Kein einziger Sieg und nur zwei Punkte aus den ersten sieben Spielen lautet die Bilanz von Liga-Neuling Büyüksehir Belediye Erzurumspor. Als Konsequenz für den missglückten Saisonstart musste Chefcoach Mehmet Altiparmak nach dem sechsten Spieltag seine Koffer packen. Nach der Entlassung war der Erzurum-Vorstand auf der Suche nach einem Nachfolger auf dem Trainerstuhl. Diese Suche ist seit Montag offiziell beendet.
„Ich kann nicht zaubern“
Mehmet Özdilek wurde als neuer Trainer von Erzurumspor vorgestellt. Der 52-Jährige trainierte zuletzt Atiker Konyaspor. Trotz der sportlich schwierigen Lage und dem teils katastrophalen Hinrundenstart in der Saison 2018/19 gab sich Özdilek bei seiner Amtseinführung optimistisch. Auch, wenn man abgeschlagen Tabellenschlusslicht sei, könne man einiges bewirken: „Die Lage, in der wir uns befinden, stimmt uns alles andere als glücklich und natürlich habe ich auch keinen Zauberstab, den ich kurz hin und her schwenke und alles ist wieder gut. Wenn ich jedoch nicht daran glauben würde, dass wir die Wende schaffen können, wäre ich nicht hier. Das alles braucht Zeit und wir müssen diese Zeitspanne richtig leiten und die richtigen Entscheidungen treffen“, so Özdilek.
Wiedersehen mit alten Bekannten
In Gegenwart von Erzurumspor-Klubchef Mevlüt Dogan und Vizepräsident Ünsal Kirac erklärte Özdilek seit elf Jahren in der Süper Lig zu arbeiten und entsprechende Erfahrungen gesammelt zu haben. Zudem habe er die Spiele des Vereins teilweise verfolgen können: „Drei, vier Spiele habe ich im Fernsehen geschaut, die Partie gegen Galatasaray habe ich im Stadion live verfolgt. Die Situation, in der wir uns aktuell befinden, ist kritisch. Wir liegen auf dem letzten Platz und als Aufsteiger sind wechselhafte Leistungen leider meist nicht auszuschließen. Mit Lokman Gör, Taylan Antalyali und Emrah Bassan habe ich früher schon zusammengearbeitet. Genauer gesagt, habe ich sie als sie 18 waren trainiert und mitgeformt.“
„Kenne diese Situation“
Bei einigen Spielern habe Özdilek allerdings noch einige Fragezeichen im Kopf: „Wir haben auch talentierte ausländische Spieler im Kader. Bei einigen Akteuren bin ich noch nicht sicher. Ich denke, eine aussagekräftige Analyse zu unseren Spielern kann ich erst in der Länderspielpause erstellen. Da ich Klubs meist übernommen habe, die nur einen bis drei Punkte hatten, kenne ich diese Atmosphäre und Stimmung gut. Ich habe nie Teams übernommen, die bei zehn Punkten standen. Jetzt ist es wichtig als Erzurum-Gemeinde ruhig und besonnen zu handeln. Es liegen jetzt noch 27 Spiele und damit 81 Punkte vor uns. Diesen Zeitraum müssen wir gut und effektiv nutzen.“
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