aber es war uns in dieser Zeit nicht gelungen, eine Einigung mit Norwich City zu erzielen, was eine Ablösesumme betrifft. Später wurde jedoch zwei Tage vor Ende der Transferperiode eine Übereinkunft erzielt. Ich war schon sehr erfreut darüber, dass Galatasaray sich um mich bemühte. Ich sprach ständig mit meinem Manager, da ich wirklich zu Galatasaray wechseln wollte, einem Verein, der europaweit wirklich populär ist. Schließlich wurde der Transfer abgeschlossen und ich bin glücklich hier in Istanbul sein zu dürfen. Es war etwas Besonderes für mich, an demselben Tag mit Stars wie Mata und Icardi und anderen Spielern präsentiert zu werden. Es war ein langer und spannender Tag. Der Medizincheck, dann Foto- und Videoaufnahmen im gelb-roten Trikot. Es war wirklich alles sehr unterhaltsam und eine wirklich schöne Erfahrung. Es war auch sehr professionell, dass all dies und auch die Papierarbeit an demselben Tag rechtzeitig abgeschlossen wurden. Dass die Rahmenbedingungen so gut funktioniert haben, hat mich, um ehrlich zu sein, sehr erfreut.“
Die WM-Unterbrechung
„Um ehrlich zu sein, bin ich sehr traurig darüber, dass es gerade zu einer Zeit, in der es wirklich gut für uns lief, eine solche Unterbrechung gab. Denn sowohl ich als auch das Team hatten eine sehr gute Entwicklung genommen. Insbesondere in den letzten zwei, drei Spielen waren wir sehr gut. In der Zwischenzeit konnte ich aufgrund meiner Verletzung nicht so viel trainieren. Ich werde von Tag zu Tag besser und bin bis zum Beginn der Liga definitiv bereit. Ich denke, dass wir als Team daran anknüpfen werden, wo wir vor der WM-Pause aufgehört haben.“
Sein Verhältnis zu seinem neuen Arbeitgeber
„Da ich Kosovo-stämmig bin, haben wir immer den türkischen Fußball und die Türkei genau verfolgt. Wir sind uns sehr ähnlich. Um ehrlich zu sein, wusste ich bereits vor meiner Ankunft genau, wie groß Galatasaray ist. Wir haben den Verein mit großer Bewunderung verfolgt. Deshalb wusste ich auch, mit was für Herausforderungen ich hier konfrontiert sein würde. Aber um ehrlich zu sein, jetzt, da ich hier bin, ist Galatasaray viel größer, als es von außen erscheint. Das versteht man erst, wenn man hierherkommt. Alles läuft so professionell ab, wie es in einem großen Klub der Fall sein sollte. Jeder arbeitet professionell und macht seine Arbeit sehr gut. Ich bin sehr glücklich, hier zu sein. Es ist wichtig, gut zu trainieren und an den Schwächen zu arbeiten. Außerdem ist der Lebensstil einer der wichtigen Faktoren, die die Leistung eines Fußballspielers bestimmen. Auch eine gute Ernährung, ein guter Schlaf und eine ausreichende Erholung sind genauso wichtig wie das Training. Wenn all diese Dinge kombiniert werden, gibt es keinen Grund, warum wir als Fußballer nicht erfolgreich sein sollten. Ich achte sehr darauf und versuche mich sowohl auf dem Platz als auch daneben vorbildlich zu verhalten.“
Die Stimmung im Team
„Die Stimmung im Team ist sehr gut. Unser Kader besteht aus vielen erfolgreichen Fußballern, die zugleich sehr bescheiden sind. Wir haben eine Mannschaft, die eine Mischung aus jungen, talentierten und erfahrenen Spielern ist. Ich kann sagen, dass die Atmosphäre im Umkleideraum und auf dem Trainingsgelände wirklich großartig sind. Ich verstehe mich gut mit allen. Besonders Seferovic und ich sitzen bei den Mahlzeiten zusammen, weil wir viele gemeinsame Freunde aus dem Kosovo und Albanien haben. Außerdem verstehe ich mich auch mit Patrick van Aanholt, Baris Alper Yilmaz und Juan Mata sehr gut.“
Seine Zeit beim SV Werder Bremen
„Ich hatte bei Werder Bremen eine sehr gute Saison. Ich hatte dort viele Tore geschossen. Der Spitzname „Rocket Man“ stammt aus jener Zeit. Ich glaube, jemand aus dem Trainerstab oder den Spielern hat damit angefangen, mich so zu nennen. Abgesehen davon habe ich keinen anderen besonderen Spitznamen.“
Sein fußballerisches Vorbild
„Da ich auf der gleichen Position spiele, würde ich sagen, dass mein Idol Cristiano Ronaldo ist. Wir haben beide einen sehr starken rechten Fuß. Ich habe ihn seit meiner Kindheit verfolgt.“
Die Beziehung zwischen der Türkei und dem Kosovo/Albanien
„Es gibt viele kosovo- und albanischstämmige Menschen, die in der Türkei leben. Es gibt auch kosovarische Spieler, die in anderen Klubs hier spielen. Außerdem ist die Türkei eines der ersten Länder, das den Kosovo anerkannt hat. Wir pflegen eine enge Beziehung. Wir sind ähnliche Menschen; unsere Kulturen und selbst das, was wir essen, sind sehr ähnlich.“
2 Kommentare
Ich kann verstehen, warum ein Rashica, Nelsson, Torreira usw. spielen. Buruk möchte halt, dass sie sich einspielen. Doch die kloppen nur unsere Spieler um. Das kann auch gefährlich enden, wenn sich einer schlimm verletzt…
Und warum spielt nicht Jankat oder Okan im Tor? Muslera kann am WE nicht spielen, sollte da also nicht lieber der Ersatztorhüter sich „einfühlen“?
Zudem zeigt PVA wieder mal, warum er unbedingt gehen sollte in ein paar Wochen.
Nach knapp 2 Wochen Urlaub bzw. Krankheitsausfall ist es wieder schön hier zu kommentieren. Da die WM auch endlich zu Ende ist, kann es endlich wieder in der Liga bzw. erst im Pokal los gehen für uns.
Jetzt wird sich zeigen, wie Okan Hoca das Team trainiert hat und wir da weiter machen, wo wir aufgehört haben.
Heute im Pokal erwarte ich eigentlich, wenn überhaupt, eine kleine Rotation. Ankara Keciören würde ich jetzt nicht auf die leichte Schulter nehmen. Mit einem Sieg im Pokal, sollten wir wieder ins Rollen kommen und dann Istanbulspor zu Hause besiegen.
Danach beginnen die schwierigen Spiele, auswärts gegen Sivas, zu Hause gegen Ankara und dann das Derby im Kadiköy.
Fraglich immer noch wie lange Icardi und Oliveira ausfallen. Gegen Sivas bräuchten wir beide eigentlich schon wieder.