Torhüter Mert Günok und Innenverteidiger Kaan Ayhan gaben im Trainingslager der türkischen Nationalmannschaft in Antalya eine Pressekonferenz und erklärten, dass das Ziel mit der Türkei eine erfolgreiche Europameisterschaft sei. Günok erinnerte daran, dass die EURO 2020 um ein Jahr verschoben wurde, betonte aber, dass er an weitere Erfolge des Teams glaube: „Schon vor zwei Jahren, als wir als Mannschaft zusammenkamen, ließ sich der Erfolg erahnen. Dieses Gefühl kam bei uns allen auf. Es herrschte von Beginn an eine tolle Teamchemie bei uns. Und am Ende des Weges haben wir uns die Teilnahme an der EM verdient. Dabei hatten wir kritische Spiele zu überstehen. Sowohl ich als auch Kaan hatten einige ganz wichtige Momente. Kaan erzielte überdies wichtige Tore. Wir haben alles gegeben und sind glücklich, dass wir jetzt am Turnier teilnehmen. Aber noch ist es nicht vorbei. Nun ist es an der Zeit bei der Europameisterschaft erfolgreich zu sein. Und ich glaube fest daran, dass wir erfolgreich sein werden“, zitierte „NTV Spor“ den 32-jährigen Torhüter von Medipol Basaksehir.
Teamerfolg steht über persönlichen Interessen
Individuelle Interessen würden dabei dem Teamerfolg untergeordnet, unterstrich Günok: „Wir haben sehr gute Torhüter hier. Und es gibt weitere sehr gute Torwarte, die aktuell nicht mit uns hier im Trainingscamp sind. Es ist nicht wichtig, wer für die Nationalelf aufläuft. Zwischen den Torhütern herrscht eine gute Freundschaft. Wer auch immer spielt, muss eine gute Leistung für uns zeigen. Bis hierhin habe ich in den Qualifikationsspielen gespielt, aber es ist die Entscheidung unseres Trainers. Wir werden alle denjenigen unterstützen, der spielt.“
Dreierkette kein Problem
Teamkollege Kaan Ayhan erklärte indes, dass die Mannschaft bereit für das Turnier sei: „Ich schätze mich sehr glücklich, was meine Nationalmannschaftskarriere betrifft. Wir nehmen an der EM teil und sind als Nation immer als Einheit aufgetreten. Hinter uns liegt ein langer Weg und auch vor uns liegt noch immer eine lange Strecke. Hoffentlich zahlen sich unsere Mühen und Opfer aus und wir erleben schöne Tage.“ Zur Taktik-Umstellung auf eine Dreierkette im Testspiel gegen Aserbaidschan sagte der 26-jährige Gelsenkirchener Folgendes: „Ich denke nicht, dass wir taktisch damit Probleme hatten. Caglar (Söyüncü) spielt die Dreierkette ja ohnehin bei Leicester. Auch ich habe dies bei meinem alten Klub und teilweise auch in Italien gespielt.“
Ayhan sieht ausgeglichene Gruppe
Das Auftaktspiel gegen Italien betrachtete der Profi von US Sassuolo dabei recht nüchtern: „Ich denke man sollte nicht nicht nur auf Italien schauen, denn meiner Ansicht nach ist die Gruppe insgesamt sehr ausgeglichen. Jeder kann jeden schlagen. Ich kenne drei, vier Spieler von Italien sehr gut. Italien ist meiner Meinung nach taktisch sehr gut geschult und spielt sehr diszipliniert. Doch wir haben in der jüngeren Vergangenheit gegen große Teams erfolgreich bestanden und sehr gut gespielt. Das würden wir gerne wiederholen. Ich denke, wir haben Chancen. Auch die Partien gegen die Schweiz und Wales werden sehr schwer. Wir möchten alle drei Partien erfolgreich absolvieren.“
Stolzer Tag als Kapitän und Torschütze
Gegen Aserbaidschan lief Ayhan erstmals als Kapitän der Halbmond-Nation auf und erzielte zudem das 2:1-Siegtor. Dies sei ein großartiges Gefühl gewesen, erklärte der frühere Schalker: „Es ist ein sehr schönes und besonderes Gefühl. Genauso wie bei einem großen Turnier für sein Land zu spielen. Es war mir vergönnt als Spielführer aufs Feld zu gehen, aber natürlich gehört die Kapitänsbinde Burak Yilmaz. Dennoch war es ein spezieller Tag für mich, der mich in meiner Nationalmannschaftskarriere wieder ein Stück weit weiter gebracht hat. Was meinen Treffer betrifft, so habe ich das Glück, dass ich tolle Mitspieler habe, die klasse Flanken schlagen. Ich möchte dem Team in jeglicher Hinsicht helfen, auch mit Toren. Ich hoffe, es bleibt nicht bei vier Treffern.“